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Antriebsvorrichtung für die Fadenführerschienen von flachen Kulierwirkmaschinen
unter Verwendung einer Triebkette Die Erfindung bezieht sich auf eine Antricbsvorrichtung
für die Fadenführerschienen von flachen Kul.ierwirkmaschinen unter Verwendung einer
Triebkette, deren Mitnehmerbolzen mit auf die Fadenführerschienen einwirkenden Kulissen
zusammenarbeitet.
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Zaum A.ntrieab der beiden Fadenführerschienen, deren Fadenführer die
Fäden für die linken und rechten Fersenverstärkungen eines Strumpfes zu legen haben,
verwendete man bisher zwei Triebketten, :deren jede eine der beiden für die Fersenverstärkungen
benötigten Fadenführerschiienen anzutreiben hatte. Da hierbei aber die Befestigungsstellen
der beiden Triehketten an der Triebschiene nicht unerheblich weiter als eine Fonturenbreite
auseinanderliegen mußten, so war es erforderlich, :die ",beiden Antriebsvorrichtungen
in zwei verschiedenen Feldern der Wirkmaschine unterzubringen und für jedes Ende
beider Triebketten eine spannschloßartige Einstellvorrichtung vorzusehen, um den
Mitnehmerbolzen jeweils zur richtigen Zeit in Eingriff mit den Kulissen der Mitneh:mer
für die anzutreibenden Fadenführerschienen zu bringen. All dies gilt auch hinsichtlich,der
Triebketten für diejenigen Fa.denführermaschinen, :deren Fadenführer die Fäden zur
Hochfersenverstärkun:g zu legen haben. Die Gesamtanordnung war ,somit weiträumig
und unübersichtlich. Ihre Einstellung war umständlich.
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Um diese Nachteile zu beseitigen, wenden erfindungsgemäß die Fadenführerschienen
für die Verstärkungsfäden der beiden Fersenteile einerseits und der beiden Hochfersenteile
andererseits von je einer gemeinsamen Triebkette angetrieben, und letztere wird
dabei über vier Rollenpaare geleitet, .deren jedes unabhängig von den anderen an
einem besonderen Bock gelagert und durch diesen verstellbar ist, wobei die eine
Gruppe dieser Böcke mit den Traghöcken rler die schräge
Begrenzung
der Hochfersenverstärkun.gen bestimmenden En-lanschläge der Faidenführerschienen
und die andere Gruppe mit den Tragböcken der Hochfersenfadenfiihreranschläge verbunden
sind. Bei einer solchen Anordnung lassen sich alle vier Lagerböcke für die zutn
Antrieb zweier Verstärkungsfadenführerschienen erforderlichen Rollenpaare auf die
Breite von zwei Fonturen zusammendrängen un;l daher innerhalb eines Feldes der Wirkmaschine
unterbringen. Außerdem sind nur zwei Einstellvorrichtungen und nicht vier, wie bisher,
zu bedienen, um die Triebkette gespannt zu halten und die Triebbolzen jeweils zur
rechten Zeit zur Wirkung kommen zu lassen.
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An und für sich ist es allerdings bereits bekannt, von einer Triebkette
zwei Fa..denführerschienen mitnehmen zulassen, aber hierbei wird die Triebkette
nur über zwei Rollenpaare geleitet. Daher war jene Anordnung auch nur zum Antrieb
einer Grundfaden.fiihrerschiene und der zugehörigen Plattierfadenführerschienehestimmt
und nurdiann anwendbar, wenn die Plattierung über die ganze Breite der Ware hinwegreichen
sollte. Zwei Fadenführerschienen für die linken und rechten '\;%Tarenverstärhungen,
die sich nur über verhältnismäßig schmale Teile der Ware zu erstrecken haben, lassen
sich mit jener vorbekannten Anordnung nicht antreiben, weil die Triebkette mit der
bekannten Führungsanordnung die beiden angeschlossenen Fadenführerschienen nur auf
gleichen NVegen antreiben kann und nicht diese @jege sich von Maschenreihe zu :Maschenreihe
so unterschiedlich verlagern lassen, wie es für die linken und rechten Warenverstärkungen
notwendig wäre.
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Die Erfindung erschöpft sich aber nicht in der oben angegebenen Anordnung.
Um nämlich einwandfreie Plattierungen von Warenteilen auszuführen zu können, die
sich nicht über die ganze Warenbreite erstrecken, ist weiter erfindungsgemäß in
jeder der für die Mitnahme der Fadenfübrerschienen für die Hochfersenverstärkung
vorgesehenenKuli.s.sen anschließend an ein mittleres, senkrecht zur Längsrichtung
dieser Fadenführerschienen angeordnetes, gerades Nutstüd< nach oben und unten
hin je ein schräg dazu verlaufendes angefügt, und hierbei ist jeweils eine der Seitenkanten
dieser Nutenstücke nach einuni Kreisbogen gestaltet, der in der betreffenden Grenzstellung
der Kulisse gleichachsig zu dem ,benachbarten Leitrad der Kette liegt, wodurch eine
Verschie b.ung der Kulisse während des sich an .das senkrechte Kettenwegstück anschließenden
Teils des Heru.mganges des Mitnehmerbolzens um das genannte Leitrad verhindert wird.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausrungsheispiel der Erfindung.
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Abb. i ist ein Aufriß der für das Verständnis der Erfindung wichtigsten
Teile eines Fadenführerschienenantriebes.
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Abb. 2 zeigt in einem kleineren Maßstab das Gesain.tgetriebe.
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Die Fadenführerschienen i und 2, deren Fadenführer 3 bzw. .I diie
Verstärkungsfäden für die linke bzw. rechte Hochferse 3 und 6 zu legen haben, werden
mittels der Finger ; bzw. 8 von (den Triebböcken 9 bzw. io verstellt. Letztere sind
auf den Stangen i i und 12 längs verschiebbar. In die I;urvenförniigen Kulissen
13 b z.w. 1d. der Triebböcke 9 und io greifen die Triebbolzen i_5 bzw. 16
ein, die beide von der Kette 17 getragen werden. Die Enden der letzteren
sind in an sich bekannter Weise .an der Triebschiene 3o befestigt, die ähnlich wie
die Rößchenschiene in bekannter Weise angetrieben wird.
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Die Kette 17 läuft Über die 1,9 his -25.
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Die Rollen i S und 19 «-erden von dem Bock 26, die Rollen 2o und 2
1 von dem Bock 27, die Rollen 22 und 23 von dem Bock 28 und
die Rollen 24
und 25 von dem Bock 29 getragen. Die Rollen 18 bis 25 sind im übrigen derart angeordnet,
daß die Kette von der Ralle 1ä zur Rolle 19 in senkrechter Richtung, von
der Rolle i9 zur Rolle 2o annähernd in waagrechter Richtung, von der Rolle 20 zur
Rolle 21 senkrecht, von der Rolle 21 zur Rolle 22 waagrecht, von der letzteren Rolle
zur Ralle23 wieder senkrecht, von dieser zur Rolle 24 annähernd waagrecht und von
der Rolle 24 zur Ralle 25 senkrecht verläuft. Die von den Rollen iig bzw. 25 zu
den Befestigungsböcken der Triebschiene 3o reichenden Kettenenden sollen gleichfalls
tunlichst waagrecht geführt sein.
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Der Bock 26 ist fest mit der Triebstange 31
verbunden, die im
übrigen lose durch eine Aussparung des BOCkeS 29 hindurchreicht und gemäß Abb. 2
etwa in der Mitte der -Maschine mit dein Bock 32 verbunden ist, der die Endanschläge
für die Fa.denführerschienen i und 2 trägt und :durch den Gewindespindelteil33 verstellbar
ist, so daß durch .den letzteren in an sioh bekannter Weise der Boch 32 und damit
zugleich auch die Schiene 31 und der Bock 26 bewegt werden.
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In entsprechender Weise ,ist der Boch 29 fest mit der Triebstange
34 verbunden, die ihrerseits an den Bock 35 angeschlossen ist, der die Endanschläge
für die Faldenführerschiene 2 trägt. Der Bock 35 wird durch den Spindelteil
36 verstellt und nimmt dabei die Schiene 34. und den Bock 29 mit. Die Spindelteile
33 und 36 bestehen aus einem gemeinsamen Stück und werden in an sich bekannter Weise
bald
in der einen, bald in der anderen Richtung gedreht, um- ,die
Böcke 32 und 35 für die Endanschläge der Fadenführerschienen zu verstellen.
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Die Böcke 27 und 28 sitzen unmittelbar auf den Ge,#virndespindelteilen
37 .bzw. 38, die gleichfalls fest miteinander verbunden sind und in an - sich bekannter
Weise gedreht werden, um die Hochfersenfa..denführeranschläge39 bzw. 40 zur Erzielung
der schrägen Begrenzungslinien der Hochfersenverstärkungen 5 bzw. 6 zu verstellen.
-Zu .diesem Zweck ist der Hochfersenf.adenführeranschlag 39 durch -die Stange 41
fest mit dem Bock 28 und der Hochfersen.fadenführ eranschlag 40 durch das Rohr
42 mit- dem Bock 27 verbunden. Die Stange 41 reicht durch das Rohr 42 hindurch,
damit die Kraftübertragung von .dem Bock 27 auf den Hochfersenfädenführeranschlag
4o in genau der gleichen Weise wie von dem Bock 2$ auf den Hochfersenfadenführeranschlag
39 erfolgt. Die Anschläge 39 und 4o sind auf den Führungswellen 43 bzw. 4=1- verschiebbar
geführt, die am Maschinengestell gelagert sind.
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Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ergibt sich aus folgendem:
Die Kulissen 13 und 14 der Triebböcke 9 bzw. to sind derart gestaltet und bemessen,
daß eine Verstellung,der Fadenführerschienen r und 2 in der gewünschten Weise, aber
jeweils nur -dann erfolgt, wenn sich die Triebbolzen 15 bzw. 16 auf dem von
der Rolle 18 bis zur Rolle 21 bzw. von der Rolle 22 bis zur Rolle 25 reichenden
Kettenstück befinden, also insbesondere dann, wenn der Triebbolzen 15 von der Rolle
r9 zur Rolle 20 und der Triebbolzen 16 von der Rolle 23 zur Ralle 24 bzw. in umgekehrter
Richtung :bewegt werden. Das von der Rolle 21 zur Rolle 22 reichende Kettenstück
ist unwirksam.
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In entsprechender Weise, wie es ausführlich in bezu g auf den Antrieb
der .Fadenführerschienen r und 2 für die Hoch.fersenverstärkung beschrieben ist,
werden auch die zur Verstärkung der Fersen bestimmten Faden:führerschienen verstellt.
Hierzu dient die Triebkette 45 (Abb. 2), die in ähnlicher Weise wie die Kette 17
über vier von den Böcken 46 his 49 getragene Rollenpaare hinwegläuft. Delbei sind
die Böcke 46 und 49 an die Stellschienen 31 bzw. 34 angeschlossen, während idie
Böcke 47 und 48 von dem links-und rechtsgängigen Gewindestuck der Spindel 5o verstellt
werden. Die Grun.dfadenführerschiene wird in üblicher Weise mittels einer besonderen
Kette angetrieben.
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Die Führung..der Ketten durch Leiträder erschwert das Aufplattieren
von Verstärkungen, die schmäler als die Gesamtbreite der Ware sind. Um nun die Hochfersenverstärleung
einwandfrei auf den Strumpflängen aufplattieren zu können, werden die Nuten 51 und
52 in den betreffenden Kulissen 13 bzw. 14 in der aus der Zeichnung ersichtlichen
Weise gestaltet, indem sich jeweils an ein mittleres, senkrecht zur Längsrichtung,der
Fadenführerschienen z uni d:2 angeordnetes Nutenstück 53 nach oben und, nach unten
hing eine Kurvennut ansehl ießt, deren eine Seitenkante 54 bzw. 55 nach einem Kreisbogen
bekrümmt ist, der in der zugehörigen Grenzstellung der Kulisse gleichachsig zu dem
der letzteren dann gerade benachbarten Leitrad 19, 23 bzw. 20, 24 liegt. Hierdurch
wird erreicht; daß die Verschiebung der Kulisse erst beginnt, nachdem der Mitnehmerbolzen
15
bzw. 16 einen bestimmten Winkelbereich unter Führung des .betreffenden
Leitrades wirkungslos durchlaufen hat, so daß er die Kulisse und demzufolge auch
die mit ihr verbundene _Fadenführerschi,ene erst dann mitnimmt, wenn er fast das
waagrechte Wegstück erreicht hat. In entsprechender Weise wird auch die Bewegung
der Fadenführerschiene vorzeitig beendet, also nicht erst dann, wenn der zugehörige
Mitnehmerbolzen das ,betreffende Leitrad auf einem Viertelkreis umwandert hat. Hierdurch
ist es möglich, der Plattierfadenfiihrerschiene die richtig bemessene Verteilung
gegenüber der Grundfadenrfiihrerschiene zu geben, ohne den Stoß auf die betreffende
Plattierfadenführerschiene übermäßig groß und in störender Weise .anwachsen zu lassen.