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Schalter-Fahrkarten-Druckmaschine Die Erfindung betrifft eine Maschine
zum Drucken von Fahrkarten am Schalter, in die für den Druck jeder Fahrkarte eine
Druckplatte mit Anschlägen zum Einstellen des Druckes veränderlicher Teile des Kartentextes
eingesetzt wird.
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Bei der in der deutschen Patentschrift .18$ 01q. des Erfinders beschriebenen
Fahrkartendruckmaschine wird für jede Zielstation und Kartengattung (Zugart und
besondere Bezeichnung z. B. Schnellzug, Personenzug, Wehrmachtkarte-Personenzug,
Sonntagsrückfahrkarte-Personenzug usw.) nur eine Druckplatte für alle vier Wagenklassen,
die es früher gab, verwendet. Dadurch wurde die Zahl der für die verschiedenen Kartenarten
(Gattung und Klasse) erforderlichen Druckplatten schon stark vermindert und eine
übersichtlichere Einordnung der Druckplatten in die Schränke und ein schnelleres
Auffinden derselben ermöglicht.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist, diesen Nachteil zu vermeiden
und die Zahl der für jede Zielstation erforderlichen Druckplatten noch weiter zu
vermindern. Der Erfinder stellte sich die Aufgabe: mit einer einzigen Druckplatte
für jede Zielstation in der Regel alle Kartenarten nach dieser Station zu drucken
und zugleich für den Druck jeder Karte durch Niederdrücken einer einzigen Taste
die sämtlichen Druckwerke für die veränderlichen Teile des Fahrkartentextes einzustellen
und das Auswählen und Bedrucken der Karte und eines Kontrollstreifens durch die
Maschine zur Ausführung bringen zu lassen.. Als veränderliche Textteile kommen dabei,
abgesehen von dem Datum und der laufenden Nummer, in Betracht: die Kartengattung
und die Klasse sowie besondere Bemerkungen, wie z. B. »Nicht übertragbar« u. dgl.
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Zur Lösung dieser Aufgabe war in. erster Linie erforderlich, das Einstellen
des Druckwerks für die dadurch stark vermehrte Zahl von Preisstufen mit den Anschlägen:
einer und derselben Druckplatte auszuführen. Das wird nach der Erfindung ermöglicht
durch die neuartige Gestaltung und Wirkungsweise eines zwischen die Anschläge der
Druckplatte und die Enden der Einstellsektoren für das Preisdruckwerk eingefügten
Stiftschlittens, der in an sich bekannter Art zwischen die Anschläge der Druckplatten
und die Enden der Einstellsektoren für das Preisdruckwerk eingefügt ist.
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In der vorerwähnten Patentschrift des Erfinders war schon die Anwendung
eines unter der Druckplatte verschiebbaren Stiftschlittens, einer Kulisse, vorgesehen,
die durch Niederdrücken einer Klassentaste unter die Anschlaggruppe für diese Klasse
eingestellt wird, worauf in Schlitzen der Kulisse geführte und von . den Einstellsektoren
des Preisdruckwerkes vorbewegte Stifte sich an die Anschläge dieser Gruppe anlegen.
Aber eine .derartige Führung der Einstellsektorenden in einer Kulisse ist für eine
Maschine nach der Erfindung nicht geeignet. Denn bei
den heute gebräuchlichen,
etwa i-. verschiedenen Kartenarten mit etwa zehn verschiedenen Fahrpreisen nach
jeder Zielstation sind zum Einstellen des Druckwerkes für diese vielen Preise mit
einer einzigen Druckplatte entsprechend viele Gruppen von Anschlägen an dieser Druckplatte
erforderlich (statt der vier Preisgruppen bei dem Patent 488014 für vier Klassen).
Soll also eine nachteilige Verbreiterung der Druckplatte vermieden werden, so ist
das Einstellen,der Sektorenden mittels einer Kulisse nach jenem Patent auf zehn
verschiedene Anschlaggruppen unter einer Druckplatte praktisch nicht oder nur sehr
schwierig ausführbar; sie würde leicht zu Fehldrucken und Störungen des Betriebes
der Maschine führen.
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Nach der Erfindung sind deshalb die Enden der Einstellsektoren für
das Preisdruckwerk aus dem Bereiche des Anschlagfeldes unter der Druckplatte ganz
herausgenommen. Sie tasten nicht mehr die Anschläge selbst ab, sondern zwischen
sie und die Anschläge der Druckplatte ist als Anschlagwähler ein andersartiger Stiftschlitten
gefügt, der so gestaltet ist und nach seiner Einstellung unter die Anschläge der
gewählten Gruppe so zur Wirkung gebracht wird, daß die Anschläge der gewählten Gruppe
aus der unteren Fläche des Anschlagwählers besondere neue Anschläge hervortreten
lassen, die dann von den Einstellsektoren für den Preisdruck abgetastet werden.
Im Tastbereich dieser Sektoren liegen also immer nur die neuen Anschläge einer Gruppe
für den eingestellten Fahrpreis.
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Ferner werden nach der Erfindung mittels der für diesen Zweck besonders
gestalteten Einstellgestänge durch das Niederdrücken derselben Taste, die das Einstellen
des Anschlagwählers steuert, auch die Druckwerke für die Kartengattung und die Klasse
und besondere Bemerkungen zur Einstellung gebracht. Endlich bringt das Niederdrücken
der Taste in bekannter Weise eine Vorrichtung zur Beförderung einer geeigneten Karte
nach dem Drucker zur Wirkung und schaltet das Triebwerk der Maschine ein.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar eine solche mit sich drehender Drucktrommel. Es veranschaulicht Abb. i
die Drucktrommel im Schnitt und dazu einen Teil der Bedienungstasten und Einstellgestänge,
Abb. 2 einen Querschnitt der Drucktrommel in Ruhestellung, Abb. 2 a einen Ausschnitt
der Drucktrominel in Wirkungsstellung, Abb.3 die Einstellgestänge im Querschnitt
mit einer Taste, Abb. 4 den Stiftschlitten in Draufsicht. In die Drucktrommel 3
wird die mit Anschlägen 2 bekannter Art versehene Druckplatte i eingesetzt (Abb.
i und 2). Unter den Anschlägen 2 ist als Anschlagwähler ein Stiftschlitten :4 so
gelagert, dalli er waagerecht quer zur Druckplatte, also in Abb. i von links nach
rechts und umg11kehrt (seitwärts) geschoben und aufwärts an die Anschläge 2 der
Druckplatte i herangelioben werden kann. In. dem Stiftschlitten .I liegen senkrecht
in mehreren Reihen (Abb. 2 und .4 ( auf- und abwärts verschiebbare Stifte 3. Sie
sind federnd sonach oben gehoben, daß sie in der Ruhelage des Stiftschlittens .1
aus dessen oberer Fläche gleichmäßig herausragen (Ab b. -2).
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Während die Drucktrommel 3 bei Beginn des Druckens einer Karte noch
stillsteht. wird der Stiftschlitten .4 durch geeignete Verschiebung seitwärts unter
eine bestimmte Anschlaggruppe der Druckplatte eingestellt mA dann aufwärts gehoben.
Dabei halten die Anschläge 2 der eingestellten Anschlaggruppe die unter ihnen liegenden
Stifte j fest und drücken sie nach unten, so daß diese Stifte aus der unteren Fläche
des Stiftschlittens q hervortreten (Abb. 2a). An die unten teerausgeschobenen Enden
der Stifte 3 legen sich dann die auf einer gemeinsamen Drehachse angeordneten, bis
dahin festgehaltenen und jetzt erst freigegebenen Einstellsektoren Zia bis 2,d,
indem sie unter der Einwirkung von Federn heranschwingen, mit ihren Enden an (Abb.
2a) und stellen dadurch, daß sie jeder um das durch seinen. Stift 5 bestimmte Maß
herumschwingen und dabei mit gezahnten Kreisbögen in die Zähne je eines Zahnrades
22a eingreifen, das Preisdruckwerk 22 für die Fahrkarte ein.
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Durch die Einfügung des Stiftschlittens .l ist also erreicht, daß
die abgewickelten Enden 2i der Meranschwingenden Preissektoren Zia bis 2id nicht
durch andere Anschläge in ihrem Bereich gestört werden und die durch die Einstellbarkeit
des Stiftschlittens d. auf die Anschlaggruppen der Druckplatte bedingte Breite haben
können, wodurch die richtige Einstellung des Preisdruckwerks auf den der Taste entsprechenden
Fahrpreis ge«-älirleistet ist.
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So ist die Möglichkeit geschaffen, an der Unterfläche einer Druckplatte
von der üblichen Breite bedeutend mehr Anschlaggruppen als bisher anzubringen für
die verschiedenen Klassenarten und so mit einer einzigen Druckplatte unter Vermehrung
der Tasten eine größere Zahl verschiedener K=artenarten nach einer bestimmten Zielstation
in der Maschine zu drucken.
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Nach Beendigung des Druckes sinkt der Stiftschlitten 4 abwärts und.
gleitet nach
rechts in seine Ruhelage zurück (Abb. i). Beim Absinken
werden die vorher von den Anschlägen 2 niedergehaltenen Stifte 5 wieder frei und
gleiten unter ihrer Federwirkung nach oben in die Ürsprungslage zurück.
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Das Einstellen des Stiftschlittens 4. auf eine bestimmte Anschlaggruppe
der Druckplatte i geschieht durch Niederdrücken einer Taste 9 vermittels der Schiene
6, die, auf den aus der Drucktrommel 3 herausragenden Stift 4a des Stiftschlittens
4 drückend, diesen aus seiner Ruhelage nach links unter die zu der Taste gehörende
Anschlaggruppe schiebt.
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Die Schiene 6 hat zwischen vorspringenden Anschlägen 6a Aussparungen
i i von verschiedener Länge. Parallel zu ihr ist die INTockenschiene 7 gelagert.
jede Tastenstange io (Abb. 3) hat Aussparungen roa, in deren Bereich. das eine Ende
je eines für jede Taste 9 in der Nockenschiene 7 gelagerten zweiarmigen Nockens
8 liegt. Beim Niederdrücken einer Taste 9 wird ein Triebwerk eingeschaltet, das
der Nockenschiene 7 eine immer gleiche, nach links und rechts hin und her gehende
Bewegung erteilt. Dabei werden. von den in Ruhestellung liegenden Nocken. 8 die
Anschläge 6a der Schiene 6 nicht erfaßt, dagegen ist durch die niedergedrückte Taste
9 der in ihrem Bereich liegende Nocken 8 so weit rechts herumgedreht, daß sein oberer
Arm im Bereich des ihm links zunächstliegenden Anschlags 6a der Schiene 6 liegt.
An diesem Anschlag nimmt deshalb die nach links bewegte Nockenschiene 7 die Schiene
6 und durch sie über den Stift 4a den Stiftschlitten 4 nach links mit.
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So wird durch das Niederdrücken einer Taste 9 der Stiftschlitten 4
unter eine bestimmte Anschlaggruppe der Druckplatte i eingestellt, verschieden nach
der Entfernung des Anschlags 6a von dem ihn erfassenden Nocken 8, der zu jeder Taste
gehört. Der Stiftschlitten: 4 wird in dieser Einstellung durch eine in der Zeichnung
nicht dargestellte Vorrichtung gehalten und angehoben, während die zurückgehende
Nockenschiene 7 mit dem Anschlag 12 die Schiene 6 in ihre Ursprungslage zurückführt.
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Die Einstellung der Druckwerke für die Zugart, Klasse und andere veränderlicheTeile
des Aufdrucks kann in gleicher Weise wie die des Preisdruckwerks durch Einstellgestänge
geschehen. In Abb. i und 3 ist beispielsweise ein zweites Einstellgestänge dargestellt,
bestehend aus der Schiene 13 und der Nockenschiene 14. Beide sind ebenso eingerichtet
wie die beiden Schienen 6 und 7 und werden in gleicher Weise wie diese verschieden
lang gekuppelt und bewegt. Beim Niederdrücken einer Taste 9 dreht diese den in die
Aussparung lob reichenden zweiarmigen Nocken i4a in den Bereich eines Anschlags
13a der Schiene 13. Die gleichmäßig hin und her bewegte Schiene 14 nimmt die Schiene
13 mit, schiebt sie nach links und drückt so den Anschlagstift 13b in die Drucktrommel
3 hinein, und zwar um ein Stück, das der Entfernung des Anschlags 13a von seinem
Nocken 14a entspricht. Hierauf wird ein. Einstellsektor 16 (Abb.2) von der Maschine
freigegeben; er dreht sich unter Federwirkung, bis eine Stufe eines an ihm angebrachten
Stufenanschlags 15 an den Stift 13b anschlägt (Abb. i). So stellt dieser über den
Sektor 16 das Druckwerk 17 für den ge-,vünschten Aufdruck ein. Statt des Stufenanschlags
15 könnte beispielsweise auch ein. Zahnsegment an dem Sektor 16 durch eine vom Anschlagstift
13b bewegte Zahnstange eingestellt werden.
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Der Einstellsektor 16 ist außerdem mit einem Zahnsegment 16a versehen,
das zwangsläufig ein Druckwerk 18 für abgekürzte Aufdrucke auf einen Kontrollstreifen
einstellt.
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Ferner sind auf den Drucktypenrädern 17 und 18 Blindfelder für besondere
Aufdrucke vorgesehen,. denen wie jedem der anderen Felder je eine der Tasten g entspricht.
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Das Druckwerk kann mit den vorstehend beschriebenen Einstellvorrichtungen
statt, wie im dargestellten Beispiel, als Drucktrommel auch. als Flachdfuckwerk
ausgebildet sein.
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Für den Druck einer Fahrkarte braucht nur die Druckplatte für die
gewünschte Zielstation in die Maschine eingesetzt und die Taste 9 für die gewünschte
Zugart und Klasse niedergedrückt zu werden. Damit wird das hier nicht dargestellte
Antriebwerk der Maschine eingerückt. Die Schienen 6 und 13 werden gegen die-Drucktrommel
3, die noch stillsteht, vorgeschoben und stellen die Druckwerke für Preis, Zugart,
Klasse usw. ein. Gleichzeitig wird die zu bedruckende Karte der Drucktrommel zugeführt.
Dann wird die Drucktrommel 3 gedreht und die Karte von der auf der Druckplatte sitzenden
Textplatte mit dem unveränderlichen Text und von den eingestellten Druckwerken mit
dem veränderlichen Text bedruckt, worauf sie aus der Maschine herausfällt, während
alle vorher eingestellten Teile in die Ruhelage zurückgehen und die Druckplatte
sich aus der Trommei heraushebt, griffbereit.