DE1492880C - Vorrichtung zur Herstellung von Kunstmilchkonzentraten und dergleichen - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Kunstmilchkonzentraten und dergleichen

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DE1492880C
DE1492880C DE1492880C DE 1492880 C DE1492880 C DE 1492880C DE 1492880 C DE1492880 C DE 1492880C
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DE
Germany
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line
chamber
separation chamber
filter material
compressor
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Christiaan Marie van Bussum; Ginneken Adriaan Johannes Josephus van Amsterdam-Buitenveldert; Ginneken (Niederlande)
Original Assignee
Ginneken, Cornells Jacobus van, Amsterdam (Niederlande)
Publication date

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Kunstmilchkonzentraten u. dgl. Kunstmilchkonzentrate u.dgl. bezeichnet z.B. körnige Stoffe, deren einzelne Körner teilweise aus Fetteilchen bestehen, die mehr oder weniger vollständig mit einem Pulver umgeben sind.
Vorrichtungen zur Herstellung von Kunstmilchkonzentraten u. dgl. sind in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Funktionell besonders einfach sind derartige Vorrichtungen (vgl. französische Patentschrift 1 303 900), die mit einem Mischer ausgerüstet sind, der einen Einlaß für den Pulverstoff, einen Einlaß für geschmolzenes Fett und einen Auslaß zur Entnahme der fertigen Mischung aufweist, der in eine mit der Druckseite eines kühlluftzuführenden Kompressors verbundene Leitung ausmündet.
Hier kommt man nur mit einer extrem langen Leitung zu lägerfähigem Pulver. Eine sehr lange Leitung kann in der Praxis häufig nicht verwirklicht werden. ' .
Zur Herstellung ganz anderer Futter- oder Nährmittel, die im wesentlichen aus Milch oder Mehl bestehen, ist es bekannt (vgl. deutsche Auslegeschrift 1052 220), Milch und Mehl zu einem Brei zu mischen und diesem weitere auf etwa 60° C erwärmte Milch zuzusetzen sowie anschließend dieses Gemisch unter Rühren auf 25° C abzukühlen und anschließend in einem heißen Luftstrom von 140 bis 150° C einer Trocknung zu unterziehen. Nach einem anderen bekannten Verfahren (vgl. deutsche Auslegeschrift 1075 417), wird entrahmte Vollmilch aufgefettet, pasteurisiert und unter Vakuum eingedickt. Nach erfolgter Zugabe von Milchsäurebakterien, Milchmineralien und Vitaminen erfolgt dann eine Trocknung bei möglichst niedrigen Temperaturen im Vakuum. DaS alles berührt Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Gattung nicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung kompakter zu gestalten.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Kunstmilchkonzentraten u. dgl. mit einem Mischer, der einen Einlaß für einen Pulverstoff, einen Einlaß für geschmolzenes Fett und einen Auslaß zur Entnahme der fertigen Mischung aufweist, der in eine mit der Druckseite eines kühlluftzuführenden Kompressors verbundene Leitung ausmündet. Die Erfindung besteht darin, daß die Leitung ein vertikales Ende aufweist und in der Bodenfläche einer Trennkammer mündet, und daß die Seitenwände und die Decke dieser Kammer aus Filterstoff bestehen sowie an der Bodenfläche der Kammer Auffang- und Sammeleinrichtungen angesetzt sind. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung bleiben die einzelnen Pulverkörner der Mischung in der Trennkammer in dem dort aufwärts und die Pulverkörner umströmenden Luftstrom über eine verhältnismäßig lange Aufenthaltszeit in der Schwebe, und zwar derart, daß eine vollständige Erhärtung des Fettes eintritt. Nach dieser Erhärtung ist die Mischung ohne weiteres und für lange Zeit lagerfähig, ohne daß Agglomeration eintritt. Durch die Trennkammer wird die Anwendung einer extrem langen Leitung überflüssig, die Vorrichtung insgesamt kann folglich sehr kompakt gestaltet werden.
Im einzelnen bestehen im Rahmen der Erfindung mehrere Möglichkeiten der weiteren Ausbildung der beschriebenen Vorrichtung. So wird man im besonderen die aus Filterstoff bestehenden Seitenwände der Trennkammer nur entlang ihrer Oberkanten befestigen. Der Filterstoff selbst soll zweckmäßigerweise aus glatten Kunstfasern bestehen. Um mit sehr günstiger Wärmewirtschaft und Luftwirtschaft zu arbeiten, empfiehlt es sich, die Anordnung so zu! treffen, daß die Leitungen, der Kompressor und eine Kühleinrichtung in einem geschlossenen Kreislauf angeordnet sind und die Trennkammer von einem-
ίο Gehäuse.umgeben ist, welches über eine Leitung an; die Saugseite des Kompressors angeschlossen ist,:
während die Kühleinrichtung in diese Leitung einge-1
. schaltet ist. j
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung ausführlicher erläutert; es zeigt j
F i g. 1 die Vorderansicht einer erfindungsgemäßen-
Vorrichtung zur Herstellung von Kunstmilchkonzen-1 traten,
Fig. 2 die Einrichtung nach Fig. 1 von der Seite' gesehen. J
In den Zeichnungen ist ein Vertikalmischer 1 dargestellt, welcher vorzugsweise in der in der deutschen Patentschrift 1114 372 beschriebenen Weise aufge--
»5 baut ist. Geschmolzenes Fett wird in feinen Strahlen von oben her in die1 Mischkammer dieses Mischers 1: eingespeist. Pulverstoff, der in der Hauptsache aus entrahmtem Milchpulver besteht, wird am gleichen Ende der Mischkammer durch eine Schleuse einge-l
speist. Unmittelbar unter der Zufuhrstelle für das! flüssige Fett wird dieser Pulverstoff mittels aufeinanderfolgender sich schnell drehender Messer in schnelle rotierende Bewegung versetzt, welche rechtwinklig zur vertikalen Strömungsrichtung des flüssigen j
Fettes erfolgt. Wenigstens ein Teil dieser Messer j wirkt als Flügel und erzeugt einen aufwärts gerichteten j Luftstrom in der Mischkammer, wodurch die Teilchen | des Pulverstoffes in Suspension gehalten werden. Die i sich daraus ergebende Mischung bewegt sich entlang !
eines schraubenlinienförmigen Weges abwärts und j wird dabei durch fortlaufende Anordnungen sich > schnell drehender Messer geschnitten. Das durch die j Entnahmeleitung 2 dem Mischer 1 entnommene i Material besteht aus kleinen Partikelchen, welche teilweise aus mit Pulver umhüllten Fetteilchen bestehen. Im allgemeinen haben diese äußerst kleinen Teilchen eine Abmessung von 100 bis 500 Mikron.
Die Entnahmeleitung 2 mündet in eine Leitung 3, welche an die Druckseite eines Kompressors 4 angeschlossen ist, welcher kühle Luft in diese Leitung 3 einspeist. Diese Luft kühlt das Material und reißt es durch die Krümmung 3 a in das vertikal verlaufende Ende 3 b der Leitung 3. Dieses vertikale Ende 3 b j mündet in der Mitte der Bodenfläche einer vertikalen Trennkammer 5. Die Decke 6 und die Seitenwände 7 dieser Trennkammer 5 bestehen aus Filterstoff mit einer Maschenweite von maximal 50 Mikron. Dieser Filterstoff besteht vorzugsweise aus glatten Kunstfasern und bleibt lange Zeit hindurch ausreichend
So luftdurchlässig, da die abgekühlte Mischung nicht sehr schmierig ist.
Die aus dem Ende 3 ft der Leitung herausgeblasene ! Mischung bildet eine Art Fontäne aus kleinsten Teilchen, welche, wenn sie den höchsten Punkt erreicht !
haben, im freien Fall herabrieseln. Auf diese Weise durchlaufen die Teilchen einen sehr langen Weg und 1 werden hierbei der Kühlwirkung der Luft ausgesetzt. Die der Trennkammer 5 über die Leitung 3 zu-
geführte Luft strömt aus dieser Trennkammer 5 durch die aus Filterstoff bestehende Decke 6 und die Seitenwände 7 und gelangt in ein geschlossenes Gehäuse 8, welches die Trennkammer 5 umhüllt. Eine Leitung 9 verbindet dieses Gehäuse 8 mit einer Kühleinrichtung 10, in welcher die Luft, welche während ihrer Berührung mit der Mischung erhitzt wurde, wieder auf die gewünschte Anfangstemperatur abgekühlt wird. Die gekühlte Luft strömt von der Kühleinrichtung 10 über die Leitung 11 zur Ansaugseite des Kompressors 4, so daß ein geschlossener Kreislauf für die Luft erzielt wird.
Die Mischung, welche so weit abgekühlt wurde, daß das Fett praktisch fest geworden ist, fällt aus der Trennkammer 5 in den Entladetrichter 12 und wird von dort aus in Pakete oder sonstige Behälter abgepackt. ,
Da die Luft in einem geschlossenen Kreislauf zirkuliert, herrscht in dem Trichter 12 normaler Luftdruck, so daß das Material diese Trichter 12 an ihren untersten Enden verläßt, ohne daß dabei Luft mit herausströmt. Das Abpacken der Mischung in Pakete wird dadurch beträchtlich vereinfacht.
Zusätzlich ergibt sich der bedeutende Vorteil, daß die umlaufende Kühlluft schnell sehr trocken wird, da die in ihr befindliche Feuchtigkeit ausgefroren wird oder durch die hydroskopischen Eigenschaften des Pulverstoffes entzogen wird. Dies verbessert die Qualität der Mischung. Außerdem arbeitet die Kühleinrichtung 10 ohne wesentliche Eisbildung und ist daher äußerst wirksam. Da stets die gleiche Luft kontinuierlich umläuft, braucht die Kühleinrichtung 10 zur Kondensation zusätzlicher Feuchtigkeit keine Erwärmung zuzuführen, so daß eine relativ kleine Kühleinrichtung 10 genügt.
Die Seitenwände 7 der Trennkammer 5, welche aus Filterstoff bestehen, sind lediglich an ihren Oberkanten 13 befestigt, so daß sie frei herabhängen. Daher sind sie äußerst beweglich und bleiben infolge des Luftstroms dauernd in Bewegung. Auf diese Weise wird der Filterstoff automatisch gereinigt. Die Reinigungswirkung kann periodisch durch Schütteln der Decke 6 und der Seitenwände 7 der Trennkammer 5 über ein Kabel 15, welches über entsprechende Rollen 14 läuft, unterstützt werden.
Die Höhe der Trennkammer 5 muß derart bemessenwerden, daß die sich in dieser Trennkammer 5 nach oben bewegende Mischung die Decke 6 nicht berührt oder auf sie nur mit geringer Geschwindigkeit auftrifft. Auf diese Weise wird eine Agglomeration der Teilchen verhütet. Es wurde festgestellt, daß die Höhe der Trennkammer 5 wenigstens 2,50 m betragen sollte, wenn die Mischung die Leitung 3 mit einer Geschwindigkeit von annähernd 15 m/sec verläßt. In der Praxis ist die Trennkammer annähernd 6 m hoch.
Die in die Leitung 3 eintretende Kühlluft muß eine derartige Temperatur besitzen, daß das Fett in der Mischung zumindest im wesentlichen verfestigt ist, wenn es die Trichter 12 erreicht. Die maximale Anfangstemperatur der Kühlluft hängt von den Temperaturen des Pulverstoffes und des Fettes ab, sowie von dem Mischungsverhältnis beider, vom Verfestigungspunkt oder dem Verfestigungsbereich des Fettes und von dem Verhältnis zwischen dem Gewicht der Kühlluft und dem Gewicht der zu kühlenden Mischung pro Zeiteinheit.
Beispiel
Pulverstoff (in der Hauptsache entrahmtes Milchpulver) mit einer Temperatur von 15" C und geschmolzenes Fett mit einer Temperatur von 45 C
ίο wurden in einem Mischer entsprechend der deutschen Patentschrift 1114 372 gemischt. Die Mischung wurde einer Leitung entsprechend der Leitung 3 nach Fig. 1 zugeführt, welche in eine Trennkammer, und zwar an deren Unterseite, mündet. Die Seitenwände und die Decke dieser Trennkammer bestanden aus Filterstoff, und zwar aus glatten Kunstfasern. An die Bodenfläche der Trennkammer waren zwei Trichter angeschlossen. Für den Kühlvorgang wurden der vorgenannten Leitung 115 kg Kühlluft mit einer Temperatur von 20C für je 50 kg Mischung eingespeist. Das die Trichter erreichende Mischprodukt besaß eine Temperatur von 17C C und enthielt keinerlei Klumpen. Daraufhin wurde das Mischprodukt in Packungen abgepackt und bei einer Durchschnitts-
»5 temperatur von 8° C bei einem Druck von etwa 0,8 kg/cm2 gelagert, wobei mehrere Packungen aufeinandergestapelt wurden. Nach 10 Tagen war das Mischprodukt noch absolut glatt ohne irgendwelche Klumpen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zur Herstellung von Kunstmilchkonzentraten u. dgl. mit einem Mischer, der einen Einlaß für einen Pulverstoff, einen Einlaß für geschmolzenes Fett und einen Auslaß zur Entnahme der fertigen Mischung aufweist, der in eine mit der Druckseite eines Kühlluft zuführenden Kompressors verbundene Leitung ausmündet, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung (3, 3a, 3 b) ein vertikales Ende (3d) aufweist und in der Bodenfläche einer Trennkammer (S) mündet, und daß die Seitenwände (7) und die Decke (6) dieser Kammer aus Filterstoff bestehen sowie an der Bodenfläche dieser Kammer Auffang- und Sammeleinrichtungen (12) angesetzt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Filterstoff bestehenden Seitenwände (7) der Trennkammer (5) nur entlang ihrer Oberkanten (13) befestigt sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Filterstoff aus glatten Kunstfasern besteht.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitungen (3, 3a, 36), der Kompressor (4) und eine Kühleinrichtung (10) in einem geschlossenen Kreislauf angeordnet sind und die Trennkammer (5) von einem Gehäuse (8) umgeben ist, welches über eine Leitung (9, 11) an die Saugseite des Kompressors (4) angeschlossen ist, und daß die Kühleinrichtung (10) in diese Leitung eingeschaltet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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