DE729662C - Vorrichtung zum Entfernen der Keime von Samen, insbesondere Mais - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Entfernen der Keime von Samen, insbesondere Mais Gegenstand des Patents 7I5 456 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entkeimen von Samen, insbesondere Mais. Das Verfahren b'esteh't darin, daß die Samenkörner gegen eine harte glätte Wand geschleudert werden oder ihnen .ein Schlag versetzt wird. Zur Trennung des -hierbei anfallenden Gemisches von Keimen und Schrot werden Steigsichter benutzt, die gegebenenfalls zwischen den Schlägerwerken angeordnet sind. Durch diese Windsichter läßt man das M.aiskeimschrotgemisch zwei-; drei- und viermal laufen, bis die gewünschte Trennung erreicht ist. Dieses Verfahren ist in der Praxis. schwer durchzuführen, weil es sich um große Stundenleistungen handelt, die von WindsIehternallein nicht bewältigt werden können. Auch Schütteltische arbeiten nicht einwandfrei, es sei denn, daß das Gemisch nach vier oder fünf Größenordnungen vorsortiert wird, was den fortlaufenden Arbeitsvorgang unverhältnismäßig verteuert und umständlich gestaltet.
• Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise die im Verfahren des, Patents 715 456 anfallenden Gemische von Schrot und Keimen leicht und vollständig in ihre Bestandteile zerlegen kann, wenn man wie folgt verfährt: Das Gemisch von Schrot und Keimen wird zunächst einem Steigsichter zugeführt, beidem das Gemisch im Gegenstromprinzip etwa 1 bis. 112 m hoch dem Luftstrom entgegengeführt wird. Hierbei werden die Keime und ein Teil des Maisschrotes mit hochgeführt und gelangen in einen besonderen Sammelablauf. Der übrige Maisschrot fällt dein Luftstrom entgegen auf ein schräg gerichtetes Sieb und' wird von dort abgesackt.
• Bei diesem Arbeitsprozeß können etwa, zwei Drittel des Maisschrotes entfernt werden. Die restliche, von Maiskeimen in konzentrierter Form durchsetzte Mischung gelangt auf einen gemäß der Erfindung unmittelbar hinter dem Steigsichter angeordneten Schütteltisch bekannter Bauart, dessen horizontal liegender Boden mit unter einem Winkel zur Bewegung gerichteten, hervorstehenden Kanten oder Riefen versehen ist, die z. B. durch schieferartig übereinander befestigte Bleche von etwa 2 mm Dicke hervorgerufen werden können. Auf diesem Tisch trennen sich durch die hin und her gehende Bewegung des Schütteltisches die leichteren Keime und gelangen über die Riefen hinweg in den entsprechenden Auslauf für die Keime, während der schwerere Maisschrot längs der Riefen an die Außenwand des Gehäuses gelangt und von dort zu dem Auslauf des Maisschrotes von selbst weiterwandert.
• Entsprechend dem ununterbrochenen Zulauf zur Schüttelplatte findet der Ablauf statt, und zwar getrennt nach Keimen und Schrot.
• In der Zeichnung ist eine Ausführuhgsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus einem Steigsichter r und einer Schüttelvorrichtung mit einem S.@-hiitteltisch 3. Mit q. ist die Zufuhrstelle des (4misches zum Steigsichter und mit 5 die .11)nahmestelle für den entkeimten Mais angegeben. Vom Schüttelsieb ä werden bei 6 der Maisschrot und bei ; die Keime abgenommen.
• Gegebenenfalls können auch mehrere Schütteltische, zweckmäßig untereinander, oder mehrere Steigsichter mit einer oder mehreren Schüttelvorrichtungen vereinigt «-erden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE i. Vorrichtung zur Entfernung der Keime von Samen, insbesondere Mais, nach Patent 715456, dadurch gekennzeichnet, daß ein Steigsichten in dem eine teilweise Trennung der Bestandteile des Gemisches, z. B. des Maisschrotes von den Keimen, erfolgt, und eine Schüttelvorrichtung, in der die vollständige Trennung durchgeführt wird, gegebenenfalls zwischen den einzelnen Schlägerwerken, unmittelbar hintereinander angeordnet sind. Vorrichtung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß der Schütteltisch mit Riefen oder Kanten versehen ist, die im Winkel zur Bewegungsrichtung verlaufen.