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Fadenführerantriebsvorrichtung für flache Kulierwirkmaschinen Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Fadenführerantriebsvorrichtung für flache
Kulierwirkmaschinen nach Patent 628727.
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Nach dem Hauptpatent ist vorgeschlagen worden, daß an flachen Kulierwirkmaschinen
innerhalb der Fadenführerantriebsvorrichtung ein starres und in einer starren, vom
Minderzeug aus verstellbaren Kurvenführung bewegtes Zwischenglied in die Kurvennut
eines mit den Fadenführern bzw. mit der Fadenführerschiene verbundenen Führungsstückes
ein- und ausläuft und dieses dadurch entsprechend der Kurvenform gleichmäßig beschleunigt
oder gleichmäßig verzögert in bzw. außer Bewegung setzt. Bei einer geradlinigen
Hauptbewegungsrichtung des Zwischengliedes ist die Kurvennut im Führungsstück parabolisch
geformt.
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Wenn die Kurvennut im Führungsstück parabolisch :geformt ist, wird
die Mitnahme oder das Stillsetzen des Führungsstückes bzw. der Fadenführermitnehmerschiene
und der mit ihr verbundenen Fadenführer mit gleichbleibender Beschleunigung oder
Verzögerung ausgeführt.
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Diese Vorrichtung läßt eine Veränderung des Fadenführerweges zu, bis
sich die Kurven der verstellbaren Führungen, die das Zwischenglied führen, zu überschneiden
beginnen. Es ergeben sich jedoch aus Festigkeitsgründen mit Rücksicht auf ein stoßfreies
Arbeiten der Maschine und zur Erzielung eines richtigen Verhältnisses zwischen Arbeitszeiten
und bewegten Massen für die entsprechenden Teile der flachen- Kulierwirkmaschine
Abmessungen, durch die eine Wegbegrenzung aber nur bis auf etwa roo mm herab erzielt
wird.
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Eine solche Begrenzung des Fadenführerweges ist wohl beispielsweise
für Längenmaschinen ausreichend, bei denen die geringste Arbeitsbreite etwa zao
mm beträgt, nicht aber für Maschinen, auf denen auch Füße .gearbeitet werden. Für
solche Maschinen ist es erforderlich, daß eine kleinste Wegstrecke von etwa 4.o
mm erreicht wird, die der Arbeitsbreite an der Spitze einer englischen Sohle entspricht.
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Hier setzen nun die Vorteile der Vorrichtung nach vorliegender Erfindung
ein, bei der die Wegbegrenzung auf jeder der beiden Seiten durch voneinander unabhängig
angeordnete Mittel herbeigeführt wird, so daß sich die Führungskurven nicht mehr
gegenseitig stören und dadurch eine Begrenzung des Fadenführerweges bis auf das
für die Praxis erforderliche Kleinstmaß herab ohne weiteres möglich ist.
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Erreicht wird diese Wegbegrenzung gemäß der Erfindung dadurch, daß
an Stelle des einen Zwischengliedes zwei solche Zwischenglieder hintereinandergeschaltet
in zwei voneinander unabhängigen, ebenfalls vom Minderzeüg
aus
einstellbaren Kurventeilen gleiten, so daü der' -Abtrieb des ersten vom Fadenführerantrieb
angetriebenen und dern
Fadenführerweg- -auf - -der einen Seite b |
grenzenden Zwischengliedes zugleich der P` @ |
trieb für das zweite den Fadenführerwe ä.@ |
g |
der anderen Seite begrenzenden Zwischengliedes ist, dessen Abtrieb erst den Fadenführerweg
ergibt, der für die jeweilige Arbeitsbreite gebraucht wird.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in schematischer,
beispielsweiser Darstellung erläutert. Es zeigt Abb. i die schematische Darstellung
der Vorrichtung bei linker Endstellung des Ku-1 ierarmes, Abb. 2 die schematische
Darstellung der Vorrichtung bei rechter Endstellung .des Kulierarmes, Abb.3 einen
Strumpf, wie er auf der flachen Küfierwirkmaschine zur Herstellung ganzer Strümpfe
gearbeitet wird.
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Nach der im Hauptpatent beschriebenen Ausführung wurde nur ein Zwischenglied
für die beiderseitige Begrenzung des Fadenführerweges verwendet, das in einer einzigen
zusammenhängenden Führungsnut läuft, die aus zwei ineinander verschiebbaren und
je für sich verstellbaren Teilen besteht. Dadurch ist aber eine Wegbegrenzung nur
beschränkt möglich, denn sobald die Kurvenanfänge zur Steuerung der zusätzlichen
Bewegung zusammentreffen, kann der Fadenführerweg nicht mehr weiter verringert werden.
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Wird z. B. ein Strumpf nach Abb, 3 gearbeitet, so beträgt die Fadenführerwegstrecke
am Anfang entsprechend der Arbeitsbreite b etwa 35o bis 4oo mm. Die dann im Bereich
der Fersen zu arbeitende Warenbreite beträgt unter Berücksichtigung der Wadenminderung
nur noch etwa 22o mm, die der Breite bi in Abb. 3 der Zeichnung entspricht.
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Nach der im Hauptpatent beschriebenen Ausführung kann die Fadenführerwegstrecke
zwar noch herab bis auf etwa Zoo mm verringert werden, aber nicht mehr auf die Warenbreite
für das Arbeiten der Fußspitze b2, insbesondere nicht bei englischer Sohle, bei
der die geringste Arbeitsbreite etwa 40 mm beträgt.
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Durch den Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine solche
weitere Verringerung des Fadenführerweges bis auf ein Kleinstmaß herab durch Trennung
der Kurventeile der Führungsnut möglich. Nach Abb. i und 2 der Zeichnung werden
für die in dieser Weise herbeigeführte beiderseitige Begrenzung des Fadenführerweges
zwei Zwischenglieder verwendet, die hintereinandergeschaltet arbeiten und von denen
jedes in einem der beiden voneinander unabhängigen Kurventeile geführt wird. Jeder
dieser Kurventeile kann für sich von den Mindermuttern #@aus beliebig verstellt
werden.
tTyT.:@. |
w.,.,: dem einen Ende zQ des stets die gleiche |
wckesz hin und her schwingenden Kulier- |
i ist die Pleuelstange 2 angelenkt. Das |
:?ädere Ende der Pleuelstange 2 trägt das aus |
dem Bolzen 3 und den auf diesem angeordneten beiden Rollen 4 und 13 bestehende eine
Zwischenglied. Die Rolle 4 gleitet dabei in der Führungsnut S', die .in die Platte
7 eingearbeitet ist, und die Mitnehmerrolle 13 gleitet in der Kurvennut des einen
zugehörigen Führungsstückes i i. Dieses Führungsstück i i vermittelt als Abtriebsglied
für die Bewegung des Zwischengliedes 3, 4, 13 huf der einen Seite zugleich den Antrieb
für die andere Seite durch das Kupplungsglied i9, dessen entsprechendes Ende das
aus dem Bolzen 2o und den auf diesem angeordneten beiden Rollen 2i und 22 bestehende
zweite Zwischenglied trägt. Die Rolle 2i gleitet dabei entsprechend der zuerst beschriebenen
Anordnung in der anderen Führungsnut 5", die in die Platte 6 eingearbeitet ist,
und die Mitnehmerrolle22 gleitet in der Kurvennut des anderen zugehörigen Führungsstückes
23. Dieses Führungsstück 23 vermittelt den Abtrieb für die Fadenführermitnehmerschiene
24 bzw. für die Fadenführer Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Beim
Arbeiten von Ware, beispielsweise von Strümpfen nach Abb. 3, kulieren die Platinen
stets über die ganze Fonturbreite, während sich die Warenbreite am Strumpf mehrere
Male ändert. Der Rößchenweg bleibt also der gleiche, der Fadenführerweg dagegen
verändert sich entsprechend der Warenbreite.
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Die vom Fadenführerantrieb@ aus besonders oder unter Umständen auch
vom Kulierexzenter gleichzeitig mitbewegte Pleuelstange 2 treibt beispielsweise
das Zwischenglied 3, 4, 13 für die rechte Seite an.
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Beim Kulieren von links nach rechts (Abb. i) legt das Zwischenglied
20, 21, 22 zunächst eine Strecke cl zurück, bevor es in die parabolisch geformte
Kurvennut 23, des Antriebsgliedes 23 der Fadenführermitnehmerschiene 24 einläuft.
Diese wird von hier an um eine Strecke s, mitgenommen, so daß vom Zwischenglied
2o, 21, 22 der linken Seite insgesamt die Strecke s2 durchlaufen wurde. Das andere
Zwischenglied 3, 4, 13, das zugleich mit dem ersteren in Bewegung gesetzt wurde,
erhält gegen . Ende der Strecke s. in dem schräg nach oben verlaufenden Teil der
Führungsnut 5' eine zusätzliche, aufwärts gerichtete Bewegung., die auf die beiden
Führungsstücke z i und 23 verzögernd wirkt. Nach Zurücklegen der- Strecke s, läuft
das Zwischenglied
3, 4, i3 aus der parabolisch geformten Kurvennut
i ia des Führungsstückes i i heraus, wodurch die Kupplung zwischen ihm und dem Zwischenglied
3, 4,13 gelöst wird. Darauf legt dieses Zwischenglied der rechten Seite allein noch
eine Strecke c zurück, worauf der Kulierarm i seine rechte Endstellung erreicht
hat. Der Kulierweg si ist also auf der rechten Seite auf das Maß s2 begrenzt worden,
der Fadenführermitnehmerstab 24 hat jedoch entsprechend der Wegbegrenzung auf der
linken Seite nur die für das Arbeiten gebrauchte Strecke s3 zurückgelegt.
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Beim Kulieren von rechts nach links (Abb. 2) legt das Zwischenglied
3, 4, 13 der rechten Seite zunächst wieder die Strecke c allein zurück, bevor es
in die parabolisch geformte Kurvennut i i, des Führungsstückes i i einläuft und
dieses mitnimmt. Das Füh-# rungsstück ii ist für die rechte Seite Abtriebsglied
und zugleich für die linke Seite Antriebsglied. Durch den Einlauf in das Füh-1 ungsstück
i i nimmt das Zwischenglied 3, 4, 13 daher gleichzeitig das andere Zwischenglied
2o, 2i, 22, das Antriebsglied 23 für die Fadenführermitnehmerschiene 24 und damit
diese selbst mit und durchläuft noch die Streckes2, so daß es insgesamt die Streckesl
zurücklegt. Das andere Zwischenglied 2o, 21, 22 erhält gegen Ende des Fadenführerweges
s, in dem schräg nach oben verlaufenden Teil der Führungsnut 5"* die erwähnte zusätzliche,
aufwärts gerichtete Bewegung, bis es aus der parabolisch geformten Kurvennut23Q
des Führungsstückes 23 ausläuft. Dadurch wird die Kupplung zwischen dem Führungsstück
23, «-elches auf der linken Seite Abtriebsglied und zugleich Antriebsglied für die
Fadenfülirermitnehmerschiene 24 ist, und dem Zwischenglied 20, 21, 22 gelöst und
der Kulierweg s1 auf der linken Seite von s2 auf s, begrenzt. Darauf legen beide
Zwischenglieder noch die Strecke cl zurück, wobei das Zwischenglied 3, 4, 13 der
rechten Seite mit dem Führungsstück i i gekuppelt ist, worauf der Kulierarm i seine
linke Endstellung erreicht hat.
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Die vom Minderzeug aus durch die Züge 8 und 9 beliebig einstellbaren
Strecken c und cl können für jede Seite verschieden groß sein. Bei der Herstellung
von Strümpfen nach Abb. 3 der Zeichnung sind diese Strecken gleich groß.
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Auf der Zeichnung sind diese beiden Seiten zur besseren Darstellung
der Bewegungsverhältnisse voneinander entfernt gezeichnet. In der baulichen Ausführung
werden die beiden Seiten vorteilhaft beispielsweise so. vereinigt, daß die beiden
vom Minderzeug aus einstellbaren Kurvenplatten 6 und 7 hintereinanderliegend angeordnet
werden, so daß beide Geradführungen sich decken. Das Abtriebsglied der rechten Seite
i i wird dann zweckmäßig mit dem Zwischenglied der linken Seite2o, 2I, 22 vereinigt
und als quer zur Geradführung verschiebbarer Schlitten ausgebildet.