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Vollständig schließbare Irisblende Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf Irisblenden, bei denen eine vollständige Schließung der Blendenöffnung
erzielt werden soll. Es sind bereits vielfach Vorschläge gemacht worden, um .dieses
Ziel zu erreichen. Trotzdem ist jedoch eine den praktischen Anforderungen genügende
Lösung der gestellten Aufgabe bisher nicht erreicht worden. Es ist unter anderem
vorgeschlagen worden, die einzelnen Blendenstreifen der Irisblende, die üblicherweise
die Form von kreisbogenförmigen, überall gleich breiten Lamellen haben, die am einen
Ende in einem festen und am anderen Ende in einem drehbaren Ring gelagert sind,
an ihrer in geöffnetem Zustand der Blende gleichmittig zur optischen Achse gekrümmten
Innenseite von dem bei geschlossener Blende in den Blendenmittelpunkt zu liegen
kommenden Punkt (der Streifenmitte) an bis zum ortsfest gelagerten Ende auszusparen,
um eine zu starke Anhäufung von Material in der Mitte der Blende bei kleiner werdender
Öffnung zu verhindern. Der praktischen Ausführung dieses Vorschlages haben sich
jedoch ebenfalls-Schwierigkeiten entgegengestellt, und eine mit Sicherheit erfolgende
vollkommene Schließung der Blende ließ sich auch auf diese Weise nicht erzielen.
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Gemäß der Erfindung läßt sich jedoch das angestrebte Ziel mit völliger
Sicherheit erreichen, wenn man die Aussparung in der Nähe der Mitte der Blendenstreifen
wenigstens bei einem Teil derselben in einer Kante verlaufen läßt, die einen um
den festen Drehpunkt des betreffenden Streifens geschlagenen,
durch
die Blendenmitte gehenden Kreisbogen unter einem spitzen Winkel schneidet, und zwar
so, daß die Entfernung der Innenkante von dem festen Drehpunkt des betreffenden
Streifens nach der Blendenmitte hin zunimmt.
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Es hat sich gezeigt, daß erst diese besondere Formgebung der Blendenstreifen
die völlige Schließung der Blende gewährleistet. Durch die besondere Schräglage
der abschließenden Kante in der Streifenmitte wird es nämlich ermöglicht, beim Schließen
der Blende die Blendenstreifen auch etwas über die Mitte der Blendenöffnung hinaus
zu bewegen, ohne dabei eine Stauung oder eine übermäßige Anhäufung von Material
in der Blendenmitte herbeizuführen, so daß auch dann, wenn Unregelmäßigkeiten in
der Gestaltung der Streifen oder in deren Führung vorhanden sind, wie sie die Fabrikation
stets bedingt, die verschiedenen zur Schließung herangezogenen Streifen auch bis
zur völligen Schließung einander nicht ,behindern.
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Bei der Form, wie sie den in der deutschen Patentschrift 385 818 beschriebenen
Streifen gegeben worden ist, bei der die Streifen Spitzen haben, die im Blendenmittelpunkt
alle aufeinandertreffen, können die unvermeidbaren Unregelmäßigkeiten im Aufbau
der Blende das völlige Schließen leicht unmöglich machen.
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Es ist zwar eine Irisblende mit Blendenstreifen bekanntgeworden, die
alle so ausgespart waren, daß die innere Abschlußkante jedes Streifens einen um
den festen Drehpunkt dieses Streifens geschlagenen, durch die Mitte der Blende gehenden
Kreisbogen unter einem spitzen Winkel schnitt, und zwar so, daß die Entfernung dieser
Kante von dem festen Drehpunkt nach der Blendenmitte hin zunimmt, jedoch war bei
dieser Irisblende die Aussparung der Streifen nicht erfolgt, um ein völliges Schließen
der Blende zu erreichen. Die Ausbildung der Blende war vielmehr derart, daß beim
Schließen der Blende die inneren Streifenkanten den Blendenmittelpunkt nicht ganz
erreichten, also ein völliges Schließen der Blende nicht möglich war.
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Bei Blenden, die nur wenig Streifen, z. B. fünf, aufweisen, wird man
zweckmäßig alle Streifen der Erfindung gemäß aussparen. Handelt es sich dagegen
um Blenden mit einer größeren Anzahl Streifen, so empfiehlt es sich, nur einen Teil
der Streifen erfindungsgemäß auszusparen und die übrigen, von dem um eine feste
Achse drehbaren Ende her betrachtet, weiter über die Mitte hinaus auszusparen als
die erstgenannten, um mÖglichst wenig Material bei geschlossener Blende in deren
Mitte anzuhäufen.
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In Abb. i der Zeichnung ist beispielsweise eine der Erfindung entsprechend
ausgebildete Irisblende in einem Grundrißschnitt dargestellt, die eine verhältnismäßig
große Anzahl von Blendenstreifen aufweist. Die Abb.2 und 3 der Zeichnung geben Ansichten
zweier verschiedener Streifen dieser Blende wieder.
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Die dargestellte Irisblende enthält neun Blendenstreifen a1, a.. .
. a9, die mittels fest mit ihnen verbundener Zapfen b1, b.. . . b9 im Boden
cl eines Gehäuseringes c drehbar gelagert sind. Am anderen Ende tragen die Streifen
a.1, a.. . . a9 Zapfen dl, d2 ... d9, die in üblicher Weise in radiale Schlitze
eines nicht gezeichneten Drehringes eingreifen, in denen sie sich bei der Betätigung
der Blende verschieben können. Die Blendenstreifen sind im wesentlichen kreisringförmig
und überall von gleicher Breite. An ihrer hohlen Seite sind sie jedoch, ungefähr
von der Mitte beginnend, nach demjenigen Ende zu, das um eine feste Achse drehbar
ist, ausgespart, wie die Nbb. 2 und 3 zeigen. Drei der Streifen, nämlich a., a,,
und a8, sind zum völligen Schließen der Blende bestimmt und ausgespart, wie in Abb.
2 gezeigt, die übrigen wie in Abb. 3 angegeben. Wesentlich an der Aussparung der
erstgenannten drei Streifen ist der Abschluß in der Mitte nach der Linie u, die
erfindungsgemäß so liegt, daß sie den um die feste Drehachse des betreffenden Streifens
geschlagenen Kreisbogen v, der durch die Blendenmitte Z geht, unter einem spitzen
Winkel a schneidet, und zwar in der Richtung, wie sie in Abb. 2 angegeben ist, d.
h. so, daß die Entfernung w dieser Linie vom festen Drehpunkt b, des Streifens in
der Nähe der inneren Begrenzungslinie des Streifens am größten ist und mit zunehmender
Entfernung von dieser Begrenzung abnimmt, oder mit anderen Worten, daß die Entfernung
der Innenkante vom festen Drehpunkt b, des Streifens nach der Blendenmitte hin zunimmt.
Die Streifen a3, a4, a., a7, a9 und a1 sind nach Abb.3 ausgespart, wobei
wesentlich ist, daß die Kante u' einen größeren Abstand vom Schnittpunkt des Kreisbogens
mit der inneren nichtausgesparten Begrenzungslinie des Streifens hat als die Linie
?c bei den Streifen a., a5 und a8.