<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur nutzbaren Aufarbeitung von Lupinen 11. dgl.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Entgiftung und Entbitterung von Lupinen und andern giftigen oder bitteren Leguminosensamen durch Extraktion und bezweckt, die Entgiftung und Entbitterung auf möglichst wirtschaftliche Weise zuverlässig zu erreichen.
Von wesentlicher Bedeutung für die Wirtschaftlichkeit eines Entgiftungsverfahrens von Lupinen ist die Wirkungsintensität der benutzten Extraktionsmittel. Gemäss der Erfindung wird eine Steigerung
EMI1.1
Lösung, z. B. einer Salzlösung, und mit reinem Wasser gearbeitet wird, ein Verfahren angewandt wird, wonach an Stelle der Behandlung mit reinem Wasser im Anschluss an eine Behandlung mit einer dichteren Flüssigkeit eine Behandlung mit einer Entquellungsflüssigkeit erfolgt, d. h. mit einer wässerigen Flüssigkeit, welche einen Stoff enthält, der die Eigenschaft hat, das Quellungsvermögen der zu behandelnden Körner herabzusetzen.
Vor Behandlung der Samen mit einer solchen Entquellungsflüssigkeit, wofür z. B. Kalzium-, Natrium-oder Kaliumchlorid benutzt werden können, welche bei vorbekannten Osmoseverfahren als dichte Medien bereits Anwendung gefunden haben,'werden die Samen einer Behandlung mit einer wässerigen Quellungsflüssigkeit unterworfen, d. h. mit einer wässerigen Flüssigkeit, welche einen Stoff enthält, der die Eigenschaft hat, das Quellungsverll1ögen der Körner für die wässerige Flüssigkeit zu erhöhen, derart, dass die Körner eine grössere Menge davon aufnehmen, als sie an reinem Wasser aufnehmen würden. Ein Stoff, welcher diese Eigenschaft besitzt, ist z. B. verdünnte Salzsäure-oder auch eine verdünnte Harnstofflösung.
Durch die aufeinanderfolgende Behandlung der Körner mit einer Quellungs- und einer Ent- quellungsflüssigkeit wird nicht nur eine Herausschaffung der sich in der Flüssigkeit lösenden Alkaloidund Bitterstoffe erzielt, sondern darüber hinaus noch gewissermassen eine mechanische Herauspressung der im Innern der Körner befindlichen, verhältnismässig konzentrierten Gift-und Bitterstofflösungen durch einfache Kontraktion der Zellen, wodurch der Entbitterungsprozess in namhafter Weise unterstützt wird, so dass der Entgiftungsprozess mit grösserer Intensität verläuft.
Bei der Durchführung der Erfindung kann man wie folgt verfahren. Die zu entgiftenden Lupinen u. dgl. Körner werden zweckmässig nach erfolgter Sichtung nach Gewicht und Grösse behufs Absonderung der sogenannten Schmachtkörner, d. h. der nicht vollständig ausgebildeten Körner, einem Extraktionsprozess unterworfen, in der Art, dass man sie zunächst mit einer Quellflüssigkeit, beispielsweise einer verdünnten Salzsäure-oder Harnstofflösung von etwa 1% Konzentration bei etwas erhöhter Temperatur von etwa 500 C unterwirft. Diese Flüssigkeit lässt man etwa 2Y2 Stunden auf die Körner einwirken, darauf lässt man die Flüssigkeit ab und ersetzt diese durch eine Entquellungsflüssigkeit, beispielsweise eine Chlornatriumlösung von z.
B. 2 bis 5% Konzentration, welche man zweckmässig bei Zimmertemperatur einwirken lässt. Auch diese Flüssigkeit lässt man z. B. 2Y2 Stunden wirken und wäscht dann mit reinem Wasser aus, bevor man erneut Quellungsflüssigkeit zuführt. Die abwechselnde Behandlung mit einer Quellungs- und einer Entquellungsflüssigkeit wiederholt man zweckmässig eine Mehrzahl von Malen, z. B. dreimal, wodurch eine hinreichend weitgehende Entgiftung der Körner erreicht wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur nutzbaren Aufarbeitung von Lupinen und andern giftigen oder bitteren Leguminosensamen durch Extraktion ihrer Gift-und Bitterstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslaugung in der Weise vorgenommen wird, dass die Lupinen u. dgl. nacheinander in eine Quellflüssigkeit, d. h. in eine wässerige Flüssigkeit mit einem die Wasseraufnahme durch die Samen begünstigenden Zusatz, und in eine entquellende Flüssigkeit, d. h. in eine wässerige Flüssigkeit mit einem die Wasser- aufnahme beeinträchtigenden Zusatz, gebracht werden.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.