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Fadenwächtereinrichtung für Zettelgatter Nach dem Hauptpatent 649
440 sollen die bekannten elektrischen Fadenwächterei;nrichtungen anhaftenden Mängel
dadurch beseitigt werden, daß der elektrische Kippschalter seitlich einer Mehrzahl
von Wächtern auf einer Stange drehbar gelagert ist und daß am Schaltergehäuse das
Ende eines unterhalb der Wächter entlanggeführten Bügels angreift, dessen anderes
Ende ein verschiebbares Ausgleichsgewicht trägt. Dieser Bügel, auf den die freiwerdenden
Wächter fallen, bewirkt das Kippen eines Quecksilberschalters. Die nachstehend beschriebene
Erfindung bezweckt ,eine weitere Ausbildung dieser elektrischen Fadenwächtereinrichtung
für Zettelgatter, unter Anwendung eines uecksilberkippschalters. Bekanntlich müssen-
die Quecksilberkippschalter stark geschwenkt werden, um das Ein- und Ausschalten
zuverlässig herbeizuführen. Weil aber der Weg, den das Quecksilber hierbei zu durchlaufen
hat, verhältnismäßig lang ist, benötigen die bekannten Quecksilberkippschalter eine
praktisch viel zu lange Zeit, um vom Augenblick,des Fadenbruches an die Abstellvorrichtung
der Maschine in Tätigkeit zu setzen. Durch Anwendung der bekannten Quecksilberdrehschalter
ist es ebenfalls nicht möglich, die elektrische Fadenwächtereinric'htung für Zettelgatter
so auszugestalten, daß einerseits die Zeit vom Fadenbruch bis zur Stillsetzung der
Maschine oder eines Teiles derselben auf ein Minimum heruntergeht und daß andererseits
die Wächter zwecks Schonung des Fadens eine äußerst leichte Bauart erhalten. Durch
die Erfindung soll diese Aufgabe dadurch gelöst werden, daß der Quecksilberbehälter
des Kippschalters in axialer Verlängerung .an einer Welle angeordnet ist und die
Form einer um ihre Achse drehbaren Tonne ,aufweist, die am unteren Teil ihres Umfanges
durch eine senkrecht zur Achse liegende Scheidewand in zwei Räume getrennt ist,
in die je ein Kontaktstift eingeführt ist, und daß sich der Schwerpunkt des Quecksilbers
beim Drehen des Behälters nicht verlagert und daher das erforderliche Drehmoment
außerordentlich klein ist. Dadurch ist es möglich, .die Wächter äußerst leicht zu
halten, was mit Rücksicht auf die Schonung des Fadens von großem Vorteil ist. Ferner
erlaubt es die Eigenart dieses Quecksilberschalters, die Zeit vom Fadenbruch bis
zur
Stillsetzung der Maschine oder eines Teiles derselben auf ein Minimum herabzusetzen.
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In der Zeichnung ist eine beispielsweiss Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigen Fig. i eine Ansicht des Endes der Achse des von den Wächtern
beeinflußten Bügels mit dem Quecksilberkippschalter, Fig. a eine Stirnansicht des
Quecksilberkippschalters in Ruhestellung bei unterbrochenem Stromkreis, Fig.3 eine
Stirnansicht des Quecksilberkippschalters in einer Stellung bei geschlossenem Stromkreis.
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Mit i ist das Ende der Achse des Bügels, auf den bei, Fadenbruch die
Wächter einwirken, bezeichnet. An dieser Achse i ist gleichachsig eine Welle z befestigt,
an der ein tonnenförmiger Behälter 3 für das Quecksilber sitzt. Dieser tonnenförmige
Behälter 3 weist an seinem Umfang eine senkrecht zu seiner Achse liegende Scheidewand
q. auf, die in der Ruhelage den unteren Teil des tonnenförmigen Behälters 3 in zwei
Räume trennt. In jeden dieser Räume ist ein Kontaktstift 5 und 6 eingeführt. Das
Quecksilber liegt in zwei durch die Scheidewand q. vollständig voneinander getrennten
Räumen des Behälters 3, so daß der Stromkreis zwischen den Kontaktstiften 5 und
6 unterbrochen ist. Wird nun der Bügel, auf den bei Fadenbruch die Wächter einwirken,
durch einen infolge Fadenbruchs freigegebenen Wächter be,einflußt, so wird seine
Achse i und mit ihr die Welle z mit dem Behälter 3 gedreht. Dadurch wird (vgl. Fig.
3) die Scheidewand 4 nach der einen Seite gehoben, und das Quecksilber der
beiden Räume fließt auf der anderen Seite über die hier gesenkte Scheidewand 4 zusammen,
so daß der Stromkreis z%vischen den Kontaktstiften 5 und 6 geschlossen, die Abstellvorrichtung
betätigt und die Maschine oder ein Teil derselben zum Stillstand gebracht wird.
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Beim Drehen des tonnenförmigen Behälters 3 wird der Schwerpunkt der
gesamten Quecksilbermasse nicht verlagert, so da13 ein äußerst kleines Drehmoment
erforderlich ist. Das Quecksilber füllt die beiden Räume beidseitig der Scheidewand
.1 bis angenähert zur Kante der Scheidewand 4., so daß eine geringe Drehung des
Behälters 3 genügt, um das Quecksilber zum Überfließen und Schließen des Stromkreises
zu bringen. Die Reaktionszeit kann dadurch .auf ein Minimum herabgesetzt werden.