DE831753C - Verfahren zur Verbesserung oder Wiederbelebung von Aktivkohlen fuer die Konzentration und Gewinnung von antibiotischen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung oder Wiederbelebung von Aktivkohlen fuer die Konzentration und Gewinnung von antibiotischen Stoffen

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DE831753C
DE831753C DED981A DED0000981A DE831753C DE 831753 C DE831753 C DE 831753C DE D981 A DED981 A DE D981A DE D0000981 A DED0000981 A DE D0000981A DE 831753 C DE831753 C DE 831753C
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DE
Germany
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charcoal
coal
base
leaching
adsorption
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Expired
Application number
DED981A
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English (en)
Inventor
Philip Dalton Coppock
John Talbot Mccombie
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Distillers Co Yeast Ltd
Original Assignee
Distillers Co Yeast Ltd
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/354After-treatment
    • C01B32/36Reactivation or regeneration

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung oder Wiederbelebung von Aktivkohlen für die Konzentration und Gewinnung von antibiotischen Stoffen ' Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen in der Behandlung von Aktivkohlen für den Gebrauch bei der Konzentration und Gewinnung von antibiotischen Stoffen.
  • Die Adsorptions- und Auslaugungswirksamkeiten von Aktivkohlen für antibiotische Stoffe nimmt, wie gefunden wurde, allmählich ab, wenn die Kohle in aufeinanderfolgenden Adsorptionen und Auslaugungen gebraucht wird, wobei .der Grad der Abnahme in der Aktivität mit den verschiedenen zur Verwendung gelangenden Kohlen wechselt.
  • Die Verwendung von Kohle und anderen ähnlichen Adsorptionsmitteln bei der Reinigung und Konzentration von Lösungen, welche antibiotische Stoffe enthalten, ist häufig in der Literatur beschrieben worden. Das Verfahren, das gewöhnlich angewandt wird, besteht entweder darin, daß die Kohle in fein verteilter Form in, der Lösung verrührt, die beladene Kohle dann abgetrennt und schließlich das antibiotische Material aus der Kohle durch Verrühren mit einer sauren Lösung oder einer anderen geeigneten Auslaugungslösung ausgelaugt wird, oder darin, daß man die Lösung durch eine Säule oder Schicht von Aktivkohle hindurchführt und das adsorbierte antibiotische Material sodann aus dieser Aktivkohlensäule oder -schickt mit einem geeigneten Auslaugungsmittel auslaugt. Die wiederbelebte Kohle muß mit erheblichen Mengen Wasser ausgewaschen werden, ehe sie in einem geeigneten Zustand für die Wiederverwendung für das Verfahren ist.
  • Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren für die Wiederbelebung solcher Aktivkohlen, welche erschöpft worden sind oder welche durch die wiederholte Verwendung in ihrer Wirksamkeit gelitten haben, vorzusehen.
  • Es ist ein weiterer Zweck dieser Erfindung, ein verbessertes Verfahren für das Auswaschen von verbrauchten Kohlen vorzusehen, so daß sie in einem für die Wiederverwendung geeigneten Zustand sind.
  • Nach vorliegender Erfindung ist das Verfahren dhdurch gekennzeichnet, daß man Aktivkohle, welche für die Konzentration und die Gewinnung von antibiotischen Stoffen durch Adsorption an der Aktivkohle mit darauffolgender Auslaugung verwendet wurde, einer Behandlung mit einer wässerigen Lösung einer Base, die ein pH von mehr als 8 und vorzugsweise innerhalb der Spanne 1o bis 13 besitzt, unterwirft. Die zur Verwendung gelangende Base kann anorganischer Natur sein, wie z. B. ein Hydroxyd, Carbonat oder Bicarbonat eines Alkalimetalles, einer alkalischen Erde oder Ammoniaks, oder sie kann eine organische Base, wie z. B. Pyridin, Trimethylamin oder Triäthylamin sein. Die verwendete Base muß :imstande sein, eine wässerige Lösung mit dem gewünschten PH zu ergeben. Vorzugsweise wird Natrium- oder Kaliumhydroxyd als Base verwendet.
  • Die Behandlung der Aktivkohle mit der wässerigen Lösung der Base kann derart ausgeführt werden, daß man die Kohle in dieser Lösung suspendiert oder sie in ihr verrührt. Es wird aber vorgezogen, die Gewinnung der antibiotischen Stoffe so durchzuführen, daß man die Kohle in Gestalt eines Bettes von Lagen, Schichten oder Säulen verwendet, indem man z. B. die Lösung durch eine Lage oder eine Säule von Aktivkohle hindurchleitet.
  • Außer der Wiederbelebung der Aktivköhle nach ihrer Verwendung in einer Anzahl von Adsorptions-und Auslaugungszyklen für die Reinigung von antibiotischen Stoffen, wenn sie nur noch eine geringe Wirksamkeit besitzt, indem man sie mit den wässerigen Lösungen solcher Basen behandelt, kÖnnen diese Lösungen ferner noch für das Auswaschen der Kohle nach jedem einzelnen Adsorptions- und Auslaugungszyklus angewendet werden. In den bisher üblichen Verfahren, z. B. für die Reinigung von Streptomycin, wobei die Kohle in Gestalt von Türmen oder Säulen zur Anwendung :gelangte, ließ man die Streptomycinlösung durch besagte Kohlesch:ichten hindurchgehen. Sodann wurde die Kohle mit Wasser ausgewaschen und nachträglich das Streptomycin mit einer sauren Lösung ausgelaugt. Nachdem die Auslaugung des Streptomycins beendet war, mußte die Kohleschicht mit einer erheblichen Menge Wasser ausgewaschen werden, um die vollständige Entfernung des Auslaugungsmittels sicherzustellen, ehe die Säule wieder gebraucht werden konnte. Dies Auswaschen der Säule mit Wasser nahm eine sehr erhebliche Zeit in Anspruch. Nach einer besonderen Ausführungsform dieser Erfindung kann die Kohleschicht wieder in einen für die Wiederbenutzung geeigneten Zustand versetzt werden, indem man sie mit einer verhältnismäßig geringen Menge einer wässerigen Lösung der Base auswascht. Bei der Durchführung der Wiederbelebung von Aktivkohle, welche durch wiederholte Verwendung erschöpft ist, wurde gefunden, daß die Behandlung der Kohle im wesentlichen sowohl die Adsorptionswie auch die Auslaugungswirksamkeit vollständig wiederherstellt. Es wurde fernerhin festgestellt, daß durch diese Behandlung erhebliche -Mengen von tiefgefärbten gummiartigen und anderen Materialien ebenfalls aus dem Kohlenbett entfernt werden.
  • Der Wert dieser Wiederbelebungsbehandlung geht, wie gefunden wurde, daraus hervor, daß bei Verwendung von solcher Kohle für die Reinigung von antibiotischen Stoffen, welche mit Hilfe von Wasserdampf aktiviert worden war, die Aktivität rapide nach acht- bis zehnmaliger Verwendung abfällt. Bei einer chemisch aktivierten Kohle bleibt die Wirksamkeit länger erhalten, nimmt aber gewöhnlich nach etwa zwanzigmaliger Verwendung erheblich ab. Diese Zahlen beziehen sich auf Verfahren, in denen die Kohle auf gewöhnliche Art und Weise nach jedem Zyklus mit Wasser gewaschen worden ist. Die Behandlung derartiger Kohlen, die entweder völlig erschöpft sind oder eine Abnahme ihrer Wirksamkeit erlitten haben, mit Lösungen der Base in Wasser nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hat im wesentlichen vollständige Wiederherstellung der ursprünglichen Wirksamkeit bei den verwendeten Kohlen zur Folge.
  • In denjenigen Fällen, in denen von dem normalen Auswaschen der Kohle mit Wasser nach jedem Zyklus Abstand genommen und' die Kohle mit einer wässerigen Lösung; einer Base gewaschen worden ist, wobei man, wenn nötig, mit einer geringen Menge von «'asser nachwäscht, nimmt die Wirksamkeit der Kohle nicht ab, selbst wenn die Kohle in einer sehr großen Anzahl von Adsorptions- und Auslaugungszvklen verwendet wird. Es ist jedoch zu beachten. daß das Auswaschen der Kohle mit der wässerigen Lösung einer Base nach jedem Adsorptions- und Auslaugungszyklus vorzugsweise nur dann zur Annvendung gelangt, wenn die Kohle für die Reinigung von antibiotischem Stoff mit basischem Charakter verwendet wird, wie dieses bei Streptomycin der Fall ist. In derartigen Fällen ist die Wirkung der Behandlung der Kohle mit der wässerigen alkalischen Lösung eine doppelte, indem sie nämlich die Kohlen durch Entfernung von Verunreinigungen verbessert, sie ebenfalls schnellstens neutralisiert und das zur Anwendung gelangte saure Auslaugungsmittel verdrängt und weiterhin die Kohle auf einen PH-Wert bringt, der für den nachfolgenden Adsorptionszyklus geeignet ist.
  • In solchen Fällen, w -o der antibiotische Stoff saurer Natur ist, wie bei I'eiiicillin, mag es unerwünscht sein, eine Kohle, die einen alkalischen pH besitzt, für die Adsorption zu verwenden. Die Kohle würde dann nach der Behandlung mit der alkalischen Lösung gewaschen werden müssen, um sie auf einen geeigneten pH zu bringen. Obgleich dieses nach der periodischen Wiederbelebung der Kohle ohne Schwierigkeit durchgeführt werden kann, würde es das Verfahren umständlich machen, wenn der pH der Kohle nach jedem Adsorptions-und Auslaugungszyklus neu wieder eingestellt werden müßte.
  • Die Menge und die Konzentration der Lösung der Base in Wasser, die für die Behandlung der Kohle zur Anwendung gelangt, kann innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen verschieden sein. Es ist jedoch zu beachten, daß die Menge der Lösung der Base immer eine solche sein muß, daß der PH der ablaufenden Flüssigkeit bei Beendigung der Behandlung nicht wesentlich von dem der wässerigen Lösung der Base verschieden ist.
  • Der PH-Wert der Kohle, die für die Reinigung von antibiotischen Stoffen zur Anwendung gelangt, hat eine erhebliche Wirkung auf die Wirksamkeit der Adsorptipn und Auslaugung dieser Stoffe und hängt von deren Natur ab. Bei der Reinigung von Penicillin verwendet mau vorzugsweise eine Kohle mit einem sauren pH, während bei der Reinigung von Streptomycin vorzugsweise eine Kohle mit alkalischem PH zur Anwendung gelangt.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Ausführung des Verfahrens nach der vorliegenden Erfindung zeigen, Beispiel 1 Eine Säule von Aktivkohle, die mit Wasserdampf aktiviert worden war, von einer Höhe von 26,3 cm und mit einem Gewicht von 1o g war zwölfmal für die A dsorption von Streptomycin aus seiner Lösung mit nachfolgender Auslaugung verwendet worden. Beim dreizehnten Zyklus wurden aus einer Lösung, deren PH auf 7,8 eingestellt war und welche insgesamt 145 ooo Einheiten enthielt, 26 Zoo Einheiten Streptomy°cin adsorbiert, was eine Adsorptionsmöglichkeit von 18% bedeutet. Beim Auslaugen mit einer o,8%igen wässerigen Schwefelsäurelösung wurde ,das Streptomycin mit einer Wirksamkeit von nur 12% desorbiert. Dies zeigte eine fast vollständige Erschöpfung der Adsorptions- und Auslaugungswirksamkeit der Kohle an.
  • Durch Waschen der Kohlesäule mit einer wässerigen Natrium'hydroxydlösung und nachträgliches Auswaschen mit Wasser konnte die Kohle erfolgreich wiederbelebt werden.
  • Beispiel 2 Eine 28 cm hohe und 1 cm im Durchmesser betragende Säule von Aktivkohle, die mit Phosphorsäure aktiviert worden war, und die ein 4o- bis 8o-Maschen-Sieb passiert hatte, wurde für die Adsorption und Auslaugung von Streptomycin aus seinen wässerigen Lösungen in der gewöhnlichen Weise verwendet. Nach jedem Auslaugungszyklus wurde die Kohleschicht mit loccm einer wässerigen Normalnatriumhydroxydlösung und sodann mit 200 ccm Wasser gewaschen. Es wurde festgestellt, daß nach einer Anzahl von Adsorptions- und Auslaugungszyklen die _'1d'sorptions- und Auslaugungswirksamkeit der Kohle im wesentlichen die gleiche geblieben war.
  • Vergleichsweise wurde eine Säule der gleichen mit Phosphorsäure aktivierten Kohle in ähnlicher Weise verwendet und die Säule lediglich mit Wasser nach jedem Auslaugungszykl,us gewaschen. Nach verschiedenen Adsorptions- und Auslaugungszyklen war eine Abnahme in der Wirksamkeit zu bemerken.
  • Wenn diese Kohlesäule mit verringerter Wirksamkeit mit -oonormalwässerigem Kaliumhydroxyd und darauffolgend mit Wasser gewaschen wurde, fand man bei der Wiederverwendung, daß die Adsorptions- und Auslaugungswirksamkeiten der mit Alkali gewaschenen Säule im wesentlichen wiederhergestellt waren.
  • Beispiel 3 I,83 m hohe und o,61 m im Durchmesser betragende Säulen aus Kohle, die ungefähr 13o kg mit Phosphorsäure aktivierte Kohle enthielten, wurden für eine große Anzahl von Ad'sorptionsauslaugungszyklen für Streptomycin enthaltende Brühen verwendet, bis die Adsorptionswirksamkeit auf ungefähr 50% und die Auslaugungswirksamkeit auf 65% gefallen war. Die Säulen wurden dann mit etwa 1125 1 einer 2%igen wässerigen Natriumhydroxydlösung und danach mit 4000 1 Wasser gewaschen. Während dieses Verfahrens war die ablaufende Flüssigkeit dunkelbraun gefärbt und war stark alkalisch. Bei der Wiederverwendung der Kohlesäulen für die Reinigung von Streptomycin nach dieser Behandlung betrug, wie festgestellt wurde, die Adsorptioniswirksamkeit 95 bis 99% und die Auslaugungswirksamkeit 9o bis 95%, wobei die Wirksamkeiten während verschiedener aufeinanderfolgender Zyklen erhalten blieb.
  • Die Adsorptionswirksamkeit, die in diesen Beispielen in bezug auf die verwendeten Kohleadsorbentien genannt worden ist, ist derart berechnet worden, daß man ihre Adsorptionsfähigkeit nach dem Gebrauch mit der A.dsorptionsfähigkeit der frischen Kohle verglich. Die Auslaugungswirksamkeit der Kohle wurde berechnet, indem man die Menge Streptomycin, welche von der Kohle adsorbiert wurde, mit der Menge Streptomycin verglich, welche von der adsorbierenden Kohle ausgelaugt wurde.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verbesserung oder Wiederbelebung von Aktivkohlen für die Konzentration und Gewinnung von antibiotischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivkohle mit einer wässerigen Lösung einer Base, die einen pH-Wert von mehr als 8, vorzugsweise 10 bis 13, besitzt, behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Base ein Hydroxyd, Carbonat oder Bicarbonat eines Alkalimetalls, eines Metalls der alkalischen Erden oder Ammoniaks oder Pyridin, Trimet'hylamin oder Triäthylamin verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß als Base Natrium-oder Kaliumhydroxyd verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle in der wässerigen Lösung der Base suspendiert oder mit ihr verrührt wird.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die wässerige Lösung der Base durch eine Schicht der Kohle hindurchgeleitet wird.
DED981A 1949-02-10 1950-02-11 Verfahren zur Verbesserung oder Wiederbelebung von Aktivkohlen fuer die Konzentration und Gewinnung von antibiotischen Stoffen Expired DE831753C (de)

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