DE72874C - Schaltungsweise für Fernsprechanlagen mit gemeinsamer Mikrophon-Inductionsspule und Batterie - Google Patents

Schaltungsweise für Fernsprechanlagen mit gemeinsamer Mikrophon-Inductionsspule und Batterie

Info

Publication number
DE72874C
DE72874C DENDAT72874D DE72874DA DE72874C DE 72874 C DE72874 C DE 72874C DE NDAT72874 D DENDAT72874 D DE NDAT72874D DE 72874D A DE72874D A DE 72874DA DE 72874 C DE72874 C DE 72874C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
battery
induction coil
point
switching method
telephone systems
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT72874D
Other languages
English (en)
Original Assignee
B. münsberg in Berlin S.O., Schlesischestr. 18
Publication of DE72874C publication Critical patent/DE72874C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04MTELEPHONIC COMMUNICATION
    • H04M9/00Arrangements for interconnection not involving centralised switching
    • H04M9/002Arrangements for interconnection not involving centralised switching with subscriber controlled access to a line, i.e. key telephone systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interconnected Communication Systems, Intercoms, And Interphones (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.^
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
BERNHARD MÜNSBERG in BERLIN.
Batterie.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 29. Januar 1893 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Fernsprecherschaltung, welche sich besonders für einander naheliegende Fernsprechstellen, also für Haus- und Gasthausbedarf, eignet, aber auch wegen Anwendung von Inductionsströmen zur Uebertragung der Schallwellen für gröfsere Entfernungen zu verwenden ist und den Vortheil besitzt, dafs für sämmtliche zu einer Gruppe verbundene Theilnehmer nur eine einzige Batterie und eine einzige Inductionsspule erforderlich wird.
Auf beiliegender Zeichnung ist ein Schaltungsschema für vier Stellen dargestellt, welches leicht auf eine gröfsere Anzahl ausgedehnt, sowie auch mit einem Vermittelungsamt verbunden werden kann.
Letzteres ist in diesem Falle Fernsprechstelle I, in welcher sowohl die Batterie, als auch- die Inductionsspule untergebracht ist, und welche sowohl sich selbst mit jeder anderen Fernsprechstelle, als auch zwei beliebige Stellen mit einander verbinden kann. Batterie und Inductionsspule können aber auch an irgend einem anderen Ort zwischen dem primären Draht, welcher jede Fernsprechstelle durchläuft, und dem Rückleitungsdraht bezw. der Erdleitung eingeschaltet werden, wenn jede Stelle mit einer solchen ausgerüstet ist. Der Stromlauf ist in allen vier Fernsprechstellen so gedacht, als ob die Fernsprecher aufser Gebrauch und die Wecker in die Leitung eingeschaltet wären ; die punktirte Stellung der Schaltfedern SS und 5' S' tritt bei einer Unterredung zwischen den Stellen I und II ein. ■ Es sind gleiche Theile der verschiedenen Fernsprechstellen mit denselben Buchstaben bezeichnet. In Stelle I ist B die Batterie, C die Inductionsspule, J eine Anzeigetafel, welche die rufende Stelle angiebt, PP' sind Stöpsel, welche durch Leitungsschnüre derart verbunden sind, dafs bei Einführung der ersteren zwischen zwei Liniendrähte eine Verbindung zwischen den zugehörigen Fernsprechstellen hergestellt ist. Die Zahl der an die Anzeigetafel angeschlossenen Liniendrähte entspricht der Zahl der Fernsprechstellen. K K' K" K'" sind Läutetasten, S S, S' S', S" S", S"'S'" Schaltfedern, welche, so lange die Empfänger aufgehängt sind, den Anschlufs der Glocken, bei Abnahme der Empfänger hingegen den Anschlufs der Empfänger bewerkstelligen. M M'M" M'" sind die Mikrophone. Dieselben sind in verschiedenen Stromkreisen an die Batterie und an die primäre Windung der Inductionsspule C angeschlossen.
Die Handhabung der Schaltung ist wie folgt: Um eine Fernsprechstelle anzurufen, z. B. II durch I, wird der Stöpsel P aus dem Stromschlufs [X] der Anzeigetafel herausgezogen und in den Stromschlufs Y gesteckt; hierauf wird der Taster K niedergedrückt, so dafs ein Strom von der Batterie B entsendet wird, welcher durch die primäre Windung der Inductionsspule C, über Punkt 6, durch den Stromschlufs 5 und über die niedergedrückte Taste, sowie die Leitungsschnur und den Stöpsel P zum Stromschlufs Y fliefst; von hier geht der Strom zur Stelle II und durch den Schlüssel K' zur Glocke G', schliefslich durch den Rückleitungsdraht oder die Erdleitung zurück zum entgegengesetzten Pole der Batterie. Sobald Fernsprechstelle II ihre Glocke vernommen hat, antwortet dieselbe durch Niederdrücken des Schlüssels K1, wodurch die Glocke
auf Stelle I zum Tönen gebracht wird. Beide Fernsprechstellen nehmen hierauf ihre Empfänger ab und bewirken hierdurch, dafs die Schaltfedern S S und S' S' in die punktirte Lage gelangen. Infolge dessen verläuft der Primärstrom von der Batterie B durch die primäre Windung der Inductionsspule C über Punkt 6, verzweigt sich hier und geht durch das Mikrophon M, die Schaltfeder 5 und den Draht W zum anderen Batteriepol. Der andere, bei Punkt 6 sich abzweigende Theil des Primärstromes nimmt von hier seinen Verlauf durch den Batteriedraht der Stelle II, das Mikrophon M', die Schaltfeder 5', sowie durch den Draht W und den Rückleitungsdraht bezw. die Erdleitung zurück zum anderen Pol der Batterie B. Durch Sprechen gegen das Mikrophon M der Stelle I oder gegen das Mikrophon M' der Stelle II wird in dem Leitungsdraht und den Empfängern ein Inductionsstrom erzeugt, welcher von der secundären Windung der Spule C durch den Empfänger E, über den Stromschlufs 2, die Schaltfeder S, den Stromschlufs ι und durch die Leitungsschnur, den Stöpsel P zum Stromschlufs Y geht; von hier geht der Secundärstrom durch den Leitungsdraht zur Fernsprechstelle II und durch den Stromschlufs i', die Schaltfeder S' in den Empfänger E' und von dem letzteren durch die Rückleitung über Punkt 8 der Stelle I nach der Inductionsspule.
Nach beendigtem Gespräch hängen die beiden Fernsprechstellen ihre Empfänger in die betreffende Aufhängevorrichtung und bringen hierbei durch Einwirkung auf die Nasen NN und N' N' die Schaltfedern in Berührung mit 3 und 3' und aufser Berührung mit 4 und 4', so dafs der Batteriestrom nun geöffnet und die Glocken zum Empfange eines Anrufsignals in die Hauptleitung eingeschaltet sind. Die Leitungsschnur wird durch Herausziehen des Stöpsels P aus dem Stromschlufs Y und durch Einstecken desselben in den Stromschlufs [X] an letzteren angeschlossen, so dafs die Glocke der Stelle I von jeder anderen Stelle der Gruppe in Bewegung gesetzt werden kann.
Wenn eine gröfsere Zahl von Fernsprechstellen an die Anzeigetafel angeschlossen ist, ist es vortheilhaft, dieselbe so einzurichten, dafs. die betreffende Spule der Anzeigetafel den Leitungsdraht der anrufenden Stelle selbstthätig an die Signalglocke der Stelle I anschliefst. Da jedoch die Mittel hierzu bekannt sind, ist es unnöthig, hier darauf einzugehen.
Wünschen zwei Fernsprechstellen, z. B. II und III, mit einander in Verbindung zu treten, so sendet Stelle II ein Signal nach Stelle I und verlangt von letzterer die Verbindung mit Stelle III. Stelle I steckt hierauf die Stöpsel P' P' der doppelten Leitungsschnur in die. Stromschlüsse der Linien II, III, worauf die beiden Fernsprechstellen einander anrufen und mit einander sprechen können. Die zwei Stöpsel P' P' sind hierbei in Verbindung mit dem secundären Stromkreis, und zwar an einem Punkt zwischen der Inductionsspule und dem Empfänger.
Manchmal ist dies nöthig, um ein Behorchen auf Stelle I zu verhindern. Die zwischen II und III entstehenden Ströme verlaufen folgendermafsen: Nach erfolgtem Niederdrücken der Taste K' in Stelle II geht ein Strom von der Batterie B durch die primäre Windung der Inductionsspule C, den Batteriedraht, den Contact'51, den Schlüssel K' und durch den Leitungsdraht zu den Stöpseln P' P'; von diesen nimmt der Strom seinen Weg durch den Draht III zur Stelle III und kehrt, nachdem derselbe die Glocke G" in Bewegung gesetzt hat, durch die Rückleitung zum anderen Batteriepol zurück. Es ist ersichtlich, dafs, wenn die Stöpsel P' P' zwischen die Linien II und III eingeschaltet werden, ein zweiter Strom von den Stöpseln durch die secundäre Windung zum Rückleitungs- oder Erddraht entsteht; man begreift jedoch, dafs irgend ein directer Batteriestrom, welcher von einer der so verbundenen Fernsprechstellen entsendet wird, das Läuten der Glocken G' und G" wegen des Durchströmens der secundären Windung nicht wesentlich schwächen.
Nachdem die beiden Stellen ihre Empfänger zum Sprechen abgenommen haben, nehmen die secundären Ströme folgenden Verlauf: Vom Punkt 8 der Stelle I, durch die sesundäre Windung der Spule C und durch die Leitungsschnur zu den Stöpseln P' P'; hier theilen sich die Ströme in die beiden Leitungen II und III und gehen, durch dieselben und die Empfänger zu der Rückleitung. Der Primärstrom nimmt seinen Weg von der Batterie B durch die Inductionsspule C, theilt sich bei 6' und durchfliefst die Mikrophone M' und M" der Stellen II und III und kehrt dann, wie beschrieben, zum anderen Pol der Batterie zurück.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Schaltungsweise für Fernsprechanlagen, bei welcher allen Sprechstellen die Benutzung einer und derselben Mikrophon-Inductionsspule und einer und derselben Batterie dadurch ermöglicht ist, dafs nach jeder Stelle hin ein Zweig einer besonderen, von einem Pol der Batterie aus durch die primäre Wickelung der. Inductionsspule gehenden Leitung geführt ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT72874D Schaltungsweise für Fernsprechanlagen mit gemeinsamer Mikrophon-Inductionsspule und Batterie Expired - Lifetime DE72874C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE72874C true DE72874C (de)

Family

ID=346061

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT72874D Expired - Lifetime DE72874C (de) Schaltungsweise für Fernsprechanlagen mit gemeinsamer Mikrophon-Inductionsspule und Batterie

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE72874C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE245733C (de)
DE72874C (de) Schaltungsweise für Fernsprechanlagen mit gemeinsamer Mikrophon-Inductionsspule und Batterie
DE703783C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen
EP0749654B1 (de) Kompakt-fernsprechendgerät
DE872555C (de) Konferenz-Fernsprechanlage mit Lautsprecherbetrieb
DE17620C (de) Relais-Signalsystem mit Zubehör für Telephonnetze
DE577225C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb und bevorzugten Teilnehmern
DE2520925A1 (de) Schaltungsanordnung zum mithoeren von gespraechen ohne mitsprechmoeglichkeit
DE147424C (de)
DE132436C (de)
DE60337C (de) Vielfachumschalter für Fernsprechnetze mit Schleifenleitungen
DE181812C (de)
DE967856C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechnebenstellenanlagen
DE176829C (de)
DE66870C (de) Schaltung zur Verbindung von Fernsprechstellen ohne Vermittelungsamt
DE130057C (de)
DE179192C (de)
DE583215C (de) Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren an einer gemeinsamen Leitungliegenden Fernsprechstellen
DE529862C (de) Fernsprechanlage mit Rueckausloesung und Fangschaltung
DE117996C (de)
DE69311C (de) Verfahren zur elektrischen Uebertrag-ung von Schallschwingungen mit Hilfe von Strömen mit regelmäfsig veränderlichem Potential, welche durch die Wirkung der Schallschwingungen inductiv beeinflufst werden
AT236466B (de) Schaltungsanordnung für eine relaislose, tastengesteuerte Wechselsprechanlage der Verkehrsart "Jeder mit Jedem"
DE143199C (de)
DE929617C (de) Schaltungsanordnung fuer batterielose Fernsprechanlagen in Dreileiterschaltung mit mehreren Zentralstellen und Unterstationen
DE149607C (de)