DE1300515B - Verfahren und Vorrichtung zum Agglomerieren von pulverfoermigen Produkten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Agglomerieren von pulverfoermigen ProduktenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Agglomerieren von pulverförmigen
Produkten, insbesondere von Nahrungsmitteln und Diätprodukten, um deren Mischbarkeit zu verbessern.
Es gibt bereits mehrere Verfahren zur Verbesserung der Mischbarkeit von pulverförmigen
Produkten. Eine gute Mischbarkeit ist besonders für Nahrungsmittel oder Diätprodukte erforderlich.
Erfindung. Diese Vorrichtung besteht in bekannter Weise aus einem vorzugsweise vertikal angeordneten,
im oberen Teil zylindrisch und im unteren Teil konisch verengt ausgebildeten Behälter, über welchem
sich eine Zugabeeinrichtung für das pulverförmige Produkt befindet und der oben mit einem Absauggebläse
und unten mit einem Trockner verbunden ist, und kennzeichnet sich dadurch, daß an der zylindrischen
Behälterwand mindestens eine Düse zum
Um deren Mischbarkeit zu verbessern, ist es wichtig, io Einspritzen der Flüssigkeit angeordnet ist.
die Abmessungen der Teilchen zu vergrößern und den Teilchen eine poröse Struktur zu verleihen.
Eines der am häufigsten angewendeten Verfahren zur Verbesserung der Mischbarkeit besteht darin,
daß man die Produktteilchen agglomeriert. Hierfür ist es bekannt, die Teilchen des pulverförmigen
Trockenprodukts z.B. in einem Wasserdampf strom zu fördern, so daß sie nach dem Befeuchten die
Neigung haben, aneinanderzuhaften und Agglomerate zu bilden. Ferner ist es möglich, beim Herstellen
von pulverförmigen Erzeugnissen durch Trocknen einer sie enthaltenden Flüssigkeit in einem Trockenturm
die Trocknung nicht vollständig durchzuführen, so daß die aus dem Trockenturm austretenden Teilchen
noch genügend heiß und feucht sind, um agglomerieren zu können.
Diesen Verfahren ist gemeinsam, daß die Produkte infolge der aufgenommenen Wärme beim
Agglomerieren in einen Zustand kommen, bei dem Die Zeichnung zeigt ein Beispiel für die Ausbildung
einer Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung und vergleichende Erzeugnisbilder,
und zwar zeigt
Fig. 1 einen schematischen Längsschnitt durch die Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens,
F i g. 2 in der Vergrößerung die nach einem bekannten Agglomerierungsverfahren erhaltenen Agglomerate
und
F i g. 3 im gleichen Maßstab die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Agglomerate.
In der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung befindet sich das pulverförmige Produkt in einer Vibrations-Zugabevorrichtung
4 an sich bekannter Bauart. Die Vorrichtung enthält an ihrem Austritt ein Grobsieb
5, mit dessen Hilfe das Produkt regelmäßig über den ganzen Querschnitt des Austritts verteilt wird.
Die Vorrichtung enthält weiterhin einen Trichter 6, in den der Austritt der Zugabevorrichtung 4 und eine
ein geringer Feuchtigkeitsüberschuß genügt, um sie 30 Düse 3 münden. Diese Düse ist über eine Leitung
verhältnismäßig klebrig zu machen. Das erhaltene Produkt ist instabil und hat die Neigung, an den
Wänden der Vorrichtungen haftenzubleiben, was zu schwerwiegenden Nachteilen führen kann. Ferner erfolgt
beispielsweise bei Pulvermilch durch die Erwärmung eine Kristallisation der Laktose. Diese
Kristallisation vermindert aber die Löslichkeit des Pulvers, wodurch die mit der Agglomerierung erstrebte
verbesserte Mischbarkeit beeinträchtigt wird.
mit einer Pumpe 2 verbunden, die selbst wieder mit einem Vorratsbehälterl für Befeuchtungsflüssigkeit
verbunden ist. Die Temperatur der Befeuchtungs-Atissigkeitl liegt nicht höher als 30° C Der Druck
der Pumpe ist so groß, daß die Anfangsgeschwindigkeit des Flüssigkeitsstrahls aus der Düse mindestens
8 m/sec beträgt. Die Form dieser Düse ist vorzugsweise so gewählt, daß ein flacher Strahl erhalten
wird. Dieses Ergebnis wird mit Hilfe einer bekannten
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie geht 40 Düse erhalten, deren kreisförmige Öffnung mit klei-
davon aus, die pulverförmigen Produkte gleichfalls durch Benetzen mit einer Flüssigkeit und anschließendes
Trocknen zu agglomerieren, und kennzeichnet sich dadurch, daß das Produkt in mindestens
einen vorzugsweise flachen und/oder fächerförmigen Flüssigkeitsstrahl, der eine Anfangsgeschwindigkeit von mindestens 8 m/sec und eine
Temperatur von höchstens 30° C, vorzugsweise 5 bis 15° C, besitzt, eingetragen wird.
Bei diesem Verfahren wird die Befeuchtung kalt durchgeführt, wodurch die Nachteile der bekannten
Verfahren weitgehend beseitigt werden. Dabei benutzt das Verfahren nach der Erfindung zum Agglomerieren
die infolge der Oberflächenspannung eines sehr dünnen Flüssigkeitsfilms nach der Befeuchtung
auftretenden Haftkräfte sowie die Kapillarkräfte nach der Trocknung.
Bei der Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung wird der Flüssigkeitsstrahl vorzugsweise
nem Querschnitt in einen Spalt mündet, der etwa die gleiche Größe wie der Durchmesser der Öffnung hat.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform ist der Strahl in einer praktisch horizontalen
Ebene ausgerichtet. Nach einer anderen Ausführungsform des Verfahrens kann der Strahl
leicht nach oben gerichtet sein.
Die Austrittsöffnung 7 des Trichters mündet in eine Vorrichtung 8 an sich bekannter Bauweise zum
kontinuierlichen Trocknen in einer Wirbelschicht. Diese Trockenvorrichtung enthält im wesentlichen
ein Gehäuse mit einem Sieb 9, das durch die Federn 10 und 11 gehalten wird, einen Schwingungserzeuger
12, beispielsweise einen Motor, dessen Welle eine exzentrische Masse trägt, die das Gehäuse hin- und
herbewegt, einen Erhitzer 13, der die von unten nach oben durch das Sieb strömende Luft erwärmt, einen
Sammler 14 zum Abzug der feuchten Luft und ein
Ansauggebläse 16. Ein Abscheider 17 ist zwischen horizontal geführt oder aus dieser Lage leicht nach 60 den Sammler 14 und das Gebläse 16 geschaltet. Das
oben geneigt. Als Flüssigkeit kann Wasser oder eine Gebläse 16 ist auch mit dem Trichter 6 verbunden,
wäßrige Lösung oder Dispersion des pulverförmigen Die Arbeitsweise ist wie folgt:
Produkts eingesetzt werden. Zweckmäßigerweise Das pulverförmige Produkt fällt gleichmäßig wird die Flüssigkeit mit einer solchen Menge pulver- durch das Sieb 5 in den Trichter 6. Durch die förmigen Produkts in Berührung gebracht, daß die 65 Pumpe 2 wird die im Behälter 1 befindliche Flüssiggesamte Flüssigkeit absorbiert wird. keit angesaugt und zu der Düse 3 gefördert. Die Die Erfindung betrifft weiterhin auch eine Vor- Flüssigkeit tritt hier in einer praktisch horizontalen richtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Ebene aus und bildet einen flachen Strahl, der an
Produkts eingesetzt werden. Zweckmäßigerweise Das pulverförmige Produkt fällt gleichmäßig wird die Flüssigkeit mit einer solchen Menge pulver- durch das Sieb 5 in den Trichter 6. Durch die förmigen Produkts in Berührung gebracht, daß die 65 Pumpe 2 wird die im Behälter 1 befindliche Flüssiggesamte Flüssigkeit absorbiert wird. keit angesaugt und zu der Düse 3 gefördert. Die Die Erfindung betrifft weiterhin auch eine Vor- Flüssigkeit tritt hier in einer praktisch horizontalen richtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Ebene aus und bildet einen flachen Strahl, der an
Claims (7)
1. Verfahren zum Agglomerieren von pulverförmigen Produkten, insbesondere von Nahrungsmitteln
und Diätprodukten, durch Benetzen mit einer Flüssigkeit und anschließendes Trocknen,
dadurch gekennzeichnet, daß das Produkt in mindestens einen, vorzugsweise flachen
und/oder fächerförmigen Flüssigkeitsstrahl, der eine Anfangsgeschwindigkeit von mindestens
8 m/sec und eine Temperatur von höchstens 30° C, vorzugsweise 5 bis 15° C, besitzt, eingetragen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrahl horizontal
geführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstrahl leicht
nach oben geneigt geführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Flüssigkeit Wasser einsetzt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Flüssigkeit eine wäßrige
Lösung oder Dispersion des pulverförmigen Produktes einsetzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Flüssigkeit mit einer
solchen Menge pulverförmigen Produktes in Berührung bringt, daß die gesamte Flüssigkeit absorbiert
wird.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, bestehend aus einem
vorzugsweise vertikal angeordneten, im oberen Teil zylindrisch und im unteren Teil konisch verengt
ausgebildeten Behälter, über welchem sich eine Zugabeeinrichtung für das pulverförmige
Produkt befindet und der oben mit einem Ab-
sauggebläse und unten mit einem Trockner verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der
zylindrischen Behälterwand mindestens eine Düse (3) zum Einspritzen der Flüssigkeit angeordnet
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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