DE649630C - Verfahren zur Herstellung eines aufzubruehenden selbstfilternden Kaffees - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines aufzubrühenden selbstfilternden Kaffees Die vorliegende Erfindung löst das Problem, gemahlenen Kaffee selbstfilternd und für Aufgußbeutel mit gegebenenfalls verhältnismäßig großen Poren verwendbar zu machen.
• Dies geschieht dadurch, daß der gemahlene Kaffee zunächst in bekannter Weise einer Sichtung unterzogen wird und in grobkörnigen Kaffee und Kaffeemehl getrennt wird.
• Diese Teile werden dann gesondert weiterbehandelt, indem ihnen erfindungsgemäß ein bassorinhaltiges Harz, wie Kirschharz oder Tragantharz verbunden mit einer Zuckerlösung, zugesetzt wird.
• Dabei ist zu beachten, daß zum Zwecke der Granulierung des Kaffeemehles diesem eine größere Menge als dem gekörnten Kaffee zugesetzt wird. Die mehligen und die gekörnten Anteile werden nachher wieder vermischt.
• Es ist bereits bekannt, den mehligen Anteil des gemahlenen Röstkaffees nach Abtrennen vom gekörnten Anteil mit einer Harzlösung zu behandeln. Dabei ist die Verwendung von Zucker, Gummiarabikum und Akaziengummi erwähnt. Im Gegensatz zu diesen wasserlöslichen Stoffen ist das erfindungsgemäß genannte. bassorinhaltige hlarz zu dem Zwecke beigemengt, infolge seiner Duellwirkung den Kaffee selbstfilternd zu machen, während es nach bekannten Verfahren im Gegensatz hierzu erwünscht ist, den Kaffeestaub in den Aufguß zu bringen.
• Im Zusammenhang mit der Herstellung eines aufbrühfertigen Kaffees ist die Verwendung von Tragantharz nicht bekannt.: Wohl ist es bekannt, bei der Herstellung von unmittelbar eßbaren Bonbons oder Pastillen Kaffeemehl mit granulierenden Stoffen, insbesondere auch Tragantharz, zu verarbeiten. Hierbei handelt es sich aber um ganz andere Verhältnisse. Es war aus einer derartigen Verwendung noch nicht zu entnehmen, daß die benutzten wasserunlöslichen Produkte die Filtrierbarkeit des Kaffeesatzes in so günstiger und überraschender Weise beeinflussen, daß einerseits die Extraktionsfähigkeit keinen Schaden nimmt und anderseits die feinen Anteile des Kaffeesatzes im Filterbeutel zurückgehalten werden.
• Der gefundene Effekt ist um so überraschender, als man gerade auf dem Gebiet der Kaffeeverarbeitung bestrebt war, mit Hilfe von gummiartigen Pflanzenprodukten die unlöslichen Kaffeeteilchen im Aufguß zu emulgieren.
• Beispielsweise werden folgende Gewichtsmengen angewendet.
• Auf ioo Teile reinen gemahlenen oder mit erlaubten Zusätzen versehenen Kaffees werden 2,5 Gewichtsteile 5o °/oige Zuckerlösung und 2 Gewichtsteile 5 °/oige bassorinhaltige Harzlösung bei der Behandlung zugesetzt.
• Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß der gemahlene Kaffee mit einer dünnen, ihn konservierenden Schicht überzogen wird, welche die Poren der Kaffeepartikelchen schließt, das Mehl granuliert und ein Verdunsten der Aromastoffe verhindert.
• Der Harzzuckerzusatz bindet beim Aufguß in kochendem Wasser den Kaffee filternd, den auftretenden Schlamm und hält ihn durch seine kolloidale Wirkung im Aufgußbeutel, oder Siel> zurück. ".' Oben beschriebenes Verfahren kann auch' auf andere Stoffe, insbesondere Korn-, Gei t sten-, Malzkaffee usw., Anwendung finden.

Claims (3)

1. PATEI\TTANSPRÜCHE: i. Granulierung von gemahlenem Kaffee für die Gewinnung eines Kaffeeaufgusses, dadurch gekennzeichnet, daß Kaffeepulver mit wasserunlöslichen, zuckrigen, bassorinhaltigen Harzlösungen zu einem groben .Pulver gekörnt werden und vorwiegend in Aufgußbeuteln von vorzugsweise grober Perforierung gebracht wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den mehligen ;'und grobkörnigen Teil des gemahlenen Kaffees vor ihrer Vereinigung getrennt behandelt.
3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf ioo Teile reinen gemahlenen oder mit erlaubten Zusätzen versehenen Kaffees 2,5 Gewichtsteile 5o °joige Zuckerlösung und 2 Gewichtsteile 50,'oige bassorinhaltige Harzlösung hei der Behandlung zugesetzt werden. '