DE328218C

DE328218C - Vorrichtung zur Herstellung gesaettigter Loesungen

Info

Publication number: DE328218C
Application number: DE1919328218D
Authority: DE
Original assignee: WILHELM OTTE DR ING
Current assignee: WILHELM OTTE DR ING
Priority date: 1919-11-08
Filing date: 1919-11-08
Publication date: 1920-10-25

Description

Vorrichtung zur Herstellung gesättigter-Lösungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. November 1919 ab.
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung zur Herstellung gesättigter Lösungen fester Körper in Wasser oder anderen flüssigen Lösungsmitteln. Von den bekannten, dem gleichen Zwecke dienenden Vorrichtungen unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß das Lösungsmittel vermöge des Gewichtsunterschiedes der gesättigten Lösung gegenüber dem noch nicht gesättigten Teil des Lösungsmittels zwangläufig in senkrechter Richtung durch das Innere des. Lösungsgutes hindurchgeführt wird, und zwar derart, daß der aus den obersten Flüssigkeitsschichten stammende, am wenigsten angereicherte Teil des Lösungsmittels länger mit dem Lösungsgut in Berührung bleibt, als der stärker angereicherte Teil der tieferen Flüssigkeitsschichten.
In der Zeichnung ist der Erfin, dungsgegen stand dargestellt.
Die Herstellung der gesättigten Lösung erfolgt in dem Flüssigkeitsbehälter B, welcher von oben durch den Zufluß a mit dem Lösungsmittel gespeist wird, während der Abzug der gesättigten Lauge unten bei b erfolgt. Zur Aufnahme des Lösungsgutes dient -der Korb A, welcher aus einer Reihe konaxialer konischer horizontaler Ringe verschiedenen Durchmessers besteht, die in bestimmten Abständen stufenartig übereinander angeordnet sind, hierdurch einen Hohlraum bildend, der unten durch einen Siebboden abgeschlos sen ist. An den Korb A schließt sich unten das Fallrohr C an, dessen Unterkante wenig oberhalb des Behälterbodens liegt, Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende: Das zunächst reine Lösungsmittel dringt durch die Zwischenräume der konischen Ringe in das Innere des Lösungsgutes, sättigt sich mit diesem und sinkt infolge seines vergrößerten spezifischen Gewichtes durch den Siebboden nach unten.
Die Fallbewegung wird durch das Fallrohr, welches stets mit gesättigter Lösung gefüllt ist, beschleunigt. In dem Maße, wie so innerhalb des Lösungsgutes und des Fallrohres gesättigte Lauge nach unten sinkt, steigt in den übrigen Teilen des Flüssigkeitsbehälters außerhalb des Lösungskorbes und des Fallrohres das ungesättigte Lösungsmittel in die Höhe. Die ungesättigte Flüssigkeit wird ! in einem ständigen Strome von n oben nach unten durch das Lösungsgut hindurchgezogen, bis völlige Sättigung eingetreten ist, worauf die Flüssigkeitsbewegung zum Stillstand kommt. Durch Entnahme eines Teiles der gesättigten Lösung und Zufluß einer entsprechenden Menge frischen Lösungsmittels tritt eine Störung des Gleichgewichts der Flüssigkeitssäulen innerhalb und außerhalb des Lösungsapparats ein, worauf sich das geschilderte Spiel bis zum Wiedereintritt des Gleichgewichts wiederholt. Von Bedeutung für die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist, daß das Lösungsmittel in getrennten Teilströmen durch das Lösungsgut geführt wird, und der Weg, den das aus den obersten, verdünntesten. Schichten entstammende Lösungsmittel innerhalb des Lösungsgutes zurücklegt, größer ist, als derjenige der Flüssigkeit aus den unteren Schichten) wodurch, in Zusammenhang mit der Wirkung des Fallrohres, eine schnelle. und völlige Sättigung der Lösung gewährleistet wird.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: I. vorrichtung zur Herstellung gesättigter. Lösungen fester Körper in Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (X) zur Aufnahme des Lösungsgutes aus einer Anzahl stufenartig in Abständen übereinander angeordneter konischer Ringe besteht, die einen mit flüssigkeitsdurchlässigem Boden versehenen, nach unten sich erweiternden Hohlraum umschließen, derart, daß das Lösungsmittel, welelies dem im Behälter befindlichen Lösungsgut von oben her in getrennten Teilströmen zugeführt wird, vermöge der Schwerkraft der gesättigten Lösung durch das Lösungsgut hindurchgezogen wird, und zwar-so, daß die obersten Schichten des Lösungsmittels einen längeren Weg in senkrechter Richtung durch das Lösungsgut zurücklegen als die unteren.
2. Vorrichtung nach-Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,- daß die Wirkung der Schwerkraft. der gesättigten Lösung durch Anbringung eines Fallrohres (C) unterhalb des Behälters (A) verstärkt wird.