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Laboratoriumsfiltergerät
Das Filtrieren von Flüssigkeiten, die eine feste, feinkörnige bis kolloide disperse Phase enthalten, zählt trotz aller bisherigen Verbesserungsvorschläge zu den unangenehmsten und zeitraubendsten mechanischen Operationen des chemischen Arbeitens. Alle Bemühungen scheiterten an dem Umstande, dass sich die Filterporen alsbald verstopfen, damit den weiteren Filtriervorgang verzögern und schliesslich zum Stillstand bringen.
Die Verwendung von Sauggeräten erleichtert zwar den Vorgang anfänglich, führt aber umso rascher zur Verstopfung der Filterporen und damit zum unbefriedigenden Ende der Operation ; verstärkter negativer Druck führt höchstens zum Zerreissen des Filters bei Einlegefiltern. Der sich über dem Filter ansammelnde Schlamm verhindert Jedwede weitere, flotte Filtration.
Die hier Abhilfe schaffende Schrägstellung der Filterflächen wurde zwar in technischen Anlagen bereits angewandt, doch wurde sie im Laboratoriumsbetriebe nie zur richtigen Anwendung gebracht ; denn auch die Schrägstellung der Filterflächen, wie sie bisher in Filtriertrichtern
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spitze absetzt und damit den Ablauf der Flüssig- keit in das darunter befindliche Ablaufrohr des
Trichters hindert.
Hier sind zwar die Poren des oberen Teiles des Filters weniger oder nicht verstopft, auch lassen sich diese oberen Teile des Filters zeitweise durch einen dünnen, scharfen
Flüssigkeitsstrahl (Spritzflasche) leicht vom
Niederschlage freilegen, doch kann die Flüssig- keit durch die Verlegung der Filterspitze einer- seits und durch die Undurchlässigkeit der unter dem oberen Teil des Filters liegenden schrägen
Wand des Filtriergerätes (Trichtern) anderseits nicht abfliessen.
Macht man aber diese Wand durch Sieblöcher oder porige Gestaltung flüssigkeitsdurchgängig, kann man entweder nicht absaugen oder muss den ganzen Siebtrichter in komplizierter Weise mit einem luftdicht schliessenden Mantel umgeben, der das Absaugen ermöglicht.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ver- meidet die oben erwähnten Übelstände in ein- fachster Form durch die Verwendung eines ebenen
Filterbodens, der statt waagrecht in s c h r ä g e r Lage in die bisher verwendeten Filtriergeräte (Trichter, Nutschen, Tiegel usw. ) entweder fest eingebaut wird oder genau eingepasst, mit oder ohne Wider- lager, einzusetzen ist.
Dieser Filterboden ist entweder siebartig gelocht oder so grobporig (z. B. Ton, Glassinter), dass er die Flüssigkeit passieren lässt.
In diesem neuen, einfachen Laboratoriumsfiltergerät (Fig. 1-3) sammelt sich die Hauptmasse des Niederschlages in dem unteren Raumwinkel an, er : geneigte, obere Filterfläche mit der gegenüberliegenden Seitenwand des Filtriergefässes bidet und verstopft daher hauptsächlich nur diesen unteren Teil der Filterfläche bzw. des eingelegten Filters, während der obere Teil wenig oder gar nicht verstopft wird. Dieser
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Niederschlag befreit werden.
Da dieser obere Teil des Filters aber nun flüssigkeitsdurchgängig ist oder auf einem flüssigkeitsdurchgängigen Filterboden aufliegt, läuft die Filtration unbeschadet des abgesetzten Niederschlages weiter.
Zur Vermeidung der bei Anwendung der bisher üblichen runden Form der Filtriergeräte (Trichter, Nutschen, Tiegel) hier notwendigen elliptischen Form der Filterböden bzw. Einlegefilter, empfiehlt es sich, das Filtriergefäss (- rät
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passen derselben, auch gegenüber den bisher verwendeten Rundfiltem, wesentlich erleichtert wird.
Als günstiger Neigungswinkel des Filterbodens hat sich ein solcher von 30 bis 45"erwiesen.
Der durch die Neigung des Filterbodens zwangsläufige Raumverlust wird schon durch die rasche und kontinuierliche Filtration reichlich wettgemacht, kann aber ausserdem dadurch hereingebracht werden, dass man die Höhe der Seitenwand, der der oberste Punkt bzw. die obere
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Erfindung liegt in dem sehr selten gewordenen Zerreissen von Einlegefiltern, welches bislang viel aufgewendete Zeit, Mühe und Material vergeudete.
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