DE727308C

DE727308C - Patronenauswerfer fuer Schusswaffen

Info

Publication number: DE727308C
Application number: DER105289D
Authority: DE
Inventors: Louis Stange
Original assignee: Rheinmetall Borsig AG
Current assignee: Rheinmetall AG
Priority date: 1939-05-25
Filing date: 1939-05-25
Publication date: 1943-04-03
Also published as: FR887017A; CH229865A

Description

Bei Feuerwaffen mit geradlinig bewegtem Verschluß sind zum Auswerfen' der vom rücklaufenden Verschluß aus dem Lauf ausgezogenen leeren Hülsen Patronenauswerfer bekannt, die gegen Ende des Verschlußrücklaufs gegen den Boden oder Hülsenmantel der Patrone stoßen und diese dadurch unter der Auszieherkralle wegkanten und aus der Waffe herausschleudern. Die Auswerfer sind dabei unter Lagerung an entsprechender Längslage im Waffengehäuse entweder zwangsläufig durch den Verschluß in die Wirkungslage schwenkbar oder, gegebenenfalls unter einer Lagerung im Verschlußstück selbst, gegen eine Feder längs beweglich gehalten. Insbesondere sind auch schon Auswerfer vorgeschlagen worden (Patent 251 290), die zugleich schwenkbar und federnd längs verschieblich im Waffengehäuse angeordnet sind, wobei sowohl die Schwenkbewegung in die Ausstoßlage als auch die zur Stoßmilderung federnd nachgiebige Lagerung der Wirkung der Feder unterstellt ist. Daher wird hierbei der Auswerfer nicht zwangsläufig durch den rücklaufenden Verschluß in die Bahn des Patronenbodens eingeschwenkt, sondern nur kraftschlüssig auf Einschwenken in die Bahn gehalten. Er steht dadurch einerseits unter der Federwirkung reibend am Verschluß stück an und kann andererseits durch auftretende Erschütterungen beim Schießen gegen die Federwirkung rückschwingen, so daß ein Auswerfen der Hülse dann unterbleibt.

Die Erfindung schafft demgegenüber einen schwenkbar und federnd verschieblich gelagerten Auswerfer, dessen Einschwenken in die Bahn des Patronenbodens vom rücklaufenden Verschluß zwangsläufig gesteuert wird, während eine zusätzliche Federung nur zur Dämpfung des Stoßes beim Auftreffen des Auswerfers auf den Hülsenboden dient. Damit ist ein einwandfreies Arbeiten des Auswerfers namentlich für schnellschießende Maschinenwaffen sichergestellt. Erfindungsgemäß ist dazu der Auswerfer durch eine Zwangssteuerung vom rücklaufenden Ver-

Schluß in die Bahn des Patronenbodens schwenkbar um einen Zapfen gelagert, der in einem gegenüber dem Waffengehäuse in Richtung des Verschlußrücklaufs federnd ver-S schieblichen Schlitten gehalten ist. Zweckmäßig besteht die Zwangssteuerung zwischen Verschluß und Auswerfer aus einer am letzteren vorgesehenen Steuernut, in die ein Steuernocken des rücklaufenden Verschlußstückes ίο eintritt. Durch eine den Auswerfer in der ausgerückten Lage haltende Gleitführung des Verschlusses ist dafür gesorgt, daß der Steuernocken am Verschluß in die zugehörige Steuerführung des Auswerfers beim Ver-Schlußrücklauf eintritt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Auswerferanordnung nach der Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt durch den ao in Betracht kommenden Teil des Waffengehäuses bei in vorderer Endlage stehendem Verschluß,

Fig. 2 den gleichen Schnitt mit der Stellung der Teile im Augenblick des einsetzenden Auswerfens der Hülse,

Fig. 3 einen Querschnitt durch die Waffe. Im Waffengehäuse ist der zweiteilige Verschluß α bekannter Art gegen die Wirkung der Schließfeder O₁ rücklauf beweglich gelagert. In eine Nut c des Verschluß Stücks a tritt der Auswerfer d ein, der mit seinem Fuß i um den Bolzen I₁ schwenkbar in einem besonderen Schlitten e gelagert ist, der in einer Längsführung k des Waffengehäuses gegen eine Feder h verschieblich gehalten ist. Der Auswerfer d trägt an der einen Seite eine Kurve g, in der sich ein Steuernocken / des zurücklaufenden Verschlusses α einschieben kann und dabei den Auswerfer d in der Nut c zwangsläufig nach oben in die Bahn des Patronenbodens einschwenkt. Durch den Anlauf gegen die Stirnfläche des Auswerfers d wird die vom Auszieher des Verschlußstücks α beim Rücklauf aus dem Lauf herausgezogene Patrone um die Kralle b des Ausziehers gekippt und durch die Auswurföffnung der Waffe entfernt.

Zur Vermeidung eines schädlichen harten Stoßes ist der Auswerfer d mittels des gegen die Feder h rücklaufbeweglichen Schlittens e gelagert, der beim Auftreffen der Stoßfläche des Aaswerfers d gegen den Boden der Patronenhülse ein Zurückfedern in Richtung des Verschlußrücklaufes gestattet und dadurch eine Dämpfung des Auswerferanschlages hervorruft.

Der Auswerfer d ist durch die Gleitführung Cf₂ des Verschlusses α gegen eine vorzeitige Schwenkbewegung gesichert. Beim Rücklauf tritt der Steuernocken / in die Führungsnut g des Auswerfers d ein und hebt dessen Stoßnase in der Nut c des Verschlußstücks in die Bahn des Patronenbodens an.

Das Auftreffen des Auswerfers wird durch die federnde Lagerung gemildert, was sich besonders für Feuerwaffen mit sehr großer Feuergeschwindigkeit günstig auswirkt.

Claims

Patentansprüche:

1. Patronenauswerfer für Schußwaffen, der vom rücklaufenden Verschlußstück in die Ausstoßlage für die Hülse geschwenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der beim Verschlußrücklauf durch eine Zwangsführung (g, f) in die Bahn des Patronenbodens schwenkbare Auswerfer (ß) auf einem Zapfen (J₁) gelagert ist, der in einem gegenüber dem Waffengehäuse in Richtung des Verschlußrücklaufs federnd verschieblichen Schlitten ie) sitzt.

2. Auswerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für das Einschwenken in die Bahn des Patronenbodens am Auswerfer (d) eine Steuernut ig) vorgesehen ist, in die ein Steuernocken (/) des rücklaufenden Verschlusses (a) eintritt, und der Einlauf des Steuernockens if) in die Nut (g) durch eine den Auswerfer (d) haltende Gleitführung Ca₂) am Verschlußhinterende sichergestellt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen