DE72759C - Verfahren und Apparat zur Bestimmung von in der Luft enthaltenen brennbaren Gasen und Dämpfen - Google Patents

Verfahren und Apparat zur Bestimmung von in der Luft enthaltenen brennbaren Gasen und Dämpfen

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DE72759C
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air
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DENDAT72759D
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F. CLOWES in Nottingham, Dr. S. B. REDWOOD in London und S. WATERS in London
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/62Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light
    • G01N21/71Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light thermally excited
    • G01N21/72Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light thermally excited using flame burners

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Dämpfen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um das Vorhandensein von brennbarem Dampf oder Gas in der Luft nachzuweisen und die Menge derselben zu bestimmen. Dasselbe soll besonders zum Untersuchen der Luft in Bergwerken, sowie auch in Petroleumbehältern etc. dienen, um festzustellen, ob man ein Licht oder erhitztes Metall, z. B. Niete, bei etwa vorzunehmenden Reparaturen ohne Gefahr in eine solche Atmosphäre einführen kann. Das Verfahren beruht auf der allgemein bekannten physikalischen Thatsache, dafs eine Wasserstoffflamme über sich einen bläulich grauen Saum zeigt, sobald sie mit Luft gespeist wird, die brennbares Gas oder Dampf enthält, wobei die Höhe des Saumes sowohl von der Menge des in der Luft enthaltenen- brennbaren Stoffes, als auch von der Gröfse der Wasserstoffflamme selbst abhängt. Die Erfinder reguliren nun die Wasserstoffflamme auf eine bestimmte normale Höhe, und dadurch, dafs sie die Höhe des oberhalb dieser eigentlichen Flamme erzeugten Saumes messen, bestimmen sie annähernd den Procentsatz von brennbarem Gas oder Dampf, welcher in der die Flamme speisenden Luft · enthalten ist.
Die Wasserstoffflamme erzeugt man am besten in einer Sicherheitslampe, welch letztere zu diesem Zweck mit einem besonderen Wasserstoffbrenner, sowie mit einem comprimirten Wasserstoff enthaltenden Behälter versehen ist. Die mit den gewöhnlichen Sicherheitsvorrichtungen versehene Lampe kann alsdann in die muthmafslich mit brennbaren Gasen geschwängerte Luft eingeführt werden, wobei die Luftzuführung zur Flamme aus dieser Atmosphäre in der gewöhnlichen Weise vor sich geht. Die Lampe ist ferner mit Vorrichtungen versehen, um die gewöhnlichen Einlafsöffnungen für die Luft zu schliefsen und eine andere Einlafsöffnung zu öffnen, welch letztere mittelst eines Schlauches oder Rohres mit dem Behälter in Verbindung steht, welcher eine Probe der zu untersuchenden Luft enthält.
Es ist zweckmäfsig, eine Lampe in dieser Weise einzurichten, da sie dann für beide Zwecke gebraucht werden kann, d. h. es kann die Luftzuführung entweder aus der die Lampe umgebenden Atmosphäre oder aber aus dem eine Probe der Luft enthaltenden Gefäfs stattfinden.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung ist ein Schnitt einer nach obigen Angaben gebauten Sicherheitslampe. Nahe dem Dochte W ist ein enges Rohr B angeordnet, welches durch den Oelbehälter R hindurchgeht und seitlich aus letzterem heraustritt, um an einen Behälter H angeschlossen zu werden, welcher comprimirten Wasserstoff enthält und seitlich an der Lampe befestigt ist.
Der Zuflufs von Wasserstoff aus dem Behälter H in das Zuleitungsrohr B kann durch eine im Boden des Behälters sitzende, leicht zu bandhabende Stellschraube P genau geregelt werden. Die Zuführung der gewöhnlichen Luft zur Flamme geschieht vom oberen Theil der
Lampe aus durch hohle Ständer C. Durch Verstellen eines Ventils V können die Einflufsöffnungen dieser Ständer geschlossen werden.
Durch Lösen einer Schraube U deckt man dann eine seitliche Oeffnung in einem der Ständer auf und mit dieser Oeffnung wird ein Rohr oder ein Schlauch verbunden, durch welchen von einem Behälter der Flamme Luft zugeführt wird. Um zu untersuchen, ob in einem Bergwerk oder in der Luft bestimmter Räume entzündbare Gase oder Dämpfe enthalten sind, oder ob solches in einem Gefäfs der Fall ist, welches bei U mit der Lampe verbunden ist, verfährt man nun folgendermafsen:
Nachdem zuerst der Docht der Sicherheitslampe an einem sicheren Ort angezündet und die Lampe geschlossen ist, wird die Stellschraube P so gedreht, dafs Wasserstoff in das Rohr B tritt. Am oberen Ende dieses Rohres wird der Wasserstoff durch die Flamme des Dochtes entzündet und letztere in der bekannten Art und Weise durch Abwärtsziehen des Dochtes mittelst eines Hakens S1 ausgelöscht. Es wird alsdann. mit Hülfe der Stellschraube P die Wasserstoffflamme auf eine normale Höhe eingestellt, welche an dem oben rechtwinklig gebogenen und einen Mefsstab bildenden Draht G abgelesen wird. Nachdem der Saum auf der Wasserstoffflamme sichtbar geworden ist, wird der Docht mittelst dieser letzteren Flamme wieder angezündet und dann durch Zuschrauben von P die Wasserstoffflamme wieder ausgelöscht.
Wenn Luftproben, die mehr oder weniger mit brennbaren Stoffen verunreinigt sind, in einem Laboratorium oder an einem anderen Ort geeignet untersucht werden können, wo keine Explosionsgefahr vorhanden ist, so wird eine Lampe gebraucht, deren Wasserstoff brenner von einem comprimirtes Gas enthaltenden Behälter aus gespeist wird. Unter dem Brenner ist dann eine Kammer angeordnet, die mehrere Scheidewände aus Metallgewebe enthält. Diese Kammer ist mittelst eines Rohres mit dem die Luftprobe enthaltenden Behälter verbunden. In letzterem mufs die verunreinigte Luft unter einem mehr oder weniger starken Druck gehalten werd'en, damit ein Theil der Luft in die Kammer der Lampe strömen kann; die Menge der in die Kammer tretenden Luft wird durch einen Absperrhahn oder ein Ventil geregelt. Die Luft streicht dann durch das Metall-' gewebe hindurch, um die Wasserstoffflamme zu unterhalten, wobei die Scheidewände aus Drahtgewebe das Zurückschlagen der Flamme in den Luftbehälter verhindern. Die Erfinder ■ umgeben die Wasserstoffflamme selbst mit einem undurchsichtigen Schirm, damit das Licht nicht die Beoabachtung des Saumes oberhalb der helleren Flamme beeinträchtigt. Der Saum wird zweckmäfsig in einen Glas- oder glasartigen Cylinder eingeschlossen, um ein Flackern desselben zu verhindern. Dieser Cylinder ist mit Gradeintheilungen versehen, so dafs die Höhe des zu beobachtenden Saumes der Flamme sofort abgelesen werden kann.
Fig. 2 der beiliegenden Zeichnung ist ein Verticalschnitt und Fig. 3 ein Grundrifs einer Versuchslampe der vorbezeichneten Art.
Der mittelst Rohr B von einem comprimirten Wasserstoff enthaltenden Behälter aus gespeiste Wasserstoffbrenner ist von einem undurchsichtigen Kegel G umgeben, welcher auf und ab bewegt werden kann, um die Höhe der Flamme durch Bewegen eines aufserhalb gelegenen Knopfes g an einer am Metallcylinder E befindlichen Scala zu bestimmen. An dem in der Zeichnung viereckig dargestellten Cylinder ist die eine Seite F desselben vortheilhaft aus Glas. Die zu untersuchende Luft wird durch ein Rohr A zugeleitet und wird der Zuflufs derselben durch ein Schraubventil P1 geregelt. Beim Aufsteigen zur Flamme trifft die Luft gegen Platten K sowie gegen drei oder mehrere Scheidewände D aus Metallgewebe. Oberhalb der letzteren sind an der Seite Oeffnungen angebracht, welche mittelst eines von aufsen drehbaren Schiebeventils V verschliefsbar sind.
Vor der Untersuchung werden die Oeffnungen freigelegt, um eine Zuführung von Luft aus der umgebenden Atmosphäre zur Flamme zu ermöglichen. Nachdem der Deckel α entfernt und das Rohr A mit einem Behälter in Verbindung gesetzt worden ist, welcher die zu untersuchende Luft enthält, wird das Ventil P1 geöffnet und V geschlossen, so dafs die Flamme nur noch mit der zu untersuchenden Luft gespeist wird. Die Lampe ist in einem Gehäuse L eingeschlossen, welches vorn drehbare Thüren M besitzt, die während des Experimentirens geöffnet sind. Der Experimentator bedeckt erforderlichen Falls seinen Kopf mit einem dunklen Tuch, das auch über dem Gehäuse von L liegt, wie beim Aufsuchen des Brennpunktes in einer Camera.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Ein Verfahren, die in der Luft enthaltenen Mengen von brennbarem Gas oder Dampf annähernd zu bestimmen, darin bestehend, dafs diese Luft einer auf bestimmte Höhe eingestellten Wasserstoffflamme zugeführt wird, worauf der über der Flamme gebildete, eigenthümlich gefärbte Saum, seiner Höhe nach gemessen, die Menge des brennbaren Stoffes angiebt.
2. Ein Apparat zur Ausführung des unter 1. geschützten Verfahrens, gekennzeichnet durch die Verbindung der Lampe mit einem Wasserstoff-Compressor H, aus welchem Wasserstoff in regelbarer Menge einem neben dem Docht W sitzenden Brennrohr B
mit daran angebrachter Scala zur Messung der Flammenhöhe zugeführt wird, und durch die Anordnung der mittelst eines Ventiles V abschliefsbaren Luftzuführungsrohre C, in welche durch den Anschlufsstutzen U die zu untersuchende Luft eingeführt wird (Fig. i).
Eine Ausführungsform des unter 2. gekennzeichneten Apparats, bei welcher unter der Wasserstoffflamme für die Zuführung der zu untersuchenden Luft ein durch Metallsiebe D der Höhe nach mehrfach getheiltes Rohr K angebracht ist, in dessen Obertheil durch einen mit verschliefsbaren Oeffnungen versehenen Ring V frische Luft zugeführt werden kann, während die gegen Zug geschützte Flamme von einem undurchsichtigen Kegel G umgeben ist, welch' letzterer der Flammenhöhe entsprechend so eingestellt wird, dafs allein die Höhe des darüber stehenden Saumes an einer Scala am Cylinder abgelesen werden kann (Fig. 2 und 3).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT72759D Verfahren und Apparat zur Bestimmung von in der Luft enthaltenen brennbaren Gasen und Dämpfen Expired - Lifetime DE72759C (de)

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