DE724928C - Verfahren zur Gewinnung von Trockenschaum aus einer zerschaeumten Fluessigkeit - Google Patents

Description

• Verfahren zur Gewinnung von Trockenschaum aus einer zerschäumten Flüssigkeit Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von trockenen Schäumen und besteht darin, daß man Schaum in einem turm-oder trichterähnlichen Gefäß fortlaufend aufsteigen läßt, wobei man im oberen Teil des Turmes jedenfalls übler der Schaumzufüh rungsstelle, Trocknungsgas, vorzugsweise in Form erwärmter Gase, zuführt. Steigt Schaum in einem turm- oder trichterförmigen Gefäß fortlaufend auf, so werden die oberen Schichten des Schaumes durch Ablaufen der mitgeführten Flüssigkeit selbsttätig immer trockener, je höher der Schaum im Turm steigt und je länger er in diesem Zustand verbleibt. Bei genügender Dauer dieser Turmhehandlung erhält man z, B. bei Eartoffeleiweißschäumen in der oberen Schicht spontan, d. h. ohne Zuführung künstlicher Wärme, einen Trockenschaum von etwa nur 100/0 Wassergehalt. Ähnlich verhalten sich Hefeschäume und andere eiweißhaltige Schäume. Wesentlich beschleunigen kann man diesen Trochnungsvorgang durch Behandlung des schon von mitgeführter Flüssigkeit befeiten Schaumes, wie er in denobleren Schichten des Turmes vorliegt, mit kalten oder warmen Luftströmen.
• In der Anlage ist eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dieser Ausführungsform beispielsweise dargestellt.
• Der lotrechte Behälter I stellt den Schaumturm vor, in dessen oberen Teil 2 mehrere Ringföne 3 eingebaut sind, die kalte oder auch erwärmte Luft über die Schaumoberiläche blasen. Ein Förderfön 4 kann zur weiteren Verarbeitung, d. h. zum Zusammenpressen bzw. Pulverisieren, des an sich bereits trokkennen Schaumes dienen. Wichtig für die Durchführung des Verfahrens ist, daß sich die Anordnung der Föne 3 erst im oberen Teil des. Schaumturmes. befindet, denn würde man sie unmittelbar über der Eintrittsstelle 5 des Schaumes in den Schaumturm anbringen. also an Stellen, wo der Schaum noch mitgerissene Flüssigkeit trägt, so würde der Schaum zerstört werden, er würde zu einer Flüssigkeit zusammensehmelzen, und die Gewinnung von Trockenschaum wäre unmöglich.
• Das neue Verfahren erlaubt es, die in verschiedenen Sparten der chemischen Industrie auftreten den Schäume, wie z. B. bei der Stärkefabrikation, in der Zuckerindustrle, bei der Gewinnung von Futterhefe, bei der Ammoniaksynthese u.dgl., dazu zu benutzen, um Trockengut aus den schäumenden Flüssigzeiten abzuscheiden, während bisher das Auftreten solcher Schäume meist als unerwünschte Störung empfunden wurde. Man hat daher vielfach solche Schäume zerstört, sei es, daß man aufgetretene Schäume durch Zusätze wieder in Flüssigkeit rückwandelte oder von vornherein Mittel benutzte, die eine Schaumbildung hintanbalten. Solche Zusätze sind nicht immer anwendbar, wenn sie z. B. einen unerwünschten Stoff hineinbringen. Die Zusätze sind auch meist spezifisch, ein und dasselbe Schaumbekämpfungsmittel wirkt nicht auf alle Arten von Schäumen gleich gut.
• Schließlich sind manche dieser Schaumbeliämpfungsmittel, z. B. die lezithinhaltigen, für den Großbetrieb unwirtschaftlich.
• Die neue Arbeitsweise geht den umgekehrten Weg: der auftretende Schaum dessen Auftreten man noch unter Umständen fördern kann, wird benutzt zu einer Trennung voll in der Flüssigkeit enthaltenen Stoffen von dies er durch Abscheidung ersterer in Gestalt von Trockenschaum aus letzterer.

Claims (1)

1. I)A T ENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Trockenschaum aus einer zerschäumten Flüssigkeit. dadurch gekennzeichnet, daß man den Schaum in einem lotrechten Schaumturm entgegen der Schwerkraft aufsteigen läßt und den von der mitgerissenen Flüssigkeit durch Abtropfen von Flüssigkeit weitgehend befreiten Schaum im oberen Teil des Schaumturmes mit kalter oder warmer strömender Luft trocknet.