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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und mehreren
Vermittlungsstellen Zusatz. zum Patent 7i6653 Das Hauptpatent betrifft eine Schaltungsanordnung
für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb und mehreren Vermittlungsstellen, bei welcher
auf der Amtsseite der Übertragungen der induktiv gekoppelten Verbindungsleitungen
sämtliche in einer Richtung verlaufenden Steuervorgänge stets über eine Sprechader
und sämtliche in der entgegengesetzten Richtung übertragenen Rückmeldungen über
die 'andere Sprechader übertragen werden und bei der die an eine Sprechader angeschlossenen
Rückmeldeschaltmittel des Übertragers an dem ankommenden Ende einer Verbindungsleitung
unter dem Einfluß eines von den Wählern dieser Vermittlungsstelle der Verbindung
angeschlossenen Rückmeldestromkreises einen Wechselstromstoß über die Verbindungsleitung
senden; welcher Schaltmittel des Übertragers am abgehenden Ende der Verbindungsleitung
veranlaßt, den Belegstromkreis dieses Übertragers zu unterbrechen, und .daß die
Rückmeldeschaltmittel bei Unterbrechung des Rückmeldestromkreises, die von den Wählern
vorgenommen wird, sobald sie für eine neue Verbindung wieder benutzbar sind, einen
weiteren Wechselstromstoß aussenden, der die Schaltmittel des Übertragers an dem
abgehenden Ende der Verbindungsleitung zur Wiederschließung des Belegstromkreises
beeinflußt. Eine solche Sperrung unter dem Einfluß einer von der Vermittlungsstelle
des gerufenen Teilnehmers ausgesandten Rückmeldung ist z. B. erforderlich für die
Zeitspanne, die die Wählereinrichtungen dieser Vermittlungsstelle benötigen, um
nach Auslösung der Verbindung in die Ruhelage zurückzukehren, aus der sie für eine
neue Verbindung neu' eingestellt werden können.
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Die Erfindung bezweckt, eine Rückmeldung zur Sperrung des Übertragers
an dem abgehenden Ende der Verbindungsleitung gegen neue Belegung auch dann aussenden
zu könnerv
wenn die Einrichtungen des Übertragers an dem ankommenden
Ende der Verbindungsleitung selbst gestört oder aus einem anderen Grunde nicht benutzbar
sind. Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung (las Senderelais des Übertragers
an dem abgehenden Ende der Verbindungsleitung, welches die zur Rückmeldung dienenden
Wechselstromstöße auf die Verbindungsleitung aussendet, zusaiinnen mit einem Kondensator
in einen Stromkreis geschaltet, der von den Sperrschaltinitteln dieses Übertragers
gesteuert wird. Wird ein solches Sperrschaltmittel betätigt und hierdurch der Kondensatorstromkreis
geschlossen, dann wird das Senderelais kurzzeitig durch den Ladestrom des Kondensators
erregt und sendet den die Sperrung einleitenden Wechselstromstoß aus. Wird das Sperrschaltmittel
später wieder in die Ruhelage zurückgestellt und hierdurch ein Entladestromkreis
für den Kondensator geschlossen, dann wird das Senderelais ein zweites -Mal durch
den Entladestrom kurzzeitig betätigt, so daß es den die Sperrung beendenden Wechselstromstoß
aussendet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt,
welche die grundsätzlichen Stromläufe der Übertragerei. nrichtungen an den beiden
Enden einer Verbindungsleitung zeigt.
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Wird die Übertragereinrichtung ü, an dem abgehenden Ende der Verbindungsleitung
T'L durch einen nicht dargestellten Wähler belegt, dann wird über die Leitung c
das Relais iC erregt, welches mit seinem Kontakt i c, den Stromkreis für ein Relais
U schließt.
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Dieses Relais U ist mit einer geringen Anzugsverzögerung und mit großer
Abfallverzögerung ausgerüstet. Für die Dauer der Anzugsverzögerung des Relais U
wird über die Kontakte i(,, und i c. ein Stromkreis für das Senderelais i S" geschlossen,
welches mit seinen Kontakten i s, und i s. einen Wechselstromstoß über die Verbindungsleitung
I'L -aussendet.
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Dieser Wechselstromstoß erregt in dein Übertrager C. an dein ankommenden
Ende der Verbindungsleitung das Relais 2J, welches mit Kontakt 2i das Relais
2A erregt. Der Kontakt 2 a., schließt den Stromkreis für Relais 2 C , welches
anspricht und mit seinem Kontakt 2 c, einen Haltestromkreis für sich selbst schließt.
Der Kontakt 2 c.> schließt einen Stromkreis für das Belegungsrelais 3 C des mit
dem Übertrager ('verbundenen Leitungswählers Lit". Der Kontakt 2 c, öffnet den Kurzschluß
für ein Relais E, welches ebenfalls anspricht.
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Die von dem anrufenden Teilnehmer ausgesandten Stromstöße erregen-in
dem Über trager t', das Relais i A, das mit seinem Kontakt i a bei jedem Stronistof'
das Relais i S erregt. Über die Kontakte i s, und i s= wird bei Empfang jedes Stromstoßes
ein \Vechselstromstoß über die Verbindungsleitung ausgesandt. Diese Einstellstromstöße
«-erden von dein Relais 2J des CTbertragers L`_ aufgenommen und an das Relais 2-4
weitergegeben. Über die Kontakte e. und 2,1.. «-ird bei Empfang jedes Stromstoßes
ein Stromkreis für das Relais 3A des Leitungswählers J,t-V beschlossen, der über
eine Sprechader des Verbindungsweges der Vermittlungsstelle verläuft. Die stoßweise
Erregung des Relais 3,-1 bewirkt in bekannter Weise die Einstellung des Leitungswählers
LLV auf den gewünschten Teilnehmer. Die hierzu erforderlichen Schalteinrichtungen
sind in der Zeichnung nicht dargestellt. Es ist angenommen, daß nach der Einstellung
des Leitungswählers und nach Prüfung des ausgewählten Teilnehmers dieser selbsttätig
angerufen wird. -.,Meldet sich der gerufene Teilnehmer, dann spricht das Relais
3 Y an. Durch den Kontakt 33' Wird ein Stromkreis für die Wicklung I des
Rücknielderelais K geschlossen, welcher über die untere Sprechader des Verbindungsweges
der Vermittlungsstelle verläuft. Das Relais 7i spricht an, schließt mit seinem Kt-)ntakt
k, einen Stromkreis über seine Wicklung Il. und über das Relais L. .Dieses Relais
L ist finit Anzugs- und Abfallverzögerung ausgerüstet. Für die Dauer der Anzugsverzögerung
des Relais L wird über den Kontakt k" ein Stromkreis für die Wicklung I des
Senderelais 2 geschlossen, welches somit vorübergehend erregt wird. Über die Kontakte
=.5, und 2 s wird ein Wechselstromstoß auf die Verbindungsleitung VZ gesandt, der
in dein Cbertrager 1", an dem abgehenden Ende der Verbindungsleitung das Relais
i J erregt. Der Kontakt i i schließt einen Stromkreis für das Relais I', welches
anspricht und mit seinem Kontakt y, zur Weitergabe der Rückmeldung; Spannung an
die b-Ader des Verbin chingsweges der Vermittlungsstelle anlegt. Der Kontakt y,
bereitet einen Haltestromkreis für das Relais I' vor, der beim Abfall des Relais
iJ nach Empfang des die Rückineldunr einleitenden Stromstoßes über den Kontakt i
i geschlossen wird. Dieser Stromkreis enthält die Wicklung I eines Relais 3:, welches
vorbereitend erregt wird.
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Hängt am Ende der Verbindung der -erufene Teilnehmer seinen Hörer
ein, dann fällt das Relais 3 Y ab. Der Kontakt 3y unterbricht den Stromkreis über
die untere Sprechader der Vermittlungsstelle, so daß auch Relais K abfällt. Die
Wicklung 11 des Relais li war bei der Erregung des Relais I_ über den Kontakt
1, kurzgeschlossen worden. so daß also für die Dauer der Rückmeldung;.
welche
das Aushängen des gerufenen Teilnehmers kennzeichnete, das Relais K allein über
seine Wicklung I erregt gehalten worden ist. Durch den Abfall des Relais K wird
nunmehr auch Relais L stromlos, welches verzögert abfällt. Für die Dauer der Abfallverrö
gerung des Relais L wird nunmehr wieder ein Stromkreis über die Wicklung I des Relais
2 S geschlossen. . Das Senderelais ' wird @-orübergehend erregt und sendet einen
Wech-,;elstrornstoß über die Verbindungsleitung. -In dem Übertrager Ü, am abgehenden
Ende ,ler Verbindungsleitung wird durch diesen Wechselstromstoß das Relais i J vorübergehend
erregt. Der Kontakt i i unterbricht den Stromkreis für das Relais Y, welches abfällt
und ein Kontakt y, den Stromkreis Tiber die b-Ader unterbricht. Hierdurch wird in
den vorgeordneten, nicht dargestellten Verbindungseinrichtungen ein Besetztzeichen
eingeschaltet, welches dem anrufenden Teilnehnier das Einhängen des gerufenen Teilnehmers
anzeigt.
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Hängt nunmehr der anrufende Teilnehmer seinen Hörer ein, dann wird
in nicht näher dargestellter Weise der Wähler, der den U?bertrager LT, belegt hat,
ausgelöst. Hierbei wird der Stromkreis für Relais i C unterbrochen, welches abfällt
und das Relais U abschaltet. Für die Dauer der Abfallverzögei-ung des Relais U wird
das Senderelais i S eingeschaltet, welches jetzt einen langen Wechselstromstoß über
die Verbindungsleitung sendet. In dem Übertrager U2 werden die Relais
:2J und 2 A entsprechend lange erregt. Der Kontakt 2 a, schließt über
den Kontakt e3 das Relais 2 C längere Zeit kurz, so daß dieses Relais abfällt und
an seinem Kontakt 2 c2 den Stromkreis für das Relais 3 C des Leitungswählers LW
unterbricht. Der Abfall des Relais 3 C veranlaßt in bekannter, nicht näher dargestellter
Weise die Auslösung des Leitungswählers LW. Solange die Schaltarme des Leitungswählers
LW noch nicht wieder in die Ruhelage zurückgekehrt sind, wird über einen mechanischen,
von den Schaltarmen des Wählers gesteuerten Kontakt ko ein Stromkreis über die untere
Sprechader des Verbindungsweges geschlossen, durch den das Relais K erregt wird.
Relais K schaltet wieder das Relais L ein. Für die Dauer der Ansprechverzögerun.g
des Relais L wird Relais 2 S erregt und infolgedessen ein Wechselstromstoß über
die Verbindungsleitung gesendet.
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In dem Übertrager Ü, wird durch diesen Wechselstromstoß das Relais
i J erregt, welches das Relais Y einschaltet, das sich über seinen Kontakt selbst
hält. Der Kontakt y3 öffnet den Stromkreis für Relais i C. Dies hat zur Folge, daß
der Übertrager Ü, nicht durch einen Wähler zur Herstellung einer Verbindung belegt
werden kann. Der Übertrager i`, ist also gegen eine neue Belegung ,gesperrt.
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Sobald die Schaltarme des Leitungswählers LGf' in die Ruhelage zurückkehren,
wird der Kontakt ko geöffnet. Nunmehr fällt das Relais K ab, welches auch das Relais
L abschattet. Für die Dauer der Abfallverzögerung des Relais I_ wird wieder das
Senderelais 2 S
erregt, das einen Wechselstroinstoß über die Verbindungsleitung
sendet. Das Relais i J des Übertragers i.`, unterbricht bei seinem Ansprechen unter
dein Einfluß dieses Wechselstromstoßes den Haltestromkreis für Relais I', welches
abfällt. Der Kontakt y3 schließt erneut den Stromkreis für Relais i C, so daß die
Sperrung des Übertragers i'1, aufgehoben wird und die Verbindungsleitung VL erneut
belegt werden kann. Eine Sperrung des Übertragers C', an dein abgehenden Ende der
Verbindungsleitung ist auch erforderlich, wenn der mit dem Übertrager t`2 an dein
ankominenden Ende der Verbindungsleitung verbundene Wähler LIf- gestört oder aus
einem anderen Grunde nicht benutzt werden kann. Parallel zu dein Kontakt ko, der
geschlossen ist, solange die Schaltarme des Wählers Llf' noch nicht in ihre Ruhelage
zurückgekehrt sind, liegt ein Kontakt 3 s, der für gewöhnlich geöffnet ist, jedoch
geschlossen wird, sobald d:e Sicherung in der Stromzuführung zu dein Leitungswähler
Lfl' infolge einer Störung durchbrennt und somit die Stromzuführung unterbricht.
Auch in diesem Fall wird für die Dauer der Störung der Stromkreis über die untere
Sprechader für das Relais K des Übertragers geschlossen, so daß in der beschriebenen
Weise ein Wechselstromstoß über die Verbindungsleitung übertragen wird, der die
Aberregung des Relais I' in dem übertrager J, veranlaßt. Erst wenn eine gute Sicherung
wieder eingesetzt wird, wird durch das Öffnen des Kontaktes ,si der Stromkreis über
die untere Sprechader wieder unterbrochen und durch den Abfall des Relais X ein
neuer Wechselstromstoß über die Verbindungsleitung zurückgesandt, der in der beschriebenen
Weise die Aber regung des Relais I' und damit die Aufhebung der Sperrung veranlaßt.
Für die Zwecke einer solchen rückwärtigen Sperrung kann auch ein weiterer, dem Kontakt
3 ,si entsprechender Kontakt vorgesehen sein, der mechanisch gesteuert wird, sobald
der Relaissatt des Wählers Lf' aus dem Wählergestell entfernt ist.
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Der Übertrager l'', an dem abgehenden Ende der Verbindungsleitung
muß auch gegen Belegung gesperrt werden, wenn die Schalteinrichtungen des Übertragers
Ü. an dem ankommenden Ende der Verbindungsleitung
selbst gestört
sind. Zu diesem Zweck besitzt das Senderelais 2S, welches die Wechselstromstöße
für die Übertragung der Rückmeldung aussendet, eine zweite Wicklung 2 SII
welche zusammen mit einem Kondensator C 0 in einem Stromkreis liegt, der von Sperrschaltmitteln
des Übertragers gesteuert wird. Brennt beispielsweise die Sicherung SJ in der Stromzuführungsleitung
zu den Schaltmitteln des Übertragers IU2 infolge einer Störung durch, dann wird
der Kontakt si umgelegt und damit ein Ladestromkreis für den Kondensator CO geschlossen.
Durch den kurzzeitig fließenden Ladestrom wird das Relais 2S über seine Wicklung
II erregt; es sendet mit den Kontakten 2 s 1 und :2 s. einen Wechselstromstoß
über die Verbindungsleitung; der von dem Relais i J aufgenommen wird, welches das
Relais Y erregt. Der Kontakt y3 öffnet sich und sperrt den Übertrager L`1 gegen
eine neue Belegung. Wird eine gute Sicherung wieder in die Stromzuführungsleitung
zu den Schalteinrichtungen des Übertragers C. eingesetzt, dann wird der Kontakt
si in seine Ruhelage zurückgestellt, in welcher über den Widerstand W ein Entladestromkreis
für den Kondensator CO geschlossen ist. Durch den kurzzeitig fließenden Entladestrom
wird das Relais 2 S erneut erregt. Es. sendet wieder einen Wechselstromstoß über
die Verbindungsleitung aus, der indem übertragerüi die Aberreg .tng des Relais Y
bewirkt. Nunmehr kann der Übertrager ü1 .erneut belegt werden.
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Um auch eine solche Sperrung der Verbindungsleitung veranlassen zu
können, ohne daß die Sicherung SJ in dem Übertrager Ü. zerstört oder entfernt wird,
ist eine Sperr= taste ST vorgesehen, welche bei ihrer Betätigung ebenfalls einen
Ladestromkreis für den Kondensator CO und in ihrer Ruhelage einen Entladestromkreis
für den Kondensator schließt. Diese Sperrtaste ST hzw. ein ihr entsprechender Kontakt
kann auch mechanisch betätigt werden, sobald der Relaissatz des Übertragers il.
aus dem Traggestell herausgenommen wird. Jedesmal beim Schließen des Ladestromkreises
wird durch einen Wechselstromstoß die Sperrung des Übertragers eingeleitet, während
beim Schließen des Entladestromkreises durch einen weiteren Wechselstromstoß diese
Sperrung wieder aufgehoben wird.