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Druckwerk für registrierende Instrumente, insbesondere Drucktheodolite
Im Hauptpatent 656 445 ist ein Druckwerk für registrierende Instrumente,
insbesondere Drucktheodoliten u. dgl., vorgeschlagen mit einem dauernd unter Federwirkung
stehenden Druckhammer, der bei jedem Abdruck gespannt und ausgelöst wird. DerDruckvorgang
wird hierbei durch eine kleine Bewegung eines den Druckhammer in Auslösebereitschaft
haltenden Sperrgliedes eingeleitet, und das Spannen des Druckhammers sowie der Vorschub
des Schreibstreifens erfolgt erst nachträglich mit der Weiterbewegung des Druckhebels.
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Bei derartigen Druckwerken hat es sich als nachteilig herausgestellt,
daß der Druckhammer in der Druckstellung stehenblei,ben kann, wenn nach Auslösung
des Druckhammers vergessen wird, den Druckhammer zurückzuholen und die Druckfeder
wieder zu spannen. Dies hat zur Folge, daß der in Druckstellung stehende Druckhammer
die Bedienung des Instrumentes erschwert.
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Dieser Nachteil läßt sich vermeiden, wenn erfindungsgemäß das Gegenlager
für die Druckfeder in Richtung von den Drucktypen weg verschiebbar ist und die Verschiebung
des Gegenlagers zwangsläufig von dem Auslöseglieddes Druckhammers gesteuert wird.
Beispielsweise steht hierbei das Gegenlager seinerseits unter dem Einfluß einer
Feder, und es ist eine Verriegelungsvorrichtung für das Gegenlager vorgesehen, welche
das Gegei, -lager so lange verriegelt, bis das Auslöseglied für den Druckhammer
in die Auslösestellung gebracht ist, während das Gegenlager entriegelt wird, sobald
das Auslöseglicd die Auslösestellung verläßt. Der Betrag der Verschiebung des Gegenlagers
und damit die baulichen Abmessungen des Druckwerkes lasse: sich dadurch gering halten,
daß das Gegenlager beim Zurückgehen den Druckhammer mitnimmt. Hierzu ist beispielsweise
das verschiebbare Gegenlager mit einem Anschlag versehen, gegen den sich ein an
dem Druckhammer befestigter Winkelhebel anlegt. Die Anordnung ist in weiterer Ausbildung
der Erfindung so getroffen, daß sich das Gegenlager mittels eines Bolzens gegen
ein Riegelstück stützt, das einerseits durch den in Auslösebereitschaft stehenden
Druckhammer, andererseits durch eine vom Auslöseglied gesteuerte Festhaltevorrichtung
in verriegelter Stellung :gehalten ist. Das Auslöseglied steuert die Festhaltevorrichtungen
derart, daß diese das Riegelstück so lange festhält, als dasAuslöseglied sich in
der Auslösestellung befindet. Die vom Auslöseglied gesteuerte Festhaltevorrichtung
für das Riegelstück besteht z. B. aus einer Klinke, welche durch eine mit dem Auslöseglied
.gekuppelte Nocken- oder Kurvenscheibe
derart gesteuert wird, daß
sie das Riegelstück so lange verklinkt, als das Auslöseglied in der Atislösestellung
bleibt.
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Es sei darauf hingewiesen, daß bei Druckvorrichtungen für registrierende
Instri.irnente, insbesondere für Registrierkassen und Buchungsmaschinen, bereits
der allgemeine Gedanke bekannt ist, nach erfolgtem Abdruck den Druckhammer von dem
Typenrad abzuheben, so daß das T@@penrad bei seiner Einstellbewegung nicht behindert
wird. Der dort vorgesehene Druckhammer wirkt aber mit zwei Federn, einer Schlag-
und einer Rückholfeder, zusammen.
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Bei den bekannten Druckwerken dient die eine Feder nur dazu, um dem
Druckhammer eine bestimmte lebendige Kraft zu geben, unter deren Einfluß er allein,
losgelöst von dem :@utriebsmechanismus, weiterschwingt. Der Bedarf an lebendiger
Kraft an der Druckstelle richtet sich nach der Größe der zu bedruckenden Fläche,
da für die Flächeneinheit ein bestimmter spezifischer Flächendruck zur Erzielung
eines einwandfreienDruckes gefordert werden muß. Bei den Instrumenten gemäß dem
Hauptpatent, für die die Erfindung gedacht ist, also z. B. bei Theodoliten, wird
eine größere Fläche, .beispielsweise der Ausschnitt des Teilkreises mit der Angabe
der Gradzahl sowie ein nebenstehender Index, abgedruckt, welcher für eine bestimmte
Einstellung des Theodoliten die jeweils inBetrachtkommende Winkelstellung festlegt.
Häufig erhöht sich die Zahl der abzudruckenden Elemente noch um einen zweiten Teilkreis,
der zehntel Grade der Hauptteilung angibt. Für derartige Druckwerke ergäbe sich
somit nicht nur eine starke Feder, sondern auch eine große Schwungmasse für den
Druckhammer. Durch die Verwendung einer Schwungmasse für den Druckhammer benötigt
aber dieDruckeinrichtung viel Platz und wird verhältnismäßig schwer. Beim Erfindungsgegenstand
dagegen, wo der Druckhammer dauernd unter dein Einfluß einer den Druckvorgang bewirkenden
Feder steht, hängt der für den Druckvorgang verfügbare Federdruck unmittelbar und
nur von der Kraft dieser Feder ab. Demnach kann durch Verwendung einer entsprechend
starken Feder auch bei Vorhandensein einer größeren Typenfläche der erforderliche
spezifische Flächendruck erzeugt werden, ohne gleichzeitig die Abmessungen und das
Gewicht der ganzenAnordnunginunerwiinschter `'eise zti vergrößern. Ei-n weiterer
Nachteil ist bei den bekannten Druckwerken darin zti erblichen, daß die automatische
Zurückliolung desDruckhammers unter gleichzeitigem Spannen derDruckfeder eineKraftquelle
erfordert, die größer ist als die Kraft der den Druckvorgang bewirkenden Feder,
da der Druck-Kammer gerade dann lose an dem Typenwerk anliegen soll, falls das Spannen
der Druckfeder vergessen «-orden ist. Wird dagegen erfindungsgemäß das Gegenlager
in Richtung von den Drucktypen weg verschoben, so läß: sich das lose Anliegen des
Druckhammer nach beendetem Druckvorgang mit einer sehtviel kleineren Kraftquelle
erreichen, da sie nur die Reibung bei der Verschiebung des Gegenlagers zu überwinden
hat. Hierzu genügt eine schwache Feder auch dann, wenn zugleich mit dem Gegenlager
der Druckhammer mitgenommen wird, da ein Anschlaj; des Gegenlagers die Kraft der
Feder aufnimmt. -In der Zeichnung ist ein Ausführung:-heispiel der Erfindung in
schematisierter Darstellung wiedergegeben. Abb. i zeigt ein Druck= werk ini Aufriß
geschnitten, während Alb. eine Einzelheit im Grundriß, und zwar ini Schnitt längs
der Schnittlinie A und B in Abb. i, zeigt.
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Der Druckhammer i besitzt einen im Innern hohlen Fortsatz 2, der in
einer Führung 3 auf das Typenrad q. zu oder von diesem weg bewegt wird. Innerhalb
des hohlen Fortsatzes 2 ist eine Druckfeder i angeordnet, die sich einerseits gegen
das vordere Ende 8 der Höhlung des Druckhammers und andererseits gegen einen gabelförmig
ausgebildeten Teil 9
(vgl. auch Abb. a ) stützt. Dieser ist mit der
Abschlußwandung io der Führung 3 verbunden, oder er bildet, wie zeichnerisch dargestellt,
einen losen Teil, der durch die Spannung der Feder 7 gegen die Wandung io gepreßt
wird. Das Gegenlager wird also durch die Wandung io der Druckhammerfiihrung 3 gebildet.
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In den hohlen Schaft .2 des Druckhammers i greift ein Winkel i i ein,
dessen einer Schenkel an seinem oberen. Ende zwischen den Zinken 1.2 des gabelartigen
Teils 9 geführt ist. In den Wandungen der Führung 3 sind Spalte 13 und 14
vorgesehen, innerhalb deren sich der Ansatz i i bei der Auslösung und während des
Spannvorganges des Druckhammers i bewegt. Der Ansatz i i liegt gegen einen der beiden
Nocken 17 und 18 einer auf der Steuerwelle 16 befestigten Nockenscheibe 15 derart
an, daß bei nur geringer Drehung der Steuerwelle 16 und damit der Nockenscheibe
15 in Pfeilrichtung der Ansatz i i freigegeben wird und damit der Druckhammer i
unter dein Einfluß der gespannten Feder i nach links schnellt, wobei der Druckhammer
gegen (las Typenrad 4 gepreßt wird.
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Die Auslösung des Druckliaminers i erfolgt, durch Drehen eines bei
24. drehbar gelagerten Handhebels iq im Uhrzeigersinn, indem der Handhebel i9 über
eine der Übersichtlichkeit der Zeichnung wegen nicht dargestellte Zahnradübersetzung
die
Steuerwelle 16 in Pfeilrichtung antreibt. Beim Loslassen des Handhebels i9 geht
dieser infolge eines nicht dargestellten Freilaufs und einer Rückholfeder in die
dargestellte Ausgangsstellung zurück.
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Die mit dem Gegenlager io versehene Führung 3 des Druckhammers ist
in einer am Druckwerksgehäuse 5 angebrachten Führung 6 verschiebbar. Ein am Gegenlager
io der Druckfeder 7 befestigter Bolzen 20 steht unter der Spannung einer Zugfeder
2i, welche das Gegenlager nach rechts zu verschieben sucht. Der Bolzen 20 stützt
sich gegen den einen Hebelarm 22 eines doppelarmigen Hebels 23, dessen Drehachse
24' fest gelagert ist. Der Hebel 23 wird durch den in Auslösebereitschaft stehenden
Druckhammer i in Riegelstellung :gehalten, indem der zweite Schenkel i i' des Winkels
i i auf den anderen Hebelarm 25 des doppelarmigen Hebels 23 im dargestellten Sinne
einwirkt. Der doppelarmige Hebel 23 wirkt also als Riegel für das Gegenlager io.
Der Hebel 23 steht unter der Spannung einer schwachen Zugfeder 26, welche lediglich
für ein dauernd sicheres Anliegen des Hebelarmes 22 am Bolzen 2o des Gegenlagers
iö zu sorgen hat.
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Es ist weiterhin eine Festhaltevorrichtung für den doppelarmigen Hebel
23 in Form eines bei z7 gelagerten Lenkers 28 vorgesehen. Der als Riegel wirkende
Hebel 28 besitzt einen Nocken 29; der durch die Kraft einer an ihm angreifenden
Zugfeder 30 gegen eine auf der Drehachse 24 des Auslösehebels i9 befestigten
Nockenscheibe 3 i drückt. Diese Nockenscheibe steuert .bei der Drehung des Auslösehebels
i9 im Uhrzeigersinn den Nocken 29 und damit den Riegel 28 so, daß, sobald der Nocken
29 nach Verlassen des kreisbogenförmigen Umfangteils 32 der Scheibe 3 1 auf
dem ebenfalls kreisbogenförmigen Umfangteil 32' ,gleitet, dessen Radius kleiner
gehalten ist als der des Umfangteils 32, ein Ansatz 33 des Hebels 28 sich, wie strichpunktiert
dargestellt ist, am Hebelarm 25 des doppelarmigen Hebels 23 anlegt und diesen verkli.nkt.
Die -Scheibe 31 wird in einer solchen Lage mit dem Auslösehe,bel verbunden, daß
bei der Drehung des Auslösehebels i9 im Uhrzeigersinn aus der Ausgangsstellung um
den Winkel ä der Nokken 29 bereits auf dem Umfan.gteil 32 gleitet, was die
Verklinkung des Hebels 23 zur Folge hat, bevor der Auslösehebel i9 und damit die
Nockenscheibe 31 so weit gedreht ist (Winkel x), bis der Druckhammer ausgelöst
wird. Der Umfangteil 32' hat weiterhin eine solche Länge, daß beim Drehen des Auslösehebels
i9 bis in diejenige Stellung, bei der der Druckhammer i ausgelöst wird und über
diese hinaus bis in seine Endlage, in der die Druckfeder 7 des Druckhammers i völlig
gespannt ist, der Hebel 28 noch in Klinkstellung-bleibt, der Hebel 23 also noch
festgehalten wird.
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Die in dem Druckwerkgehäuse 5 vorgesehene Führung 6 .besitzt Anschläge
34, 35, welche eine Verschiebung des Gegenlagers io auf einen Weg S begrenzen. Dieser
Weg.S entspricht dem Wert S', um welchen der Druckhammer i nach erfolgter Registrierung
angehoben werden soll. 36 ist diejenige Kante der Druckhammerführung 3, welche den
Anschlag für den Winkelhebel i i des Druckhammers i beim Zurückgehen des Gegenlagers
io bildet. Der Anschlag 36 ist so angeordnet, daß er kurz nach der Verschiebung
des Gegenlagers iö den Winkelhebel i i mitnimmt. Mit 37 ist eine Papierbahn, welche
bei der Registrierung gegen das Typenrad gepreßt wird, bezeichnet.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: In der Bereitschaftsstellung
des Druckhammers i nehmen alle Teile die in der Zeichnung mit stark ausgezogenen
Linien dargestellte Lage ein. Wird der Auslösehebel um den Winkel ä im Uhrzeigersinn
gedreht, so gleitet der Nocken z9 auf den Umfangteil 32' der Scheibe 3i, und der
Hebel 28 kommt in die strichpunktierte Lage, in der sich der Ansatz 33 an den Hebelarm
25 des Riegels 23 anlegt. Wird der Auslösehebel insgesamt um den Winkel a gedreht,
so gibt der Nocken iS den Druckhammer i frei, der unter der Einwirkung der Druckfeder
7 nach links schnellt und dabei den Papierstreifen 37 gegen das Typenrad 4 preßt.
Der Winkelhebel i i des Druckhammers befindet sich jetzt in der strichpunktierten
Lage, so daß sein einer Schenkel i i' nicht mehr auf den Hebelarm 25 einwirkt. Unterbleibt
nach erfolgter Registrierung das Spannen der Druckfeder, wird also der Auslösehebel"
i9 nach Auslösung des Druckhammers sofort wieder losgelassen, so geht der Auslösehebel
unter der Einwirkung der nicht dargestellten Rückholfeder und des Freilaufs entgegen
der Pfeilrichtung in seine Ausgangsstellung zurück. Dabei gleitet der Nocken29 von
demUmfangteil32'derScheibe 31 auf den Umfangteil 32. Dies hat zur Folge, daß der
Hebel 28 wieder in die stark ausgezogene Stellung kommt, in der auch der Ansatz
33 den Riegel 23 freigibt. Die Kraft der Zugfeder :21 zieht das Gegenlager nach
rechts, bis der Bolzen 2o an den Anschlägen 34, 35 der Gegenlagerführung6 anliegt.
Hierbei hat sich der Riegel 23 um einen kleinen WinkelimUhrzeigersinngedreht. Etwagleichzeitig
mit der Bewegung des Gegenlagers io nach rechts hat sich der Anschlag 36 der Druckhammerführung
3 gegen den Winkelhebel i i des Druckhammers i angelegt und diesen mit dem Druckhammer
i um das Stück
S bzw. S' nach rechts bewegt, so daß der Druckhammer
freiliegt. Wird der Auslösehebel i9 im Uhrzeigersinn weiterbewegt, und zwar über
den Winkel a hinaus, so wird der Winkelhebel i i des Druckhammers durch den Nocken
17 der Nockenschei,be 15 nach rechts gedrückt. Kurz .bevor der Nocken 17 den Winkelhebel
i1 wieder freigibt, .beendet die Steuerwelle 16 ihre Drehung. Dabei hat der Winkelhebel
i i den Riegel 23 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, und dieser hat das
Gegenlager io wieder nach links in seineAusgangsstellung verschoben.