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Sortiermaschine für Garnrollen Es sind bereits Maschinen zum Messen
und Sortieren von gleichartigen Werkstücken bekannt, bei welchen die Prüflinge den
Meßstellen zugeführt werden, wo die anormal großen bzw. die anormal kleinen durch
Maximal- bzw. Minimalmeßlehren von den normalen getrennt werden.
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In sämtlichen Maschinen solcher Art werden aber durch jede Maschine
nur Gegenstände gleicher Form bzw. Abmessungen geprüft.
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Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun eine Maschine, welche
es gestattet, ähnliche Gegenstände verschiedener Abmessungen durch Höchst- und Mindestmaßlehren
zu prüfen und nach ihrer Größe stufenweise auszulesen.
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Vorzugsweise eignet sich eine solche Maschine zur Prüfung von Garnrollen
und zur Auslese solcher, die sich nach Größe und Gestalt voneinander unterscheiden.
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Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Maschine
zur Prüfung und gleichzeitigen Auslese von vier Garnrollengrößen schematisch dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i einen senkrechten Schnitt der Maschine, Abb. 2 eine Draufsicht
auf dieselbe und Abb.3 und 4 Einzelheiten der Maschine in verschiedenen Arbeitsstellungen.
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Die Maschine besteht aus einer senkrechten Hauptwelle i, an deren
Bund 2 eine Scheibe 3 lose aufliegt, welche unabhängig von der Welle i umlaufen
bzw. angehalten werden kann.
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An der Scheibe 3 ist eine Anzahl, z. B. vier, Doppelhebel 4 an Bolzen
5 schwingbar angeordnet, welche an ihren Enden mit Spindeln 6 für die auszulesenden
Garnrollen von vier verschiedenen Größen versehen sind und welche die Federn 8 in
der Richtung gegen den Uhrzeiger zu drehen suchen. Ari derselben Welle i ist eine
Nockenscheibe 9 befestigt; welche bei der Drehung der Welle i mit ihren Nocken io
die kurzen Arme der Hebel 4 auf einen bestimmten Winkel im Uhrzeigersinne unter
Spannung der Federn ausschwenkt.
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Konzentrisch zur Scheibe 3 ist ein Ringtisch i i angeordnet, an welchem
die Meßlehren 12 und 13 für die auf die Spindeln 6 aufgesetzten auszulesenden Garnrollen
7 befestigt sind.
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Je zwei dieser Meßlehren 12, 13 bilden eine Meßstelle für eine der
vier auszulesenden Garnrollengrößen.
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An der Scheibe 9, und zwar an deren Achse 14, ist eine Klinke 15 drehbar
befestigt, welche unter Wirkung der Feder 16 gegen einen auf der Scheibe 3 befestigten
Ansatz 17 gedrückt wird.
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Zum Zurückhalten der Scheibe 3 an bestimmten Stellen ihrer Bewegungsbahn
besitzt sie Vorsprünge 18, und am Maschinengehäuse sind zwei Klinken ig und 2,o
vorgesehen, welche die Scheibe 3 festhalten, sobald einer der Vorsprünge 18 bei
der Drehung
der Scheibe gegen den Zeiger die Klinke i9 trifft. Dabei
sichert die andere Klinke 2o die Scheibe 3 auch gegen Drehung in entgegengesetzter
Richtung.
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Zu bestimmten Zeiten wirkt'auf die Klinke i9 ein Doppelarm 21 ein,
an dessen unterem Arm der Nocken io der Scheibe 9 andrückt. Dadurch wird der Vorsprung
18 von der Klinke ig gelöst, und die Scheibe 3 kann ihre Drehung weiter fortsetzen.
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An der Welle i sitzt, ebenfalls lose, noch eine mit Armen 23 versehene
Hülse 22, welche durch einen Daumen 24 heeinfluBt wird. Dieser Daumen bewirkt in
Aufeinanderfolge ein Heben und Senken der Hüls 2a zusammen mit den an ihr befestigten
Armen 23.
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Die Welle z wird von der Motorscheibe 25 unter Zuhilfenahme des Riemenantriebes
26 und des Schneckengetriebes 27, 28 in Drehung versetzt. Der Daumen wird von der
Welle 1 durch das Zahnradgetriebe 29, 3o angetrieben.
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Die Wirkungsweise der Maschine ist nun folgende: Die Welle i wird
von der Motorscheibe 25, wie oben erwähnt, entgegengesetzt dem Uhrzeigersinne mit
einer bestimmten Umdrehungszahl angetrieben.
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Mit der Welle "1 zusammen läuft auch die Nockenscheibe g um, und sobald
die Klinke 15 an den Ansatz 17 stößt, wird auch die Scheibe 3 mitgenommen, solange
dieselbe mit ihrem Vorsprung 18 bis zur Klinke 19 kommt. Dadurch wird dann die Scheibe
3 zurückgehalten, die Klinke 2o hält den Vorsprung 18 von der anderen Seite-, und
die Scheibe 3 wird somit in ihrer Lage festgestellt.
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Die Scheibe 9 setzt dabei ihre Drehung mit' der Welle i mit ihrer
früheren Geschwindigkeit gegen den Drehsinn des Uhrzeigers fort, und die Nocken
io lenken die kurzen Arme der Hebel q. ab. Infolgedessen wird der andere Arm desselben
mit seiner Spindel 6 auf einen bestimmten Winkel ausgeschwenkt, und die an der Spindel
6 sitzende Garnrolle 7 passiert, falls sie normale Abmessungen besitzt, die Meßlehren
12 und 13 .der ersten Prüfungsstelle und wird durch Anstoßen des in diesem Zeitpunkt
sich hebenden Armes 23 von der Spindel 6 abgestreift.
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Sollte dagegen die Größe bzw. die Gestalt der Garnrolle der Meßlehre
nicht entsprechen, d. h. sollte eine anormale Größe vorliegen, so passiert sie dieselbe
nicht, sondern bleibt daneben stehen, und sobald der Nocken io an den kurzen Arm
des Hebels q. kommt, wird er im Uhrzeigersinne gedreht, die Garnrolle wird von der
Meßlehre 12 entfernt fand nimmt ihre Ausgangslage ein; dasselbe geschieht bei sämtlichen
übrigen Hebeln q.. Darauf drückt der Nocken io gegen den Hebel 21 und dieser letzte
gegen die Klinke 17, welche den Vorsprung 18 verläßt und die Scheibe 3 losläßt;
diese wird sofort von der Scheibe 9 mitgenommen. Infolgedessen wird die Scheibe
3 wieder in einer bestimmten Lage zurückgehalten, der Hebel q. wird wie-. der ausgeschwenkt,
und die Garnrolle sucht die Meßlehfe i2 der zweiten Meßstelle zu passieren.
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Auf diese Weise sucht jede Garnralle, welche auf die erste Spindel
aufgesetzt ist, nacheinander die erste Meßlehre 12 sämtlicher Meßstellen zu passieren.
Hat sie die ,\,leßlehre 12 irgendeiner Meßstelle passiert, so wird sie dort sofort
abgeworfen.
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Die Meßlehre 12 (Abb. i) jeder Meßstelle ist eine Platte mit einem
der Profilgestalt der Garnrolle entsprechenden Ausschnitt.
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Hinter jeder Meßlehre 12 wird eine zweite Meßlehre 13 angeordnet,
welche den Zweck hat, entsprechend der jeweiligen Meßstelle Garnrollen normaler
Abmessungen von anormal kleineren zu trennen.
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Die Arbeitsweise der Meßlehren jeder Meßstelle ist folgende: Beim
Ausschwenken des Hebels d. passiert die Garnrolle 7 zuerst die Meßlehre i2 und darauf
die Meßlehre 13, welche aus einer Platte mit einem senkrechten Ausschnitt (Abb.
3) der vorderen Wand 31 besteht. Bei ihren Durchgang kommt die Garnrolle mit ihren
Flanschen mit dieser Wand 31 in Berührung. An der entgegengesetzten Seite ist eine
Anzahl Doppelarmhebel32 vorgesehen, welche an einer senkrechten Achse 33 drehbar
angeordnet sind.
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Diese Hebel haben solche Längen, daß eine normal gestaltete Garnrolle
beim Passieren auf sie trifft, während eine anormal dünne Garnrolle sie gar nicht
oder nur zum Teil berührt.
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Eine normale Garnrolle lenkt somit die sämtlichen Hebel 32 um einen
gewissen Winkel ab. Die letzten lenken ihrerseits die abgefederten Hebel
35 ab, welche dabei den Arm 36 (Abb. 2 und q.) lösen. Der Arm 36 kommt infolgedessen
unter der Wirkung einer Feder in die in Abb. q. punktiert gezeichnete Lage und hält
den Hebel q. zurück, der an der Berührungsstelle mit dem Arm 36 mit einem Vorsprung
versehen ist. In dieser Lage streift der betreffende Arm 2,3 eine für die
jeweilige Meßstelle normale Garnrolle von ihrer Spindel 6 ab.
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Dagegen wird eine anormal dünne Garnrolle beim Passieren der Meßlehre
13 dieser Meßstelle die Hebel 32 gar nicht ausschwenken oder nur einen Teil derselben,
so daß nicht alle Hebel 35 den Arm 36 lösen, der infolgedessen in seiner ursprünglichen
Lage
bleibt und den Hebel q. nicht zurückhält. Dieser n;",mt dabei
seine äußerste in der Abb. 2 punktiert gezeichnete Lage beim Ansatz 37 ein, wo die
Garnrolle durch den betreffenden Arm 23 abgeworfen wird. Darauf trifft zu bestimmter
Zeit der an der Scheibe 9 sitzende Finger 38 auf den Arm 39 des Hebelarmes 36 und
bringt denselben in seine Ausgangslage zurück.
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War die an die Meßlehre 12 irgendeiner der ersten drei Meßstellen
gelangende Garnrolle für diese Meßstelle anormal groß, so stößt der die Garnrolle
tragende Hebel q. nach dem Abgleiten des Daumens io von seinem kleineren Arm unter
der Wirkung der Feder 8 an die Schablone 12 an und wird durch diese so lange zurückgehalten,
bis der nächstfolgende Daumen io den Hebel q. in seine auf der Zeichnung gezeigte
Ausgangslage zurückbringt. In dieser Lage wird er bis zur nächsten Meßstelle zusammen
mit der Scheibe 3 gedreht, und hier fängt das Spiel wieder an. Sollte die Garnrolle
durch jede Meßlehre 12 der weiteren Meßstellen ebenfalls zurückgehalten werden,
so gelangt sie schließlich -an die letzte Meßstelle, an welcher keine Maximal- bzw.
Minimalschablonen vorhanden sind, und der nicht zurückgehaltene Hebel d. nimmt dann
ebenso wie im Falle der anormal dünnen Garnrolle seine äußerste in Abb.2 punktiert
gezeigte Lage beim Ansatz 37 ein, wo die Garnrolle durch den betreffenden Arm 23
in den Kasten der nicht brauchbaren Garnrollen abgestreift wird.