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Einrichtung zur Tiefstandsanzeige von Flüssigkeiten
Anzeigegeräte zur
Kenntllchmachung eines kritischen Tiefstandes von Flüssigkeitsspiegeln sind in großer
Zahl und in verschiedenen Ausführungsformen bekannt.
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In den meisten Fällen handelt es sich um Schaugläser oder Schwimmereinrichtungen
mit Tiefstandalarm; auch mittelbare Anzeigegeräte, z. B. mittels magnetischqnduktiver
Übertragung, sind im Gebrauch.
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Alle diese Geräte setzen aber voraus, daß Schaugläser und Schwimmer
verwendbar sind, sie sind also an gewisse physikalische Voraussetzungen der zu überwachenden
Flüssigkeit gebunden; beispielsweise soll sich ein eindeutiger Flüssigkeitsspiegel
zufolge genügender Dünnflüssigkeit einstellen, so daß die physikalische Beschaffenheit
der Flüssigkeit die Verwendung kommxunizierender Schwimmerbehälter gestattet.
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Meistens soll vom Anzeigegerät irgendeine Vorrichtung beeinflußt
werden, sei es unmittelbar, z. durch Bebelübertragung, oder mittelbar durch Anzeige
des Flüssigkeitsspiegels und Betätigung einer Vorrichtung durch einen das Gerät
beobachtenden Bedienungsmann.
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Bei zähflüssigen Erzeugnissen, die aus einem Druckbehälter, z. E.
einem Sammelgefäß, durch
Entspannung abgelassen werden sollen, versagen
indessen alle diese Vorrichtungen. Es ist beim Entspannen derartiger Stoffe, z.
B. von Rückständen der Druckhydrierung von Kohlen, Teeren und Ölen oder anderer
zähflüssiger Produkte, aber immer von großer Wichtigkeit, den Zeitpunkt möglichst
genau zu erfassen, in dem der Behälter so weit leer ist, daß deren Oberfläche bis
an den Auslaß abgesunken ist, um zu verhindern, daß die in dem Behälter unter Druck
stehenden Gase oder Dämpfe nach Beendigung des Auslaufes ungehindert mit entspannt
werden, wobei sowohl die Gase und Dämpfe als auch deren Kompressionsenergie ganz
oder teilweise verlorengehen würden.
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Es wurde nun gefunden, daß man den Zeitpunkt des Durchtretens der
Gase und bzw. oder Dämpfe akustisch erfassen kann, indem man ein oder mehrere Horchgeräte,
z. B. bestehend aus Mikrophonen, vor und bzw. oder hinter dem Entspannungsventil
oder der Drossel oder in dessen Nähte anbringt und die Geräusche zur Regelung des
Auslaßventils - selbsttätig oder von Hand - benutzt. Da im Betrieb häufig so viel
weitere Geräusche vorhanden sind, daß dieses einfache Abhören mit Schwierigkeiten
verbunden ist und zu Verwechslungen Anlaß gibt, kann man die Geräusche durch Einschaltung
von Verstärkern bekannter Ausführung deutlicher machen. Die vom Horchgerät aufgenommenen
Entspannungsgeräusche werden entweder dem Bedienungsmann des Ventils akustisch mitgeteilt
oder auf bekannte physikalische Weise in optische Zeichen verwandelt und so dem
Bedienungsmann über mittelt. Auch die Aufnahme durch Tonband od. dgl., z. B. zur
Kontrolle des Bedienungsmannes, ist moglich.
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Falls eine Vormeldung gewünscht wird, kann das Horchgerät vor dem
Entspannungsventil angeordnet werden, wobei die Geräusche durch eine Düse oder ein
Vorventil ,erzeugt werden; falls eine Nachmeldung gewünscht wird, kann das Horchgerät
hinter dem Ventil angeordnet werden, wobei an diesen Stellen eine Düse oder ein
Nachventil leicht unbedingt erforderlich ist. Natürlich sind auch Anzeigen an mehreren
Stellen der Ableitung möglich.
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An Hand der Skizze sei die neue Anordnung beispielsweise näher erläutert:
I ist ein unter Druck stehendes Abscheidegefäß.
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2 ist die Zuleitung, z. B. für ein Gas-Dampf-Teer-Gemisch. 3 ist der
Auslaß der Gase und Dämpfe.
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4 zeigt den abgeschiedenen, dickflüssigen Teer, 5 ist das Auslaßventil,
6, 7 und 8 sind Horchgeräte, g und 10 sind Drosseldüsen, an deren Stelle auch Drosselventile
treten können. Das Horchgerät 7 dient zur Anzeige des Gas- und Dampfdurchganges,
ehe das Gas und der Dampf das Auslaßventil 5 erreicht, das Horchgerät8 zur Anzeige
des Gas- und Dampfdurchtrittes, nachdem das Gas das Auslaßventil 5 durchströmt hat.
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Die Anordnung arbeitet ullabhällgig vom Druck.
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Sie kann bei Behältern mit höchsten Drücken ebenso verwendet werden
wie bei geringen Drükken. Sie ist auch unabhängig von den physikali schen Eigenschaften
der Flüssigkeit, sie. ist ebensogut bei dünnen wie bei zähen Flüssigkeiten verwendbar.
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Im einzelnen arbeitet die Anordnung wie folgt, wobei zu erwähnen
ist, daß es sich hierbei um eine Ausführung ha:ndelt, die als Beispiel zur Kenntlichmachung
des Prinzips gedacht ist.
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An der Stelle, an der der Übergang von der flüssigen zur gasförmigen
Phase beim Durchgang beobachtet werden soll, ist ein Mikrophon angebracht, das die
aufgenommenen Geräusche einer Verstärker-Anlage bekannter Ausfühning zuführt. Es
ist dabei belanglos, wo die Verstärker-Anlage aufgestellt ist, ob in unmittelbarer
Nähe des Mikrophons oder in mehr oder weniger größerer Entfernung davon, z. B. am
Bedienungsstand des Ventils, das über Gestänge von Hand oder auf bekannte Weise,
z. B. durch Drücken eines Knopfes, fernbetätigt werden kann.
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An der Art des Geräusches erkennt der Bedienungsmann des Ventils
den Augenblick, wo er das Ventil schließen muß.
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Es ist jedoch auch möglich, die für das Schließen des Ventils charakteristischen
Geräusche mittels Siebketten bekannter Ausführung herauszusieben und dadurch sowohl
optische Signale zu geben, welche den Bzedienungsmann auf die Notwendigkeit des
Schließens des Ventils aufmerksam machen, als auch über bekannte Relaisschaltungen
eine automatische Betätigung des Ventils einzuleiten.