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Brief- und Heftklammer aus einem dreilappigen Papierstreifen Die Erfindung
betrifft eine Weiterbildung der zum lösbaren Verbinden von Papierblättern o. dgl.
dienenden Brief- und Heftklammer nach Patent 694989, welche aus einem d eilappigen
Papierstreifen besteht und die zu verbindenden Papiere zwischen einem Durchbruch
(öffnung, Schlitz) und den Kanten doppelt umfallt. Die Weiterbildung besteht erfindungsgemäß
in der Verwendung der Klammer zum lösbaren Verschließen von Drucksachen und sonstigen
Postsendungen mit niedrigem Porto, wie Geschäftspapiere, Warenproben, 1VIischsendungen
usw., wobei der Mittellappen der dreilappigen Klammer an der Hinterseite zurr Aufkleben-
auf den Umschlag gummiert und ein anderer Umschlagteil, z. B. die Umschlagklappe,
mit einer öffnung zum Eingriff des Vorder- und Hinterlappens versehen ist.
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Da Drucksachensendungen nicht zugeklebt werden dürfen, wird bisher
gewöhnlich die Verschlußklappe der Umschläge nach innen gesteckt. Hierdurch entsteht
ein über die ganze Breite oder ganze Länge des Umschlages reichender offener Spalt,
in den leicht fremde Briefe oder Postkarten geraten und verlorengehen. Ein weiterer
Übelstand liegt darin, daß die nicht zugeklebten Postsendungen mit niedrigem Porto
häufig in sehr schlechtem Zustande den Empfänger erreichen, da zumal bei größeren
und stärkeren Sendungen offene Briefumschläge keinen genügenden Zusammenhalt bilden,
um den starken Beanspruchungen des Postversandes Widerstand
zu
leisten. Diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, da durch die dreitappige
Papierklammer Umschläge beliebiger Art lösbar verschlossen, die Sendungen besser
als bisher zusammengehalten und das Hineingeraten fremder Postsachen verhindert
werden. Zur Durchführung von Stichproben kann der Verschluß von der Post geöffnet
und ordnungsgemäß wieder geschlossen werden. Es sind zwar auch schon lösbare Verschlüsse
aus Papier oder Metall für Umschläge bekannt. Bei diesen Verschlüssen wird z. B.
eine mit Ausschnitten versehene Platte auf den Umschlag geklebt und durch die Ausschnitte
eine an der Urnschl.agktappe vorgesehene schmale Zunge gesteckt. Es handelt sich
also nicht um Verschlüsse aus dreitappigen Papierklammern, sondern um .Verschlüsse
anderer Art mit umständlicher Handhabung, die außerdem nur für ganz bestimmte Umschläge,
nämlich nur für solche Umschläge geeignet sind, die an der Umschlagklappe eine verhältnismäßig
lange und schmale Zunge zum Durchstecken durch die Schlitze des Verschlusses aufweisen.
Ferner ist es bei Verschlüssen aus Metall oder Papier, die auf Umschläge aufgeklebt
werden, auch schon bekannt, in der Umschlagklappe :eine Öffnung zum Durchstecken
oder Einschieben von Verschlußteilen vorzusehen. Diese Verschlüsse unterscheiden
sich aber in der Ausbildung und Wirkungsweise noch wesentlicher von der dreitappigen
Papierklammer nach dem Hauptpatent.
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Die Verwendung der dreitappigen Papierklammer nach dem Hauptpatent
als Verschluß für Drucksachen o. dgl. kann im einzelnen in verschiedener Weise erfolgen.
Erfindungsgemäß kann z. B. die dreitappige Papierklammer mit gummiertem Mittellappen
ohne zusätzliche Teile als Drucksachenverschluß dienen. Die Öffnung zum Eingriff
der Verschlußklammer kann erfindungsgemäß aber auch in einem auf den Umschlag zu
klebenden besonderen Papierstreifen vorgesehen sein. In diesem Falle wird zweckmäßig
der zusätzliche Papierstreifen mit daran lösbar befestigter Klammer auf den Umschlag
so aufgeklebt, daß der eine Teil, z. B. der Papierstreifen, auf den Umschlag, der
andere Teil, z. B. der gummierte Mittellappen der Klammer, auf die Umschlagklappe
kommt. Der Verschluß braucht also nur wie eine Briefmarke an der passenden Stelle
aufgeklebt zu werden, wodurch der Umschlag geschlossen ist. Die Post kann zwecks
Stichprobe die Papierklammer und damit den Briefumschlag leicht öffnen und nachher
wieder leicht schließen.
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Bei allen Ausführungen kann der Hinterlappen der dreitappigen Papierklammer
innexhalb des Mittellappens angeordnet und aus diesem bis auf eine Kante ausgestanzt
sein.
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Die Zeichnung veranschaulicht Ausführungsbeispiele der Erfindung,
und zwar zeigt Abb. leine Ausführung der als Drucksachenverschluß zu verwendenden
dreitappigen Papierklammer im Grundriß, Abb.2 eine andere Ausführung der Klammer,
Abb.3 einen Briefumschlag, der mit einer Klammer ähnlich Abb. i verschlossen ist,
Abb. q. und 5 zwei weitere Ausführungsbeispiele, bei denen außer einer Klammer nach
Abb. i oder 2 ein zusätzlicher Papierstreifen benutzt wird.
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Die als Drucksachenverschluß o. dgl. zu verwendende Klammer besteht
nach Abb. i und 2 aus einem Papierstreifen, der durch Randkerben d in drei
Lappen a, b, c unterteilt ist. Nach Abb. 2 ist der Hinterlappen a innerhalb
des Mittellappens b angeordnet und aus diesem bis auf eine gleichzeitig die Knick-oder
Biegungsstelle bildende Kante g ausgestanzt. Soll eine Klammer entsprechend oder
ähnlich Abb. i oder 2 als Verschluß für Drucksachen o. dgl. dienen, so ist der Mittellappen
b gummiert oder in sonstiger Weise zum Aufkleben ausgebildet.
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Abb.3 veranschaulicht ein Anwendungsbeispiel für eine ohne zusätzliche
Teile als Drucksachenverschluß dienende Klammer. Der Mittellappen b ist auf eine
passende Stelle des Briefumschlages m oder der Umschlagklappe n
aufgeklebt
und der Vorderlappen c und Hinterlappen a durch :eine Öffnung des jeweils anderen
Umschlagteils in der im Hauptpatent beschriebenen Weise gesteckt, so daß der Umschlag
verschlossen ist, aber ohne Beschädigung des Verschlusses wieder geöffnet werden
kann.
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Nach Abb. q. und 5 ist die Öffnung e zum Eingriff der ebenfalls ähnlich
Abb. i oder 2 ausgebildeten Papierklammera, b, c in einem teilweise aufzuklebenden
besonderen Papierstreifen vorgesehen, der je nach der Anwendungsart in einzelne
Lappen i, 2, 3 unterteilt sein kann. Der Papierstreifen i, 2, 3 wird zum Verschluß
von Briefen zweckmäßig mit der an ihm bereits lösbar befestigten Klammer.a, b, c
wie eine Briefmarke so aufgeklebt, daß der Papierstreifen i, 2, 3 teilweise auf
dem Umschlag m, der Mittellappen b
der mit dem ,Papierstreifen lösbar
verbundenen. Klammer auf der Umschlagklappe a oder umgekehrt sitzt.
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Die Verwendung der dreitappigen Papierklammer als Verschluß für Drucksachen
o. dgl. ist natürlich nicht auf die in Abb. 3 bis 5 dargestellten Ausführungen beschränkt,
sondern es sind zahlreiche weitere Anwendungen im Rahmen der Erfindung möglich.