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Hochstellvorrichtung -für Scheinwerfer o. dgl. Die Erfindung betrifft
eine Hochstellvorrichtung für Scheinwerfer o. dgl. und besteht darin, daß die Hub-
und SenkbewegungeA durch Strecken und Beugen eines Kniehebels oder Kniehebelsystems
hervorgebracht werden, dessen. die einzelnen Schenkelbildenden Hebel.an den Kniegelenkstellen
durch gemeinsam gelagerte Zahnradpaare miteinander gekuppelt sind, und daß außerdem
.ein Parallelogrammgestänge an den gemeinsamen Lagern der Zahnradpaare 'derart angreift,
daß sich die Verbindungslinie der Lagerachsen eines jeden Zahnradpaares parallel
zu sich selbst im Raun verschiebt. Eine derartige Hochstellvorrichtung bietet gegenüber
den "bisher bekannten Vorrichtungen, wie beispielsweise der Nürnberger Schere, den
Vorteil, daß sie sich im zusammengelegten Zustand in -Richtung. :der Ebene, in welcher
die 'Gelenkpunkte liegen, nur etwa halb. so lang erstreckt wie eine Nürnberger Schere.
Die Folge ist, däß der Transport-@vagen für die Hrstellvorrichtung um einentsprechendes
Maß* kürzer ausgeführtwerden kann, als es sonst der Fall ist, was zu einer Ersparnis.
an Kosten für den Transportwagen führt. .
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Die Kupplung von Hebeln -mit Hilfe eines Zahnradpaares ist insofern
an sich nicht mehr neu, ,als sie schon bei Feuerwehrleitern Anwendung gefunden hat.
In diesem Zusammen, hang hat man es indessen nicht mit Kniehebeln zu tun. Die Verhältnisse
liegen dort insofern gänzlich anders, als die Lagerzapfen des Zahnradpaares im Raum
fest gelagert sind, während sie im vorliegenden Fall ein im Raum sich verschiebendes
Gelenk verkörpern.
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Wie die neue Hochstellvorrichtung im einzelnen beispielsweise aufgebaut
sein kann,, geht aus den Abbildungen hervor, und zwar zeigt Fig. i die Vorrichtung
in zusammengelegtem .Zustande, Fig. 2 bei teilweise angehobenem Scheinwerfer, Fig.
g in völlig gestreckter Stellung.. Fig. 4 zeigt die- Einrichtung von oben gesehen.
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In den Abbildungen ist der Scheinwerfermit i bezeichnet. Er sitzt
.auf einem Aufnahmekörper 2, der durch einen Kniehebel gehoben und gesenkt werden
kann, dessen die einzelnen, Schenkel bildenden Hebel mit
3 und ¢
bezeichnet sind. Diese beiden Hebel sind an der Kniegelenkstelle mit Zahnrädern
5 bzw. 6 fest verbunden, die miteinander im Eingriff stehen. Die Zapfen dieser Zahnrädex
sind m einer Art Getriebekasten .7 gelagert. An dem oberen freien Ende des Hebels
4 ist der Scheinwexferaufnahmekörper 2 mit Hilfe eines Zapfens 8 drehbar angelenkt-Das'
untere freie Ende des Hebels 3 ist mittels eines Zapfens 9 mit einem Lagerbock i
o gelenkig verbunden. Den Hebeln 3 und 4 sind Lenkstangen i i und i z zugeordnet,
die mit den genannten Hebeln jeweils Hebelparallelogramme bilden. Die Lenkstangen
i i und 12 .sind mit Hilfe von Zapfen 13 und 14 mit dem Getriebekasten 7 beweglich
verbunden. Das obere Ende der Lenkstange 12 greift gelenkig an eine' Zapfen 15 an,
der mit dem Scheiüwerferaufnahmekörper 2 verbunden ist. Das untere Ende der Lenkstange
i i ist über den Zapfen 16 mit dem Lagerkörper io gelenkig verbunden.
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Das Heben und Senken des Scheinwerfers wird durch einen Seilzug bewirkt.
Zu diesem Zwecke sind an dem Hebel 3 zwei Rollen 17 und 18 (Fig. 4) angebracht,
über die zwei Zugseile i9 bzw. 20 laufen. Diese Seile sind über an einem Ständer
2 i gelagerte Leitrollen 22 und 23 geführt und um Seiltrommeln 24 und 25 herumgewickelt,
die nach beiden Drehrichtungen durch den Motor 26 und das Kegelradpaar 27 in Umdrehung
versetzt werden können. -Befindet sich die Hochstellvorrichtung in der zusammengelegten,
also der Ruhe- oder Transportstellung, so nehmen die Teile die in Fig. i dargestellte
Lage zueinander ein. Hierbei ruht der Hebel 4 an seinem linken Ende auf einer Auflage
28 auf. Soll der Scheinwerfer i gehoben werden, so wird der Motor 26 in Betrieb
gesetzt, so daß sich die -Seile i9 und 20 auf die Trommeln24 und 25 aufwickeln.
Hierdurch wird der Hebel 3 um den Zapfen 9 entgegen dem Uhr, zeigersinne angehoben.
Gleichzeitig damit vollführt auch der Hebel4 eine Schwenkbewegung, die ihm durch
die Zahnräder 5 und 6 vermittelt wird, und zwar dreht sich dieser Hebel im Uhrzeigersinn
um den Lagerzapfen des Zahnrades 6. Bei diesem Bewegungsvorgang sorgen die- Lenkerstangen
i i und 12 dafür, daß der Scheinwerferaufnahmekörper 2 stets in parallelex Lage
zu. sich selbst verbleibt.
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In der äußersten Strecklage nehmen die Teile die in Fig.3 dargestellte
Lage zueinander ein. Beim Senken des Scheinwerferaufnahmekörpers spielen sich die
Bewegungsvorgänge sinngemäß ab.
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Die dargestellte Einrichtung bietet zugleich ,eine sehr einfache Möglichkeit,
denn Scheinwerfer bzw. Scheinwerferaufnahmekörper zu schwenken. Das kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, daß man den Zapfen 16 nicht fest in dem Stützbock io lagert,
sondern ihn beispielsweise im Sönne des Pfeiles 29 verstellbar anbringt.
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Die Hebel3 und 4 werden zweckmäßig, um eine genügende Seitensteifigkeit
zu erreichen, aus U-Eisen, Doppel-T-Eisen oder aus mehreren * Flach- oder Profileisen
hergestellt, die in einem gewissen Abstand parallel zu-,einander liegen und gemeinsam
die Hebe13 bzw. ¢ bilden.
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Da die Hochstellvorrichtung in erster Linie für ortsbewegliche Scheinwerfer
gedacht ist, wobei sie auf einem Wagen untergebracht ist, empfiehlt es sich im Hinblick
auf die Erschütterungen, denen das Hebelsystem vor allem in senkrechter Richtung
beim Transport ausgesetzt ist, die Hebel 3 und 4. bei zusammengelegter Vorrichtung
in irgendeiner Weise gegeneinander zu verriegeln. Das kann beispielsweise dadurch
geschehen, daß an den Punkten 3o und 31 (Fig. 4) des Scheinwerfertragkörpers äsen
angebracht werden, durch die -der Körper 2 während des Transportes mit Hilfe von
Haken oder Seilen mit einer gewissen Kraft auf die Auflage 28 heruntergedrückt wird.
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