DE607215C - Vorrichtung zum Einleiten von Gasen in Fluessigkeiten durch Platten aus poroesem Material - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Einleiten von Gasen in Flüssigkeiten durch Platten aus porösem Material Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Einführen von Gasen in feiner Verteilung in Flüssigkeiten, die aus einem Behälter besteht, in dessen Boden eine Anzahl von Platten aus porösem Material getrennt voneinander eingesetzt sind, die nach außen durch lösbar mit der Gefäßwand verbundene und mit Gaszuleitungen versehene, geeignet geformte Deckel derart abgeschlossen sind, daß zwischen dem Deckel und der porösen Platte ein Hohlraum verbleibt, durch welchen der porösen Platte von rückwärts das gewünschte Gas zugeführt werden kann. Durch Anwendung von Regulierorganen in jeder der mit der Hauptgaszuleitung verbundenen einzelnen Gaszuführungen ist es möglich, die einer jeden porösen Platte von der Rückseite her zugeführte Gasmenge, einzeln zu regeln.
• Durch die verschiedenen Zuführungsleitungen oder Gruppen von solchen können auch verschiedene Gase in das Reaktionsgefäß eingeführt werden.
• Gegenüber dem Einleiten des Gases durch eine einzige Platte von einer der Gesamtheit der Einzelplatten entsprechenden Gesamtdurchlaßfläche bietet diese Einrichtung die folgenden Vorteile: 1. Angesichts des geringeren, auf jede einzelne Platte entfallenden Gesamtgasdruckes kann die Platte verhältnismäßig dünn sein, zumal ein erheblicher Teil des auf ihr lastenden Druckes durch die anliegende Gefäßwand, auf welche die Platte von außen mit ihren Rändern aufgestützt werden kann, aufgenommen wird. Dies ergibt eine erhebliche Druckersparnis.
• 2. Ungleichmäßigkeiten in der Durchlaßfähigkeit des porösen Materials sowie stellenweise Verstopfungen der Poren im Betrieb, wie sie durch Flugstaub oder Abscheidung von Kristallen auf der Flüssigkeitsseite, insbesondere beim Arbeiten mit heißen Lösungen, eintreten können, die bei Anwendung großer Platten zu einer äußerst unerwünschten Ungleichmäßigkeit der Gasverteilung'in der Flüssigkeit führen, können durch entsprechende Regelung der Gaszufuhr an jeder be troftenen Einzelplatte leicht ausgeglichen werden.
• 3. =Jede einzelne Platte kann ohne Störung der Funktion der anderen Teile der Gesamtdurchlaßfläche nötigenfalls leicht durch Ruckspülen vom Abschlußdeckel her gereinigt und so insbesondere von etwa aus einer heißen Flüssigkeit abgeschiedenen löslichen Kristallen befreit werden.
• 4. Geringere Empfindlichkeit kleulerer Platten gegen Temperaturwechsel sowie geringere Kosten beim Auswechseln wegen Beschädigung.
• 5. Jede Platte kann zwecks Reinigung oder Ersatz nach Entleerung des Behälters einzeln ausgewechselt werden, was durch die Entfernung weniger Verschraubungen des zugehörigen kleinen Abschlußdeckels rasch und leicht zu bewerkstelligen ist.
• Bei Anwendung einer einzigen großen Platte muß diese dagegen auch bei nur teilweiser Beschädigung oder Verstopfung vollständig ausgewechselt werden, was die umständliche und zeitraubende Entfernung des schweren großen Abschlußdeckels unter Lösung zahlreicher Schraubenverbindungen erfordert.
• Die Abdichtung der Platten gegen die Gefäßwand und auch gegen den Abschlußdeckel erfolgt am besten durch auch die Schmalseite der Platte umfassende Ringe, welche die einzelnen Einheiten von drei Seiten her wie eine Manschette umschließen, so daß auch ein seitlicher Austritt von Flüssigkeit und eine korrodierende Einwirkung derselben auf die Schraubenverbindungen des Deckels ausgeschlossen ist.
• Die Zeichnung zeigt eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführung, in Fig. 1 in einer Seitenansicht und in Fig. 2 in einem Vertikalschnitt durch eine der porösen Platten nebst Anschlußteilen.
• Hierin ist k der Flüssigkeitsbehälter, in dessen Boden gemäß Fig. 2 mehrere poröse Platten b aus keramischer Masse seingesetzt sind. a ist eine an jeder Bodenöffnung angebrachte Versteifungsrippe. c ist ein Dichtungsring aus Weichgummi welcher die poröse Einzelplatte von drei Seiten her wie eine Manschette umschließt. d ist der mit der Gaszuführungsöffnung f versehene Abschlußdekkel, der gegen die poröse Platte vermittels der Bolzenschlauben e, angedrückt wird.
• Die Gaseinführungsöffnungen der einzelne Abschlußdeckel sind unter Zwischenschaltung von Regulierorganen g mit einem Sammelraum It verbunden, dem Gas durch die Anschlußöffnung i zugeführt wird.
• Es ist bekannt, bei der Belüftung von Abwässern in das Abwasser eingesenkte Diffuseure zu verwenden, bestehend aus flachen Hohlkästen, deren Oberseite aus einer Anzahl von porösen Platten besteht, denen die Luft durch den unter den Platten befindlichen, für alle Platten eines I<astens gememsamen flachen Hohlraum zugeführt wird.
• Es ist ferner bekannt, die Belüftungsböden für Gärbottiche aus Einzelelementen zusammenzusetzen und jedes der voneinander luftdicht abgeschlossenen einzelnen Elemente mit einer besonderen regelbaren Luftzuführung zu versehen. Unter Belüftungsböden werden oberhalb des eigentlichen Behälterbodens im Behälter angebrachte sog. doppelte Böden verstanden.
• Gegenüber derartigen Vorrichtungen gewähren die Vorrichtungen nach der Erfindung, bei denen die einzelnen porösen Platten nicht zu einem in sich geschlossenen Boden vereinigt, sondern getrennt voneinander in entsprechende Öffnungen des eigentlichen Behälterbodens -eingesetzt und somit durch Teile der Behälterwand voneinander getrennt sind, außer den bereits hoben unter I sowie 3 bis 5 erwähnten Vorteilen vor allem noch den weiteren Vorteil, daß man die Gaszuführung zu jeder Platte in der aus der Zeichnung iersichtlichen einfachen Weise vermittels eines von außen abgedichteten Deckels vornehmen kann, wodurch es ermöglicht wird, die zur Verbindung der porösen Platten sowie der zugehörigen Deckel mit der Behälterwand verwendeten Metallteile, wie Schrauben Zo. dgl., wie Fig. 2 der Zeiclmung zeigt, den Zutritt und der korrodierenden Einwirkung der in dem Behälter enthaltenen Flüssiglçeit vollkommen zu entziehen.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Einleiten von Gasen in Flüssigkeiten durch mehrere einzelne Platten aus porösem Material mit getrennter Gaszuführung, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Platten in voneinander getrennte Öffnungen des Bodens des Flüssig-' keitsbehälters eingesetzt sind und eine jede dieser Platten nach außen durch leinen geeignet geformten und mit einer Gnszuleitung versehenen Deckel derart, abgeschlossen ist, daß zwischen Deckel und Platte ein Hohlraum gebildet wird, durch den der Platte das gewünschte Gas von der Rückseite her zugeführt werden kann, wobei vorteilhaft die Abdichtung der porösen Platte gegen die B'ehält er wand sowie gleichzeitig gegen den Deckel unter Zwischenlage von Dichtungsmaterial durch das Andrücken des Deckels gegen die Platte erfolgt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Abschlußdeckeln führenden Gaszuführungsleitungen unter Zwischenschaltung von Regulierorganen mit einem gemeinsamen Gasvorratsblehälter- verbunden sind.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtung der porösen Platten sowohl gegen die Gefäßwand als auch gegen die Deckel vermittels auch die Schmalseite der Platten umfassender und sie nach außen abschließender Dichtungsringe erfolgt.