DE722035C

DE722035C - Schaltung fuer Anrufsucher in selbsttaetigen oder halbselbsttaetigen Fernmelde-, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen

Info

Publication number: DE722035C
Application number: DEM139365D
Authority: DE
Inventors: Alfred Heyduck
Original assignee: Mix und Genest AG
Current assignee: Mix und Genest AG
Priority date: 1935-08-31
Filing date: 1935-08-31
Publication date: 1942-06-29

Description

Schaltung für Anrufsucher in selbsttätigen oder halbselbsttätigen Fernmelde-, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung für Anrufsucher in selbsttätigen oder halbselbsttätigen Fernmelde-, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen. Bei derartigen Anlagen ist es, insbesondere mit Rücksicht auf die Verkürzung der Suchzeiten, zweckmäßig, die Anschlußleitungen in mehrere getrennte Gruppen zu unterteilen. Diese Anordnung hat aber auf der anderen Seite den Nachteil, daß bei starkem Verkehr bereits bei Besetztsein der betreffenden Anrufsuchergruppe die Verbindung nicht zustande kommen kann, obwohl in anderen Gruppen noch Anrufsucher zur Verfügung stehen. Die Erfindung besteht darin, daß eine Gruppe von Anrufsuchern eine bestimmte, eine andere Gruppe von Anrufsuchern eine andere bestimmte Gruppe von gewöhnlichen Anschlußleitungen bedient, daß dagegen bevorzugte Anschlußleitungen, z. B. Uückfrageleitungen, an beide Gruppen von Anrufsuchern gleichzeitig angeschlossen werden. Dadurch wird für die bevorzugte Anschlußleitung der Nachteil vermieden, daß nur eine bestimmte Gruppe von Anrufsuchern zu ihrer Bedienung zur Verfügung steht, während auf der anderen Seite durch den Anschluß nur der bevorzugten Leitungen an alle Anrufsuchergruppen eine wesentliche Verlängerung der Freiwahlzeit nicht eintritt.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Abbildung in einem Ausführungsbeispiel beschrieben.
Die Teilnehmer der Anlage sind' in zwei Gruppen unterteilt; jede Gruppe ist weiterhin in zwei Untergruppen geteilt. Dem Teilnehmer der Gruppe i i sind in erster Linie die Verbindungswege AS" (Gruppe i, Untergruppe i ) zugeordnet; diese Teilnehmer sind jedoch hilfsweise noch an die Verbindungswege ASi2 angeschlossen. Entsprechendes gilt für die Rückfrageleitungen Rf. Auch diese sind in erster Linie einer. besonderen Untergruppe zugeteilt. Sie sind jedoch hilfsweise außerdem noch an sämtliche anderen Untergruppen angeschlossen. Die vorliegende Schaltung bezweckt nun, das richtige Anlassen eines freien Verbindungsweges der in Frage kommenden Untergruppe , oder einer anderen Gruppe sicherzustellen.
In der Schaltung sind oberhalb der Trennlinie die Schaltmittel der Teilnehmerschaltungen angedeutet. Jedem Teilnehmer sind in bekannter Weise ein Anrufreleais R und ein nicht dargestelltes Trennrelais T zugeordnet. Die entsprechenden, den Rückfrageleitungen zugeordneten Relais sind mit RRf und TRf bezeichnet.
Es sei angenommen, ein Teilnehmer der Gruppe r, Untergruppe 2, wünscht eine Verbindung. Beim Abheben des Hörers wird die Gleichstromschleife hergestellt, so daß das diesem Teilnehmer zugeordnete Relais R anspricht. Das dieser Untergruppe zugeordnete Relais ANI-I,2 wird erregt: -j-, t, r, 14'i,2, ANH,=, __ Das Relais veranlaßt über seinen Kontakt 2 aiili,2 die Belegung eines freien Verbindungsweges der Gruppe r, Untergruppe z.
Steht ein freier Verbindungsweg aus dieser Untergruppe nicht mehr zur Verfügung, so wird z. B. die Anlaßkette durchgeschaltet, so daß das Relais AVH,2 erregt wird. Daher wird jetzt über 2 aKil.# und r aiifi,.., ein Verbindungsweg der Gruppe r, Untergruppe r, belegt. Steht auch hier ein freier Verbindungsweg nicht mehr zur Verfügung, so wird außerdem jetzt noch ein Relais AVH" erregt. Durch öffnen beider Kontakte i at#Ii" und t avlil.# wird der Kurzschluß des Besetztzeichengebers BH, aufgehoben, so daß der anrufende Teilnehmer ein Besetztzeichen erhält.
Es sei jetzt angenommen, es liege ein Anruf einer Rückfrageleitung vor, die bevorzugt der Gruppe 2, Untergruppe r, zugeordnet ist. Dann werden über den noch in Ruhe befindlichen Kontakt trf die Relais ANR2, und AttH2, in Reihe erregt. Das Relais AnH2, veranlaßt in sinngemäß gleicher Weise die Belegung dines freien Verbindungsweges der Gruppe 2, Untergruppe t. Steht hier ein freier Verbindungsweg nicht mehr zur Verfügung, so wird ebenfalls in sinngemäß gleicher Weise ein freier Verbindungsweg der Untergruppe 2 angelassen. Steht auch hier ein freier Verbindungsweg nicht mehr zur Verfügung, so wird der Anruf auf die Gruppe i übertragen, und zwar dadurch, daß über die geschlossenen Kontakte i anY2" 3 av"2" 3 avla22 das Relais ANH,2 erregt wird. Dieses veranlaßt jetzt die Belegung eines freien Verbindungsweges von Gruppe i, Untergruppe 2 oder, falls auch hier keiner zur Verfügung steht, von Gruppe i, Untergruppe i. Steht überhaupt kein freier Verbindungsweg mehr zur @Terfügung, so sind sämtliche Kontakte 4. avh geöffnet und damit der Kurzschluß des Besetztzeichengebers BRF aufgehoben. Die anrufende Rückfrageleitung erhält dann das Besetztzeichen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltung für Anrufsucher in selbsttätigen oder halbselbsttätigen Fernmelde-, insbesondere Fernsprechnebenstellenanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe von Anrufsuchern eine bestimmte, eine andere Gruppe von Anrufsuchern eine andere bestimmte Gruppe von gewöhnlichen Anschlußleitungen bedient, daß dagegen bevorzugte Anschlußleitungen, z. B. Rückfrageleitungen, an beide Gruppen von Anrufsuchern gleichzeitig angeschlossen sind.
2. Schaltung nach Anspruch r, gekennzeichnet durch Anlaßstromkreise (über ANH), die bei Anruf einer gewöhnlichen Anschlußleitung zustandekommen und nur die Ingangsetzung von Anrufsuchern (AS) der einen Gruppe zulassen, sowie durch andere Anlaßstromkreise (über tiNH und ANR in Reihe), die bei Anruf einer bevorzugten Ansehlußleitung zustandekommen und die Ingangsetzung von Anrufsuchern beider Gruppen zulassen.
3. Schaltung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß den bevorzugten Anschlußleitungen eine bestimmte Anrufsuchergruppe als bevorzugt zu benutzend zugeordnet ist, und daß bei Anruf einer bevorzugten Anschlußleitung Schaltmittel (ANR) zur Wirkung kommen, die bei Besetztsein aller Anrufsucher der betreffenden Gruppe die Ingangsetzung eines Anrufsuchers einer anderen Gruppe veranlassen (bei aiir.#,, anr22, anyll, aniz@ j. Schaltung nach Anspruch 2 und dadurch gekennzeichnet, daß sowohl den gewöhnlichen wie den bevorzugten Anschlußleitungen eine bestimmte Anrufsucheruntergruppe als bevorzugt zu benutzend zugeordnet ist, und daß beim Anruf einer gewöhnlichen oder bevorzugten Arischlußleitung und Besetztsein aller Anrufsucher der betreffenden Untergruppe Schaltvorrichtungen (AVH) zur Wirkung kommen, die die Ingangsetzung eines Anrufsuchers einer anderen Untergruppe innerhalb der gleichen Gruppe veranlassen. S. Schaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltvorrichtungen die Aussendung des »Besetzt«-Zeichens beim Anruf einer gewöhnlichen Anschlußleitung im Falle des Besetztseins aller Anrufsucher der betreffenden Gruppe, beim Anruf einer bevorzugten Anschlußleitung nur im Falle des Besetztseins der Anrufsuchen aller Gruppen veranlassen.