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Luftsetzherd zum Sortieren von körnigem Gut Den Gegenstand der Erfindung
bildet ein Luftsetzherd zum Sortieren von körnigem Gut, insbesondere Kohle, mit
Y-förmiger Herdoberfläche, bei welchem sowohl der Schaftteil als auch die Schenkelteile
mit Sortierleisten versehen sind und die leichteren Teile an den Außenseiten und
die schwereren 'Feile am hinteren Ende in der Mitte bzw. den Innenseiten der Schenkel
abgezogen werden.
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Es sind bereits Luftsetzherde der obengenannten Art bekannt geworden,
bei welchen die Herdoberfläche an den Seitenkanten hin nach der Längsmittellinie
zu sowie in Richtung vom Aufgabe- zum Abtragsende ansteigt.
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Es hat sich jedoch gezeigt, daß es mit diesen bekannten Herden nicht
möglich ist, den Abfall aus dem zu sortierenden Gut, z. B. Schieferteilchen aus
Kohle, vollständig zu beseitigen.
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Hingegen wird dies gemäß der Erfindung dadurch vollständig erreicht,
daß die Oberflächen der Schenkel gegenüber den von den Seitenkanten her nach der
Längsmittellinie zu sowie in der Richtung vom Aufgabe- zum Abtragsende ansteigenden
Flächen des Schaftteiles nach außen abwärts geknickt sind, so daß sie eine wesentlich
stärkere seitliche Neigung haben als die Flächen des Schaftteiles. Auf der Zeichnung
ist ein Luftsetzherd gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Es zeigt Abb. i eine Draufsicht des Herdes und Abb. a eine schematische
Darstellung des Abtragsendes der Vorrichtung.
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Während, wie schon oben ausgeführt, das Verfahren und die Vorrichtung
zur Sortierung von Massen der verschiedensten Art Verwendung finden können, eignen
sie sich insbesondere zur Sortierung von Kohlen. Es ist bekannt, daß dieselben,
ehe sie auf den Schüttelherd gelangen, vorher in verschiedene Korngrößen klassiert
sind, und jede Größe wird dann auf einen für sie entsprechend eingerichteten Schüttelherd
weiter sortiert. Die Sortierung erfolgt im wesentlichen nach den Unterschieden im
spezifischen Gewicht der Teile.
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Die durchlöcherte Herdoberfläche besitzt einen Teil A, welcher als
Schaft des Y bezeichnet werden kann, und Teile B, welche die Arme des
Y bilden (Abb. i). Über dem Teil A erstrecken sich Sortierrippen C nach vorn
gegen einen mittleren Teil q. ohne Sortierrippen hin, wobei die Sortierrippen C
parallel oder nahezu parallel verlaufen. Wo der Schaft A sich mit den Armen
B vereinigt und in einer Linie mit dem Teil 4 ist, ist ein
mittleres
Verteilungsglied 32 angeordnet, welches sich nach hinten erstreckt. Jeder der Arme
B ist mit einer Anzahl von Rippen D
besetzt, welche sich in Längsrichtung
des Y
erstrecken und parallel zueinander verlaufen. Der Herdoberfläche wird
von einem Raum unterhalb des Decks Luft zugeführt. Die Sortierrippen C, D
bewirken, daß an verschiedenen Stellen des Decks verschiedener Luftdruck herrscht.
An den Rändern des Schüttelherdes sind Sortierleisten 29 angeordnet, über . welche
das sortierte Material von geringem Gewicht und Korngröße zu den Bunkern
H fließt. Gegenüber den Enden I
der Arme B sind Bunker
K zur Aufnahme des sortierten Materials von mittlerem Gewicht und Korngröße
angeordnet. Das Material, welches über den Tisch G läuft, fließt in die Bunker L,
welche zur Aufnahme von sortiertem Material von größtem Gewicht und Korngröße dienen.
Zur Ausführung der Schüttelbewegungen des Herdes dient das von dem Motor R in Gang
gesetzte Getriebe O.
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Die Oberfläche des Schaftteiles A steigt vom Aufgabe- zum Abtragsende
sowie von den Seitenkanten zur Längsmittellinie an. Die Oberflächen der Schenkel
B sind, wie bei 13 und 14 (Abb.2) gezeigt, gegen die Oberfläche des Teiles A nach
außen abwärts geknickt, so daß sie eine wesentlich stärkere Neigung haben wie die
Flächen des Schaftteiles A.
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Bei der Vorrichtung gemäß der Erfindung, bewegen sich die schwereren
Teile zur Mitte und zum Abtragsende hin, während die leichteren Teile nach den seitlichen
Sortierleisten 29 abgeführt werden. Wenn das Material die abgeknickten Oberflächen
der Schenkel B erreicht, so besteht es z. B. bei Sortierung von Kohlen, aus einer
Mischung aus verhältnismäßig größeren Kohlenstücken und verhältnismäßig kleineren
Stückchen von Schiefer oder Abfall von ungefähr dem gleichen Gewicht. Die kleineren
Schieferteilchen klettern diese durch die Abknickung gebildete Extrasteigung der
Schenkel schneller hinauf wie die Kohleteilchen. Dies ist eine Folge davon, daß
die Kohle eine würfelförmige Struktur, der Schiefer dagegen eine flache Struktur
hat. Der Schwerpunkt der Kohle liegt daher höher über der Oberfläche der Schenkel
als der Schwerpunkt der Schieferteile. Die Folge davon ist, daß die Kohleteilchen
zurückrollen, während die Schieferteilchen vorwärts bewegt und als Abfallprodukt
getrennt abgeführt werden. Durch die Abknickung der Schenkeloberfläche wird daher
eine bedeutend reinere Sortierung, als sie bisher möglich war, erzielt, während
diese bessere Sortierung keine besonderen Kosten verursacht.