DE485544C

DE485544C - Verfahren zur Herstellung nikotinarmer Tabake unter Erhaltung ihres Aromas

Info

Publication number: DE485544C
Application number: DESCH73279D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-10-31
Filing date: 1925-02-28
Publication date: 1929-11-12

Description

Verfahren zur Herstellung nikotinarmer Tabake unter Erhaltung ihres Aromas Zusatz zum Patent 479 095 Durch das Hauptpatent ist ein Verfahren zur Ausscheidung des Nikotins aus dem Tabak geschützt, bei welchem das Nikotin aus einer durch Verdichtung erhaltenen wä,ßrig-anunoniakalischen Lauge mit einem Lösungsmittel, wie Petroleum, ausgezogen und aus der entstehenden Lösung mit einer Säure, wie Schwefelsäure, ausgeschieden wird.
Da die organischen Lösungsmittel aber neben dem Nikotin auch etwas Ammoniak lösen, so enthält die beim Ausschütteln entstehende Lösung neben Nikotinsalz auch Ammoniumsalz, z. B. Nikotinsulfat und Ammoniumsulfat. Das letztere ist in konzentrischen Lösungen des Nikotinsulfates fast unlöslich, und nach Verlauf einiger Zeit verwandelt es diese Lösung in eine breiförmige Masse, was die weitere Behandlung erschwert.
Diesem Übelstand wird gemäß vorliegender Eifindung dadurch begegnet, daß die beim Ausziehen der Lauge mit dem organischen Lösungsmittel entstehende Lösung vor dein Ausziehen mit Säure von dem enthaltenen Ammoniak befreit wird.
Verschiedene Verfahren können dazu verwendet werden. Man kann z. B. die Lösung in Petroleum, in. der Richtung von unten nach oben, durch Nasser strömen lassen, wobei man sie zweckmäßig in mehr oder weniger dünne Strahlen oder in Tropfen zerlegt. Hierbei nimmt das Wasser Ammöniak und etwas Nikotin auf. Erneuert man allmählich das Waschwasser, indem man es im Gegenstrom zu der nikotinhaltigen Lösung führt, so wird die Lösung fast vollkommen vom Ammoniak befreit.
An Stelle von reinem Wasser wird: mit Vorteil eine wäßrige Salz-, x. B. Kochsalzlösung verwendet, welche weniger Nikotin, aber annähernd ebensoviel Ammoniak löst wie reines Nasser.
Ein anderes sehr einfaches und besonders vorteilhaftes Mittel zur Befreiung der nikotin-und ammoniakhaltigen Lösung von seinem Ammoniakgehah besteht ,darin, daß man die Lösung in innige Berührung mit einem Gas-, z. B. Luftstrom bringt, beispielsweise indem man das Gas in die Lösung einleitet, oder die Lösung in mehr oder minder fein verteilter Form, z. B. in Strahlen oder Tröpfchen, durch den Gasstrom fallen läßt, oder besser noch, indern man sie über feste Stoffe "regelmäßiger oder unregelmäßiger Form, besonders Kieselsteine, fließen läßt und .über diese einen Luftstrom leitet; der Luftstrom saugt dann die gesamte Menge-des Ammoniaks weg, ohne einen erheblichen Anteil Nikotin mitzunehmen. Das durch den Gasstrom weggeführte Ammoniak wird in bekannter Weise wiedergewonnen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung nikotinarmer Tabake unter Erhaltung ihres Aromas gemäß Patent 479o95, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Ausziehen der durch Verdichtung gewonnenen wäßrig-ammoniakalischen Lauge mit organischen Lösungsmitteln, z. B. Petroleum, erhaltene Lösung von mitgelöstem Ammoniak befreit, indem man das Lösungsmittel in innige Berührung mit einer Flüssigkeit oder einem Gas bringt, welche das Ammoniak völlig oder annähernd völlig, das 'Nikotin aber nur zum geringen Teil- aufnehmen. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die zweckmäßig mehr oder minder fein verteilte Lösung durch Wasser oder besser wäßrige Salzlösung fließen läßt. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, -dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung in. innige Berührung mit einem Gasstrom, beispielsweise, einem Luftstrom, bringt.