DE72294C - Hackmaschine für Fett, Fleisch und dergl - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Hackmaschine, welche dazu bestimmt ist, verschiedene Fettarten, Fleisch, Häute etc. vollständig zu zerkleinern, ohne dafs man gezwangen wäre, dieselben von Hand für die Maschine vorzuarbeiten.

In den beiliegenden Zeichnungen ist eine derartige Maschine zur' Anschauung gebracht und zeigt:

Fig. ι eine Ansicht mit theilweisem Schnitt der Maschine, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie X-X der Fig. 4, Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie Y-Y der Fig. 1, Fig. 4 einen Horizontalschnitt nach Linie Z-Z von Fig. 1.

Es ist eine bekannte Thatsache, dafs die Talgmassen viel leichter zum Schmelzen gebracht werden, wenn das Rohmaterial, welches aus den Schlachthäusern bezw. aus den Schlächtereien stammt, vorher in genügendem Mafse einer Zerkleinerung unterworfen worden ist. Es soll im Folgenden eine Maschine beschrieben werden, welche genannten Anforderungen gerecht zu werden bestimmt ist.

Die Maschine der vorliegenden Erfindung besteht aus einem eisernen Gehäuse, welches die Welle AA, auf die eine feste und eine lose Scheibe B bezw. C sowie das Schwungrad D aufgekeilt sind, aufnimmt. Die genannte Welle A ist mit zwei Schnecken E und F versehen, von denen E fünf Gänge Rechtsgewinde und F einen Gang Linksgewinde besitzt. Sie greifen in die Schneckenräder G und H ein, welche auf den Wellen 1 und J befestigt sind. Die Welle / dreht sich infolge dieser Anordnung fünfmal schneller und in entgegengerichtetem Sinne wie die Welle J. Auf der Welle I sind drei Messer KKK, Fig. 2 und 4, ferner 12 Scheiben L von gleicher Dicke wie die Messer, sodann 14 dünne Scheiben M und zwei starke Ringe N aufgekeilt.

Die Welle J besitzt 12 Messer O und P, welche zu je dreien in verschiedenen Stellungen angeordnet sind, von denen zwei Gruppen die Stellung O und eine Gruppe die Stellung P einnehmen; aufserdem trägt die Welle J drei Scheiben Q, welche den Messern K der Welle I gegenüberstehen. Die . 12 Messer O und P, welche den 12 Scheiben L der Welle / gegenüber gestellt sind, sind durch 12 dünne Ringe jR von einander getrennt und durch zwei starke Ringe 5 auf der Welle J befestigt.

Die Wellen / und J sind so construirt, dafs die Messer K der einen den Scheiben Q. der anderen gegenüber stehen und sich in entgegengesetzter Richtung sowie mit verschiedener Geschwindigkeit drehen. Bei der Drehung der genannten Messer wird veranlafst, dafs das zu zerkleinernde Material durch eine Reihe von 14 Doppelmessern T, welche eine Y-artige Form besitzen und im übrigen ebenso dick wie die Ringe Mund Pv sind, geht. Die 14 Doppelmesser T sind unten mit Ausschnitten versehen, vermittelst welcher dieselben auf dem Balken U befestigt sind; dieselben berühren mit ihrer rechten und linken Seite mit ihren Enden die Ringe M und R. Die Masse wird demnach von den schnelllaufenden Messern K zerschnitten und mit fortgerissen, wobei dieselbe durch die auf der Welle J sitzenden zwölf Messer O und P, sowie endlich durch die 14 Doppelmesser T ganz und gar zerstückelt und zerkleinert wird. . Das so vollständig zer-

Claims (1)

1. riebene Product wird alsdann durch die beiden Kämme V und W, welche am Gestell durch die Stützen X und Y befestigt sind, zurückgehalten. Der Kamm V hat drei längere Einschnitte, um den 12 Scheiben L den Durchgang zu gestatten. Der Kamm W hat gleichfalls 12 lange Einschnitte für den Durchgang der 12 Messer OP und drei kleinere für den Durchgang der Scheiben Q. Die ganze Maschine wird durch den Deckel Z verschlossen, welcher einen Trichter trägt, dessen Oeffnung grofs genug ist, um das unzerkleinerte Rohmaterial aufzunehmen. Die Maschine ist ferner mit einer Dampfzuleitung versehen, welche sich unter den Kämmen V und W verzweigt. Die Verwendung von Dampf ist deshalb vorgesehen, um ein Zusammenballen des bereits gehackten und zerkleinerten Productes zu vermeiden, sowie in zweiter Linie um ein gründliches und schnelles Reinigen des Apparates nach dem Gebrauch zu ermöglichen, ohne gezwungen zu sein, zu diesem Zweck die ganze Maschine aus einander zu nehmen. Die letztgenannten Dampfzuleitungen sind in der Zeichnung nicht dargestellt, sowie auch die zum Schmieren der Schrauben ohne Enden E und F dienenden Oelkästen fortgelassen, da diese Apparate keine wesentlichen Bestandtheile der vorliegenden Erfindung bilden.

   Da Fleischhackmaschinen mit zwei rotirenden Messerwellen und kammartige Abstreicher an sich bekannt sind, so liegt das wesentliche Merkmal der Erfindung nur in der Combination beider zu einander passend eingerichteten Anordnungen.

   Paten τ-An sp RU ch:

   An einer Hackmaschine die Anordnung zweier mit verschiedener Geschwindigkeit entgegengesetzt rotirender, mit in einander greifenden Messern besetzter Wellen (I J) in Verbindung mit den mitten darunter angeordneten Y-förmigen Messern T und den Kämmen V W zum Zerschneiden von Fleisch und dergleichen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.