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Stoßdämpfer für Luftfahrzeuge Die Erfindung betrifft einen Stoßdämpfer
für Luftfahrzeuge, bei welchem der in einem Zylinder verschiebliche Stoßstangenkolben
über eine Flüssigkeitssäule mit einem in einem Arbeitsraum größeren Querschnitts
entgegen der Wirkung eines vorgespannten gasförmigen Federungsmittels axial verschieblichen
losen Kolben in kraftschlüssiger Verbindung steht.
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Bei einem (durch die britische Patentschrift :163 059) bekannten
Stoßdämpfer dieser Art ist der Arbeitsrahm größeren Querschnitts durch zwei Zylinder
gebildet, die beiderseits des den Stoßstangenkolben enthaltenden Zylinders auf gleicher
Höhe mit diesem an-Ileordnet und an ihrem oberen. Ende mit dem oberen Ende des mittleren
Zylinders durch quer verlaufende Rohrstutzen verbunden sind. Der lose Kolben ist
dabei in zwei einzelne lose Kolben unterteilt, die voneinander getrennt in den außen
angeordneten Zylindern entgegengesetzt der Bewegungsrichturig des Stoßstangenkolbens
bewegbar sind, mit welchem ihre Oberseite durch Flüssigkeit in kraftschlüssiger
Verbindung steht, während ihre Unterseite durch Druckluft belastet ist. Da der Gesamtquerschnitt
der losen Kolben etwa doppelt so groß wie der Querschnitt des Stoßstangenkolbens
ist, so ist der Hub jedes losen Kolbens etwa halb so groß wie der Hub des Stoßstangenkolbens.
Durch eine solche Ausbildung des bekannten Stoßdämpfers, bei dem die Flüssigkeit
gleichzeitig als Dämpfungsmittel verwendet wird, wird also eine Verminderung der
Gesamtlänge des Stoßdämpfers erreicht, was u. a. auch durch die vorliegende Erfindung
angestrebt wird. Es ist jedoch in vielen Fällen schwierig, für die bekannte Stoßdämpferbanart
geeignete Anschlüsse am Flugzeugrumpf o. dg1. zu finden. Denn die Anschlußhunkte
liegen an den unteren Enden der beiden iiußeren Zylinder. Außerdem entsteht
hierdurch
ein langer, ungünstiger Kraftfluß. Denn die durch den Landestoß und durch die Rollstöße
auf den Stoßstangenkolben übertragenen Kräfte werden am oberen Ende des mittleren
Zylinders durch die Querverbindungen in die beiden äußeren Zylinder und :dann in
entgegengesetzter Richtung ganz durch die äußeren Zylinder hindurch bis zu deren-
unteren Enden und schließlich von den dort Befindlichen Anschlußpunkten wieder in
umgekehrter Richtung durch das Flugzeuggerippe nach oben geleitet. Diese umständliche
Kraftaufnahme ,sowie die Unterteilung des Arbeitsraumes größeren Querschnitts und
des losen Kolbens in zwei neben dem den Stoßstangenkolben enthaltenden Zylinder
angeordnete besondere Baugruppen -ergibt eine unnötige Gewichtsvermehrung.
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Die geschilderten Nachteile werden nun gemäß der Erfindung bei einem
Stoßdämpfer der eingangs bezeichneten Art dadurch vermieden, daß der Stoßstangenkolben
und der lose Kolben gleichachsig oder annähernd gleichachsig angeordnet sind. Indem
so der lose Kolben größeren Querschnitts nicht neben, sondern über dem Stoßstangenkolben,
also auch nur der eine den losen Kolben; enthaltende Arbeitsraum größeren Querschnitts
über dem den Stoßstangenkolben enthaltenden Zylinder kleineren Querschnitts angeordnet
ist, ergibt sich im Gegensatz zu dem beschriebenen bekannten Stoßdämpfer beim Erfindungsgegenstand
bei der Stoßaufnahme ein lediglich von unten nach oben gerichteter, etwa geradliniger,
kurzer Kraftfluß und durch eine entsprechend einfachere Gestaltungsmöglichkeit des
Stoßdämpfers ein geringeres Gewicht desselben. Ferner wird durch die verhältnismäßig
große Breite des erweiterten oberen Stoßdämpferteiles eine günstige Anschlußmöglichkeit
des Stoßdämpfers an den Flugzeugrumpf o. dgl. erreicht, wodurch eine stabile Abfederung
gegeben ist. Denn durch die unterschiedlich vun den bekannten Stoßdämpfern beim
Erfindungsgegenstand zur Verfügung stehende große Anschlußtläche wird eine gute
Ableitung der Biegungskräfte erzielt. durch welche bekanntlich beim Landen des Flugzeuges
die Federbeine stark beansprucht werden.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung des Erfindungsgegenstandes
wird dadurch erhalten, da15 der das gasförmige Federungsmittel und den losen Kolben
enthaltende Ärbeitsraum durch eine stufenartige Erweiterung (les den Stoßstangenkolben
enthaltenden ZV-linders gebildet ist. Außer einer sehr einfachen, leichten Bauweise
des ganzen Stor.)-cl:icripters wird hierdurch auch ohne Verwendu@@g besonderer D:iciilifuiigsmittc#1.
wie Drosselventile u. dgl., welche leicht v erschmutzei und somit störanfällig sind,
eine Dämpfuni des Ausfederungshubes des Stoßstangen kolbens erzielt. Denn der Rücklauf
der dia kraftschlüssige Verbindung zwischen den losen Kolben und dem Stoßstangenkolben
her stellenden Flüssigkeit wird schon allein. durcl das Überströmen aus dem weiten
oberen ii den engen unteren Arbeitsraum gedämpft.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung is der lose Kolben als aus
zwei .axial inein andergleitenden Teiler. bestehender Doppel kolben mit unter Zwischenschaltung
eine: mechanischen Federung sich gegenseitig ab stützenden Kolbenböden ausgebildet.
Beson ders vorteilhaft ist es dabei, wenn die mecha nische Federung dem gasförmigen
Federungs mittel in der Weise vorgeschaltet ist, daß he der unter einer normalen.
Belastung erfolgen den Einwärtsbewe,gung des Stoßstangen kolbens zunächst. die mechanische
Federuni und erst ungefähr beim Erreichen der End last derselben das gasförmige
Federungs mittel zusammengedrückt wird. Durch ent sprechende Abstimmung des über
dem loser Kolben befindlichen gasförmigen Federungs mittels und der mechanischen
Federungsele mente, welche in beliebiger Anzahl innerhall des Doppelkolbens untergebracht
werden kön nen, kann. also jeder gewünschte Arbeits kurv enverlauf erzielt werden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungs. Beispiele der Erfindung dargestellt.
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Abb. r zeigt einen Stoßdämpfer, bei den der lose Doppelkolben 3, 3'
in der stufenartigen Erweiterung i des Zylinders r' verschiebbar gelagert ist. Zwischen
den gegeneinander bewegbaren Böden 3 und 3' des Doppelkolbens ist eine aus Schraubenfedern
.4 bestehende mechanische Federung vorgesehen. In dem Zylinder i' ist die mit einem
Kolben versehene, z. B. ein Fahrwerksrad tragende Stoßstange a verschiebbar gelagert.
Der Raum zwischen dem losen Kolben 3, 3' und dem Stoßstangenkolben ist mit einer
den Druckübertragenden Flüssigkeit ausgefüllt, während oberhalb des losen Kolbens
3, 3' als gasförmiges Federungsmittel Druckluft vorgesehen ist.
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Abb. z zeigt eine ähnliche Ausführungsform wie Abb. r, jedoch Besteht
hier die innerhalb des Doppelkolbens 3, 3' vorgesehene mechanische Federung aus
einer einzigen Iic.zelfeder 4..