DE535065C - Herstellung von Verbindungen des Wasserstoffsuperoxyds - Google Patents

Herstellung von Verbindungen des Wasserstoffsuperoxyds

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DE535065C
DE535065C DEI37643D DEI0037643D DE535065C DE 535065 C DE535065 C DE 535065C DE I37643 D DEI37643 D DE I37643D DE I0037643 D DEI0037643 D DE I0037643D DE 535065 C DE535065 C DE 535065C
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hydrogen peroxide
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DEI37643D
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Dr Walter Riedelsberger
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B15/00Peroxides; Peroxyhydrates; Peroxyacids or salts thereof; Superoxides; Ozonides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Oxygen, Ozone, And Oxides In General (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Herstellung von Verbindungen des Wasserstoffsuperoxyds Zur Herstellung von Verbindungen des Wasserstoffperoxyds mit festen Substanzen (z. B. Harnstoff, Natriumsulfat usw.) benutzte man bisher Wasserstoffperoxydlösungen. Man hat auch bereits vorgeschlagen, wasserstoffperoxydhaltige Dämpfe auf den betreffenden Salzen zu kondensieren und so aus den stets wieder vom Wasser befreiten Zwischenprodukten die entsprechenden Verbindungen herzustellen. Ferner hat man Perborate durch Einleiten von gasförmigem Wasserstoffperoxyd in Boratlösungen hergestellt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Verbindungen des Wasserstoffperoxyds mit festen Substanzen in sehr vorteilhafter Weise dadurch herstellen kann, daß man aus anderen Stoffen als wäßrigen Wasserstoffperoxydlösungen in Verdünnung durch Gase hergestelltes gasförmiges Wasserstoffperoxyd, ohne es vorher aus diesem Gasgemisch abzutrennen, auf feste Substanzen, die Wasserstoffperoxyd zu binden vermögen, einwirken läßt. Die letzteren können z. B. in trockener Form aufgeschüttet sein und die Gase durch diese Aufschüttungen hindurchgeleitet werden. Es gelingt so überraschenderweise, die betreffenden Verbindungen mit dem gleichen Gehalt an Wasserstoffperoxyd herzustellen wie auf nassem Wege.
  • Das Wasserstoffperoxyd enthaltende Gas kann mit nur sehr geringem Wassergehalt, z. B. durch stille elektrische Entladungen oder auf photochemischem Wege, aus Gemischen von Wasserstoff mit Sauerstoff bzw. Luft erhalten werden. Bei der Einwirkung des Wasserstoffperoxyd enthaltenden Gases auf die festen Substanzen treten nur .geringe Wasserstoffperoxydverluste auf, und der Wassergehalt der erhaltenen Produkte ist meist kleiner, als dem Verhältnis H Ö im.
  • 2 3 Gas entpricht. Auch bei hoher Gasgeschwindigkeit und kleinem Gehalt des Gases an Wasserstoffperoxyd ist, besonders wenn man unter Kühlung arbeitet, zur völligen Absorption des Wasserstoffperoxyds nur eine verhältnismäßig geringe Berührungszeit mit dem absorbierenden festen' Stoff nötig. Zweckmäßig führt man das Verfahren kontinuierlich aus, indem man die absorbierende feste Substanz im Gegenstrom zu dem Gas langsam vorrücken läßt.
  • Das neue Verfahren ist besonders einfach in der Ausführung, und die Verluste, die sonst durch die nur beschränkte Wiederverwendbarkeit der Mutterlaugen bedingt sind, fallen hier fort. Es gestattet, das Wasserstoffperoxyd auch in großer Verdfinnung zu verwenden, so daß bei solchen Herstellungsverfahren, die das Wasserstoffperoxyd in Dampfform, meist in beträchtlicher Verdünnung durch andere Gase, liefern, sich die Isolierung des Wasserstoffperoxyds erübrigt. Ferner besteht, z. B. gegenüber der Gewinnung des Wasserstoffperoxyds aus dem Gasgemisch durch Auswaschen mit Wasser, der weitere Vorteil, daß die zur Bildung des Wasserstoffperoxyds verwendeten Gase, die gewöhnlich im Kreislauf wieder benutzt werden sollen, nicht so stark mit Wasserdampf beladen werden, der bei der Wiederverwendung stört und vorher entfernt werden müßte. Ist es zweckmäßig oder erforderlich, das im Kreislauf geführte Gas von geringen Mengen während des Kreislaufs entstandenen Wassers hinter'den Salzschüttungen zu befreien, so erfordert dies nur einen verhältnismäßig kleinen Aufwand an Trockenmitteln.
  • Soll das nach dem Verfahren zu gewinnende Produkt nur einen kleinen Gehalt an Wasserstoffperoxyd erhalten, so kann die Behandlung mit den Gasen nach Wunsch abgebrochen werden, während bei den bisher benutzten Fällungsmethoden ein Produkt bestimmter Zusammensetzung anfällt. Der Fortgang der Absorption kann u. U., z. B. bei Harnstoff, bequem an dem Mattwerden 'der Kristallkörner verfolgt werden.
  • Das beschriebene Verfahren gestattet auch, Wasserstoffperoxydverbindungen herzustellen, die sonst nur mit dem schwierig darstellbaren, hochkonzentrierten Peroxyd erhalten werden können, z. B. Verbindungen mit solchen wasserfreien Salzen, die besonders begierig Kristallwasser binden, z. B. Natriumsulfat, indem das Peroxyd an die Stelle des Kristallwassers tritt.
  • Beispiel r Ein durch stille elektrische Entladung erlialtenes Gemisch von Wasserstoff mit 30/0 Sauerstoff sowie 4,7 g Wasserstoffperoxyd und i,6 g Wasser pro cbm wird durch eine mit Eiswasser gekühlte, r2 cm hohe Schicht von trockenem, kristallisiertem Harnstoff geleitet. Die Strömungsgeschwindigkeit beträgt z. B. z,r cbm pro Stunde bei einem Gefäßquerschnitt von 6 qcm. Über 9o °/o des Wasserstoffperoxyds werden von dem Harnstoff aufgenommen unter Bildung eines Produkts, das im Mittel 33,3 °/o Wasserstoffperoxyd enthält. Beispiel e Ein wie in Beispiel z erhaltenes Gasgemisch, das 4,36g Wasserstoffperoxyd pro cbm enthält, wird mit gleicher Geschwindigkeit ohne Kühlung durch eine Schicht wasserfreien Natriumsulfats, dem ein kleiner Gehalt an Wasserstoffperoxyd erteilt werden soll, geleitet (Schichthöhe 3,5 cm, Querschnitt 4,4 qcm). Das Salz enthält nach einer Stunde 6,26 °/o Wasserstoffperoxyd und weniger als 0,2 °/o Wasser, obwohl im Gas 1,9 g Wasser pro cbm enthalten waren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Verbindungen des Wasserstoffperoxyds mit festen Substanzen, dadurch gekennzeichnet, däß man aus anderen Stoffen als wäßrigen Wasserstoffperoxydlösungen in Verdünnung durch Gase hergestelltes gasförmiges Wasserstoffperoxyd, ohne es vorher aus diesem Gasgemisch abzutrennen, auf feste Substanzen, die Wasserstoffpertrxyd zu binden vermögen, einwirken läßt. ,
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