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Vorrichtung zum gleichzeitigen Nachweis mehrerer Giftgase in der Luft
Zusatz zum Patent 7I4346 Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Vorrichtung
nach dem Hauptpatent 714 346. Bei allen Spürgeräten ist es Bedingung, daß im Hinblick
auf die vielfach nur geringe Konzentration der Giftgase in der verdächtigen Luft
stets eine bestimmte Mindestmenge von Luft dadurch Idie Spürröhrchen gesaugt wird,
um mit Sicherheit das Vorhandensein von Giftgasen feststellen zu können. Wenn die
Spürgeräte nach dem Hauptpatent von- Hand betrieben werden, läßt sich die geförderte
Mindestluftmenge der angetriebenen Pumpen ohne weiteres aus der Zahl der Umdrehungen
der Antriebkurbel feststellen. Bei elektrischem Antrieb entfällt, wie ohne weiteres
verständlich, Idiese Möglichkeit.
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Es war die Aufgabe, für den elektrischen Antrieb dieser Geräte eine
Einrichtung zu schaffen, die nach Einschalten des Motors diesen nach einer bestirttnten
Zahl von Um drehungen bzw. Pumpenhüben selbsttätig wieder ausschaltet. Da aber die
Geräte nach dem Hauptpatent transportabel sein müssen und daher in einem möglichst
kleinen Kasten untergebracht sind, um bequem Prüfungen der Luft im Gelände vornehmen
zu können, war der Einbau an sich bekannter Zeit- und sonstiger Schalter schon wegen
des großen Raumbedarfes. ausgeschlossen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Untersetzungs-getriebe,
mittels dessen die Antriebswelle der Pumpen auf einen den Motor ausschaltenden Kippschalter
einwirkt,
aus zwei nebeneinander angeordneten Kl inkenschalterwerken besteht, deren erstes,
von der Pumpenwelle absatzweise angetriebenes Schaltrad einen Steuernocken besitzt,
der bei jeder Um-drehung des Schaltrades auf den Antriebshebel des zvr,eiten Schaltwerkes
einwiflct und dieses um einen Schritt vorschaltet, und daß ein an dem zweiten Schaltrade
angeordneter Steuernocken nach einer Umdrehung dieses Schaltwertes einen mit dem
Kippschalter verbundenen Hebel anhebt, wodurch der Motor ausgeschaltet wird. Auf
diesem Wege erhält man die erforderliche große Untersetzung zwischen der Antriebswelle
und dem Ausschalthebel des Kippschalters.
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Um im Bedarfsfalle auch die Fördermenge der Pumpen, d. h. die Untersetzung
des Getriebes, ändern zu können, ist die Schaltklinke des ersten Schaltwerkes auf
einer einstellbaren Kurve geführt, durch deren Einstellung der Schaltweg dieser
Klinke bestimmt wird. Je nach Einstellung der Kurve greift dann die Klinke früher
oder später in die Zähne des ersten Schaltrades ein und dreht dieses um einen oder
mehrere Zähne.
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Die Steuerkurve kann mit einem um die Schaltwerkswelle schwingbaren
Hebel verbunden sein, der mittels eines Federstiftes an Rasten einer Führung einstellbar
ist.
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Zweckmäßig wird der an dem ersten Schaltrade angeordnete Steuernocken
als drehbare Rolle ausgebildet, die an den einen Arm eines Winkelhebels anläuft
und diesen verstellt und an dessen anderem Arm die Schaltklinke des zweiten Schaltwerkes
gelagert ist. Der den Kippschalter betätigende Hebel ist parallel zu dem Einstellhebel
für d-ie Klinkensteuerkurve und nach der gleichen Seite angeordnet und trägt am
Ende eine Drucktaste zum Einschalten des Kippschalters, so daß also beide Stellhebel
nebeneinanderliegen und bequem bedienbar sind.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Die
Abb. 1 stellt eine Seitenansicht und Abb. 2 einen Grundriß der Vorrichtung dar;
die Abb. 3 zeigt eine Rückansicht zu Abb. I, und Abb. 4 stellt einen Schnitt nach
Linie A-B der Abb. 2 dar.
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Von der auf der Zeichnung nicht dargestellten Pumpenwelle wird beispielsweise
mittels eines Exzenters oder einer Kurbel bei jeder Umdrehung der Welle der Koppel
I eine hin und her gehende Bewegung erteilt.
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Die Koppel I ist angelenkt an einen Schwinghebel 2, der auf der die
beiden nebeneinanderliegenden Schalträder 3 und 4 tragenden Welle 5 gelagert ist.
An dem Hebel 2 ist die unter Federwirkung stehende Klinke 6 idrehbar angelenkt,
die das Schaltrad 3 antreibt.
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Das Schaltrad 3 trägt auf der dem Schaltrade 4 benachbarten Seite
einen als Rolle ausgebildeten Nocken 7 (in Abb. 4 punktiert angedeutet). Auf einer
parallel zu der Schaltwerkswelle 5 verlaufenden Welle 8 ist ein winkelförmig ausgebildeter
Hebel 9 drehbar gelagert, der mit seinem einen Arm Io zwischen die Schalträder 3
und 4 greift und bei der Drehung des Schaltrades 3 durch den Steuernocken 7 ausgeschwenkt
wird. An dem anderen Ende II des Winkelhebels g ist eine unter Federurirkung stehende
Klinke 12 drehbar gelagert, die in das Schaltrad 4 ein greift. Die Schalträder 3
und 4 sind durch federbelastete Sperrlçlinken I3 und I4, die auf der Welle 8 drehbar
gelagert sind ,engen Rücklauf gesichert.
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Zwischen dem Schwinghebel 2 und dem Schaltrade 3 ist auf der Welle
5 ein zweiarmiger Hebel 15 drehbar gelagert. Der eine Arm des Hebels 15 ist als
Steuerkurve i6 ausgebildet, auf der die Schaltklinke 6 des Schaltrades 3 gleitet
und je nach Einstellung des Hebels 15 früher oder später mit dem Schaltrade 3 in
Eingriff kommt. Das andere Ende des Hebels 15 ist in einem kulissenartigen Bock
17 geführt, der Rasten I8 GÄbb. 3) besitzt. Am freien Ende des Hebels 15 ist ein
unter Federwirkung stehender Handgriff 19 angeordnet; der Handgriff 19 besitzt einen
Stift 20, so daß der Hebel I5 auf eine der Rastend8 festgestellt und damit der Schaltweg
der Klinke 6 geändert werden kann.
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Auf der dem Schaltrade 3 abgewandten Seite des Schaltrades 4 ist
eine Scheibe 21 befestigt, die einen Steuernocken 22 trägt.
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Bei der Drehung des Schaltrades 4 kommt der Steuernocken 22 in den
Weg eines Nockens 23, der an einem einarmigen, auf der Welle 8 gelagerten Hebel
24 befestigt ist, und schwenkt dabei den Hebel aus. An dem Hebel 24 ist ein Kulissenstein
25 befestigt, der in einen Gabelarm 26 eines Kippschalters 27 eingreift, so daß
bei der Aufwärtsbewegung des Hebels 24 der Kippschalter 27 und damit der die Pumpenwelle
antreibende Motor ausgeschaltet wird. Der Hebel 24 trägt am Ende eine Drucktaste
28, mittels der der Kippschalter wieder eingeschaltet werden kann. Die beiden Hebel
I5 und 24 sind gleichgerichtet und nahe beieinander angeordnet, so daß sie bequem
bedient w erden können.
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Die Wirkungsweise ist folgende: Sobald der Elektromotor durch Einrücken
des Kippschalters 27 mittels des Hebels 24 eingeschaltet ist, erteilt die umlaufende
Pumpenwelle der Koppel I eine hin und her gehende Bewegung, die durch die Schwinge2
auf die Klinke 6 des Schaltrades 3 übertragen wird und dadurch dieses Schaltrad
ie nach
Einstellung der Steuerkurven I6 mittels des Hebels I 5 um
einen oder mehrere Zähne fortschaltet. Nach einer Umdrehung der Schaltscheibe 3
kommt die an ihr befindliche Rolle 7 zum Angriff an den Arm IO des Hebels 9, schwenkt
diesen aus und schaltet mittels der Klinke 12 das zweite Schaltrad 4 stets um einen
Zahn vorwärts. Dieser Vorgang wiederholt sich entsprechend der Zähnezahl des Schaltrades
X, bis der Nocken 22 des Schaltrades 4 mit dem Nocken 23 des Hebels 24 zum Eingriff
kommt, den Hebel 24 ausschwenkt und damit den Kippschalter 27 und den Motor ausschaltet.
Durch Verstellung des Hebels 15 in der Kulisse I7 kann Idie Zahl der Umdrehungen
des Motors und damit der Pumpenhübe genau eingestellt werden.