DE728870C - Maische- oder Wuerzebehandlung zur Verbesserung der Bierqualitaet - Google Patents

Description

• Maische- oder Würzebehandlung zur Verbesserung der Bierqualität Es ist vorgeschlagen worden, zur Verbesserung der Qualität des Bieres bei der Bierherstellung Aktivkohle anzuwenden, die nach diesem Vorschlag der Würze, z. B. bei ihrer Herstellung, beim Kochen, nach der Kühlung oder an einer anderen Stelle des Brauprozesses oder auch dem aus den Kräusen und dem Gärschaum gewonnenem Abfallbier oder dem Fertigbier, zugesetzt werden kann. -Nach einem anderen bekannten Vorschlag wird die Aktivkohle der Würze in geringer Menge im Sudkessel zugesetzt und hierauf ohne-Entfernung der Aktivkohle der Hopfen zugegeben, mit dem die aktive Kohle danach wieder entfernt wird.
• Die Aktivkohle wird bei allen den bekannten Anwendungsfällen in Form von Pulverkohle zugesetzt. Demgegenüber besteht die Erfindung in der Verwendung von stückiger oder körniger Aktivkohle bei der Würzebereitung vor oder während :der Verzuckerung im Maischbottich, im Läuterbottich oder in der Würzekochpfanne.
• `Ein wesentlicher Vorteil von stückiger.oder körniger Aktivkohle liegt darin, daß die Filtration bei Verwendung der Kohle in dieser Form keine besonderen Schwierigkeiten bietet. In den Trebern bildet die stückige und körnige Kohle .eine Art starres Gerüst, das ein Zusammendrücken der Treber verhindert und eine ungestörte Filtration bis zum Schluß gewährleistet. Bei Verwendung von Pujverkohle ist es demgegenüber in vielen Fällen notwendig, eine Sonderfiltration einzuschieben oder die Würze häufiger in den Läuterbotticb zurückzupumpen. Pulverkohle bedingt auch in der Regel ein rasches Zunehmen des Filterwiderstandes. Bei Verwendung pulverförmiger Kohle kann es weiterhin -vorkommen, daß :die ,aus der Würze zu entfernenden Stoffe eine Peptisation der Feinanteile bewirken, so daß nach einer gewissen Betriebsdauer Trüblauf .auftritt, der wieder in den Prozeß, zurückgenommen werden muß. Infolgedessen kann es geschehen, daß Teile der anfallenden Würze in demselben Sud nicht verwendet werden können, was eine Arbeitsverzögerung im Sudhaus zur Folge hat.
• Erfindungsgemäß kann künstlich geformte aktive Kohle, bestehend aus kleinen Körnern, beispielsweise von 1.'1 bis 1/f mm Durchmesser, verwendet werden. Die Kohleteilchen können aber auch ungeformt und von unregelmäßiger, stückiger Gestalt sein. Ebenso kommen blä.ttchenförmige oder schuppenartige Teilchen in Betracht.
• Die Kohle wird in die zu behandelnde Würze eingerührt und nach einer genügenden Einwirkungszeit durch Filtration o. dgl. von der Flüssigkeit wieder getrennt. Die Würze kann während der Anwendung der Kohle mit dem Schrot und/oder den Trebern vermengt sein.
• Die Menge der anzuwendenden Aktivkohle kann je nach den vorliegenden Bedingungen verschieden groß sein. Im wesentlichen dürfte als Amvendungsmenge o, i bis o,3 a"o Kohle, berechnet auf die Flüssigkeitsmenge,. in Betracht kommen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Die Verwendung von stückiger oder körniger Aktivkohle zur Verbesserung der Bierqualität bei der Würzebereitung vor oder während der Verzuckerung im 'vlaisclibottich, im 1 äuterbottich oder in der Würzekochpfanne.