DE722720C - Vorrichtung zum Aus- und Einfahren von Schiessscheiben an Flugzeugen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Aus- und Einfahren von Schießscheiben an Flugzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aus- und Einfahren. von Schießscheiben an Flugzeugen mit der besonderen Ausbildung, daß ein an einem über Rollen geführten ;endlosen Seil befestigter Schlitten mit einer Verriegelungsvorrichtung versehen ist, welche die mit Hilfe eines Fesselseiles vom Beobachtersitz ,aus aus- und einfahrbare Schießscheibe erst in ausgefahrener Stellung des Schlittens freigibt.
• Bisher war es üblich, die an einem Seil befestigte Schießscheibe aus dem nach rückwärts gerichteten Beobachtersitz von Hand oder mit Hilfe einer Seilwinde o. dgl. auszufahren. Infolge dieses Verfahrens findet jedoch eine erhebliche Gefährdung des S@eitenl:eitwerks statt, da die im freien Luftstrom befindliche Schießscheibe starke Eigenbewegungen auszuführen vermag, welche leicht zu einer Zerstärung wichtiger Leitworksteile führen können. Erfindungsgemäß -#v ird daher vorgeschlagen, die Schießscheibe an einem in Längsrichtung des Flugzeuges beweglichen Schlitten zu befestigen und hierdurch den Fesselpunkt der Schießscheibe vom B@eobachtersitz aus nach rückwärts, z. B. auf das Seitenleitwerk, zu verlegen. Durch diese. Maßnahme wird erfindungsgemäß eine Gefährdung des. Seitenleitwerks oder anderer wichtiger Bauteile vermieden, da nunmehr die Scheibe erst außerhalb des Bereichs derartiger Bauteile aus.- und eingefahren werden kann.
• Die Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i die Gesamtvorrichtung in Seitenansicht, Abb, z den beweglichen Teil der Vorrichtung in Seitenansicht, Abb.3 den beweglichen Teil der Vorrichtung in Draufsicht, in Verriegelungsstellung, Abb.4 den beweglichen Teil der Vorrichtung in Draufsicht, entriegelt, Abb.5 den beweglichen Teil der Vorrichtung in Draufsicht beim Ausfahren der Schießscheibe.
• Hinter dem Beobachtersitz und über dem Leit-,verk ist vertikal stehend je eine Rollea gebracht, über die ein endloses Seil b ge-, -in, führt ist. Hieran ist der aus- und einfahrbare Schlitten c befestigt. Dieser besteht aus einer Gr und.platte d mit den Führungsrollen e, dem Führungsstück f, dem Lagerbock g, dem Riegelft und der Zange i, die sich aus den Zangenschenkeln h und L und dem Lenkerin zusammensetzt. Die Zange i ist mit Hilfe des Zang enschenk :els k an der Grundplatte d und mit Hilfe des Lenkers in an dem Lagerbock g angelenkt und mit der Torsionsfederzt an diesem hinterlegt. Der Zangenschenkel k ist zweckmäßig als Winkelhebel ausgebildet, dessen einer Teil o in geschlossener Stellung der Zange l eine an dem Riegel lt befestigte Rolle p hintergreift. Die Zangenschenkel k und L umschließen eine an dem Fesselseil q der Schießscheibe angebrachte Kugel r. Der Riegel h ist zweckmäßig als Gabelhebel ausgebildet und im Lagerbockg drehbar gelagert. Er ist, ähnlich wie die Zange i, durch eine Feder s am Lagerbock g hinterlegt.
• Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende: Gibt der die Schießscheibe bedienende Beobachter das Fesselseil g frei, so wird der Schlitten e infolge der auf die Schießscheibe einwirkenden Luftkräfte gegen den Haltebügel t über dem Leitwerk u hingesch-oberi. Der Haltebügel t berührt dann den unter Federzug stehenden Riegelft und stößt diesen nach vorn, wodurch der Teil o des Zangenschenkels k freigegeben wird (Abt. q.). Der Zug der Schießscheibe und der Druck der Torsionsfeder it schleudern den Zangenschenkellt nach rückwärts, wodurch unter Führung des Lenkers m das Zangenmaul k, L geöffnet wird, so daß die Scheibe nunmehr ausgefahren werden kann (Abt. 5). Gleichzeitig wird der Riegel 1a durch den Teil o des Zangenschenkels festgestellt, wobei er mit seinen freien Schenkeln den Haltebügel t umschließt, so daß der Schlitten c bei geöffneter Zangenstellung nicht mehr zurückgleiten kann.
• Beim Einholen der Scheibe wird die vor der Schießscheibe an dem Fesselseil g angebrachte Kugel r in das Zangenmaul k , 1 gezogen, wodurch die Zange i geschlossen wird und in der Endstellung den Riegel lt freigibt, der nun seinerseits durch die Zugfeder s nach hinten gezogen wird und mit Hilfe der Rolle p das Feststellen der Zange i übernimmt.
• Selbstverständlich sind im Rahmen der Erfindung die verschiedensten Anordnungen möglich, wobei die vorliegende Lösung lediglich als Ausführungsbeispiel zu werten ist.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Aus- und Einfahren von Schießscheiben an Flugzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß ein an einem über Rollen (a) geführten endlosen Seil (b) befestigter Schlitten (c) mit einer Verri.egelungsvorrichtung (1t, i) versehen ist, welche die mit Hilfe eines Fesselseils (g) vom Beobachtersitz aus aus- und einfahrbare Schießscheibe erst in ausgefahrener Stellung des Schlittens (c) freigibt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine aus den Zangenschenkeln (k, l) und dem Lenker (in) bestehende Zange (i) eine an dem Fesselseil (g) angebrachte Kugel (r) umschließt, wobei der mit einer Tors.ionsfeder (n) hinterlegte Zangenschenkel (k) durch einen vom Haltebügel (t) auslösbaren Riegel (h) festgestellt wird.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daB der Riegel (h) als Gabelhebel ausgebildet ist und in ausgefahrener Stellung des Schlittens (c) den Haltebügel (t) umschließt.