DE725390C - Verfahren zur Gewinnung von Pyridinbasen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Pyridinbasen

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DE725390C
DE725390C DEB188700D DEB0188700D DE725390C DE 725390 C DE725390 C DE 725390C DE B188700 D DEB188700 D DE B188700D DE B0188700 D DEB0188700 D DE B0188700D DE 725390 C DE725390 C DE 725390C
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DE
Germany
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pyridine
bases
sulfuric acid
pyridine bases
acid
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Expired
Application number
DEB188700D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Klempt
Dr Hans Dohse
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Bergwerksverband GmbH
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Bergwerksverband GmbH
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Publication date
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Pyridinbasen Es ist bereits vorgeschlagen worden (britische Patentschrift 4766, 19o5), die bei der Herstellung von Ammoniumsulfat im Sättigerbetri.eb entstehenden Abgase bzw. -schwaden zwecks Entfernung der darin mitgeführten Pyridinbasen mit Schwefelsäure zu behandeln, ohne daß jedoch über die Arbeitsbedingungen, wie Temperatur, Menge und Konzentration der Säure usw., nähere Angaben gemacht wurden. Tatsächlich ist auch dieser Vorschlag in seiner unbestimmt gehaltenen Form praktisch unbrauchbar, da gerade die Arbeitsbedingungen für den Erfolg ausschlaggebend sind.
  • Die Absorption von Pyridinbasen aus solche enthaltenden Gasen durch Schwefelsäure erfolgt im allgemeinen um so vollständiger, j e niedriger die Temperatur der Säure ist. Da jedoch die Sättigerabschwaden .größere Mengen Wasserdampf enthalten, so würde dieser bei einer Säuretemperatur unterhalb etwa 100° kondensiert werden, die Säure verdünnen und so die gebildeten Pyridinschwefelsäuren wieder hydrolytisch spalten, so, daß durch die sonstigen vorhandenen Gase (H2 S, C 02 usw.) beträchtliche Anteile von Pyridinbasen ausgelüftet werden würden. Andererseits wird durch Steigerung der Temperatur die Absorption dieser Basen ungünstig beeinflußt. Es handelt sich also darum, eine Problemlösung zu finden, welche einerseits die Kondensation von Wasser verhindert, andererseits aber eine praktisch vollständige Absorption .der Pyridinbasen ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß geschieht dies dadurch, daß man einmal bei Temperaturen oberhalb 1oo° (vorzugsweise 1o8 bis 1r8°) arbeitet, also eine Kondensation von Wasser vexhindert, andererseits eine konzentrierte Säure in einem solchen L1berschuß verwendet, daß auf 1 Mol Pyridinbase mindestens 1 Mol Säure entfällt, daß also alle Pyridinbasen in ihre Bisulfate übergeführt werden. Auf diese Weise gelingt es, die in den Sättigungsabachwaden vorhandenen Pyridinbasen vollständig zu absorbieren und zugleich die Verwässerung der Säure mit ihren nachteiligen Folgen (Hydrolyse) zu vermeiden. Das Verfahren kann in Rieseltürinen, Glockenwaschern oder den Arnmoniaksättigern ähnlichen Vorrichtungen durchgeführt werden. Aus der Pyridinschwefelsäure kann das Pyridin in bekannter Weise abgeschieden und gereinigt werden. Beispiel Durch einen homogen verbleiten Sättiger, der mit Schwefelsäure von 6o° De beschickt ist, werden bei io8 bis i i5° die Abschwaden des Amnionsulfatsättigers einer nach dem indirekten Verfahren arbeitenden Ammoniakfabrik geleitet. Die im Schwaden enthaltenen Pyridinbasen, etwa i kg in iooo m3 heißen Schwaden, werden praktisch vollständig festgehalten, bis die im Sättiger vorhandene Schwefelsäure als Pyridinbisulfat vorliegt. Bei weiterer Absättigung der Schwefelsäure wird die Auswaschung der Pyridinbasen immer unvollständiger. Natürlich werden auch die geringen, meist in den Schwaden noch vorhandenen Ammon.iakreste von der Schwefelsäure gebunden.
  • Man läßt nach beendeter Sättigung entweder die Pyridinschwefelsäure (bzw. Teile derselben) zur Weiterverarbeitung auf Pyridinbasen ab und beschickt den Sättiger erneut mit Schwefelsäure oder man arbeitet kontinuierlich in der Weise weiter, daß man der Pvridinscliwefelsäure ständig hochkonzentrierte Schwefelsäure (6o° Be oder höher) zufließen läßt und ebenfalls kontinuierlich die entsprechende Menge angereicherter Pyridinschwefelsäure abzieht. Die Menge der zugegebenen Schwefelsäure wird hierbei so bemessen, daß auf i kg Pyridinbasen je nach dein Gehalt des Schwadens an Ammoniak u?i-! höher siedenden Basen 152 bis 2,5 kg Schwefelsäure (roo°/oig) entfallen.
  • Die ablaufende Säure enthält im Lite_-25o bis 300 g testgerechte, d. h. bis i700 siedende Pyridinbasen, und 5o bis ioo g höher siedende Basen.
  • Um aus der Pyridinscliwefelsäure diz-Pyridinbasen zu gewinnen, wird die Schwefelsäure mit Ammoniak übersättigt, worauf die sich oben auf der Ammonsulfatlösung abscheidenden Basen abgetrennt werden. Diese «-erden bis 25o° destilliert und anschließend mit festem Ätznatron entwässert. Die obengenannten Fraktionen werden alsdann durch Feinfraktionierung gewonnen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Pyridinbasen aus den bei der Herstellung voll Ammoniumsulfat im Sättigerbetrieb anfallenden pyridinhaltigen Abschwaden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwaden bei Temperaturen über ioo° mit iniiidestens so viel konzentrierter Schwefelsäure behandelt «-erden, daß die Pvridiiibasen in die entsprechenden Bisulfate Übergeführt werden und anschließend die Basen aus der Py ridinschwefelsäure in au sich bekannterWeise abgeschiedenwerdeii.
DEB188700D 1939-09-24 1939-09-24 Verfahren zur Gewinnung von Pyridinbasen Expired DE725390C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1004182B (de) * 1952-04-02 1957-03-14 Harpener Bergbau Ag Verfahren zur Aufarbeitung pyridinhaltiger Schwaden

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1004182B (de) * 1952-04-02 1957-03-14 Harpener Bergbau Ag Verfahren zur Aufarbeitung pyridinhaltiger Schwaden

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