DE72149C - Fernschalter für Treppenbeleuchtung und dergl - Google Patents

Fernschalter für Treppenbeleuchtung und dergl

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DE72149C
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DENDAT72149D
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C.NlCKCHEN in Berlin S.W., Planufer 13, Hof II Tr
Publication of DE72149C publication Critical patent/DE72149C/de
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. März 1893 ab.
Die allgemein gebräuchlichen Fernschalter, wie sie besonders bei solchen Beleuchtungsanlagen, die den Zweck haben, bei Nacht je nach Bedürfnifs Treppen, Korridore und andere Räume für kurze Zeit zu erhellen, als Aus-, Ein- und Umschalter in Anwendung gelangen, zeigen noch verschiedene Uebelstände. Zum Theil sind sie mit einem Uhrwerk verbunden, das nach einer gewissen Zeit durch Unterbrechung des Stromkreises die Lampen selbstthätig zum Erlöschen bringt, so dafs der die Anlage Benutzende abhängig von der Brennzeit der Lampen ist, oder aber sie sind infolge von Constructionsmängeln unzuverlässig in ihrer Wirkung.
Vorliegende Erfindung ergiebt einen Fernschalter, bei dem diese Mängel· beseitigt und der infolge der Einfachheit seines Aufbaues und der daraus resultirenden Sicherheit der Wirkung zu oben erwähnten Beleuchtungsanlagen vorzüglich geeignet ist.
Eine Ausführungsform des der Erfindung entsprechenden Fernschalters zeigt Fig. 1.
Derselbe besteht in der Hauptsache aus zwei auf. einer metallenen Grundplatte G angebrachten Elektromagneten MM1, zwischen denen der als Schalthebel dienende Anker A schwingt. Dieser Anker A ist an seinem hinteren Ende um einen ebenfalls auf der Grundplatte G befestigten Stift P drehbar und trägt an seinem vorderen Ende die Zunge Z, die je nach der Stellung des Hebels A auf Isolationsstoff J oder auf einer mit einer Klemmschraube K versehenen Stromschlufsplatte C aufliegt. Um nun diesen Fernschalter zu bethätigen, sind zwei Stromschlufseinrichtungen in den den Accumulator B, den Beleuchtungskörper L und den Fernschalter umfassenden Stromkreis eingefügt, H und S, die, je nachdem sie in Thätigkeit gesetzt werden, den Strom durch den Elektromagneten M bezw. M1 leiten. Ist das erstere der Fall, d. h. wird dadurch, dafs bei H Stromschlufs hergestellt wird, ein Strom durch die Klemme K1 nach dem Elektromagneten M geleitet, so zieht der entsprechend abgeflachte Kern m den Anker bezw. Schalthebel A an, dieser gleitet mit seiner Zunge Z auf die Metallplatte C und stellt so die Verbindung zwischen Accumulator B und Beleuchtungskörper L bezw. Accumulator und Fernschalter her. Wird der Stromschlufs bei H auch gleich wieder unterbrochen, so bleibt die Zunge Z doch auf dem Stromschlufsplättchen C stehen, d. h. der Beleuchtungskörper ist durch diesen kurzen Stromschlufs auf die Dauer eingeschaltet. Um nun denselben wieder auszuschalten, ist es nöthig, bei S einen kurzen Stromschlufs herzustellen. Dann geht ein Strom durch die Klemme K2 nach dem Magneten M1, dessen Kern m1 nun seinerseits den Anker bezw. Schalthebel A anzieht, infolge dessen dann die Zunge Z des letzteren auf die Isolationsplatte J hinübergleitet. Hierdurch wird der durch die Klemme K gehende Strom unterbrochen und somit auch der Beleuchtungskörper L ausgeschaltet. Auf diese Weise wird durch mechanischen Stromschlufs je nach Bedürfnifs der Beleuchtungskörper mit Hülfe des Fernschalters eingeschaltet bezw. ausgeschaltet.
Um nun diesen Fernschalter mit seinen Stromschlufseinrichtungen bei anfangs erwähnten
Beleuchtungsanlagen in zweckmäfsigster Weise zur Verwendung zu bringen, trifft man folgende schematisch gezeigte Anordnung.
Die Stromschlufsvorrichtung H wird derart in Verbindung mit der Hausthür angebracht, dafs durch dieselbe beim Oeffnen der Stromschlufs erfolgt, der Stromkreis der Lampe durch den Fernschalter geschlossen wird und so die Lampe entzündet wird. Sie brennt dann so lange, bis der die Anlage Benutzende die Entree- bezw. Stubenthür öffnet, in Verbindung mit welcher die Stromschlufsvorrichtung S angeordnet ist. Hier \vird in gleicher Weise wie bei der Hausthür durch das Oeffnen der Entree- bezw. Stubenthür bei S Stromschlufs hergestellt, dadurch der Schalthebel des Fernschalters bethätigt, der Stromkreis der Lampe unterbrochen und diese zum Erlöschen gebracht.
Auf diese Weise erfolgt das Anzünden und Erlöschen der Lampe mit Hülfe des Fernschalters und der Stromschlufsvorrichtungen an den betreffenden Thüren ganz mechanisch, ohne dafs der die Anlage Benutzende auch nur einen Druckknopf oder dergleichen in Thätigkeit zu setzen braucht. Wünscht der Passant dagegen das Haus zu verlassen, so wird durch Drücken auf den Druckknopf h, der ebenso wirkt wie H und zweckmäfsig in der Nähe der Entree- bezw. Stubenthür angeordnet ist, der zum Brennen der Lampe nöthige Stromschlufs hergestellt. Verläfst der Passant das Haus, so kann er durch Drücken auf den Druckknopf s, der ebenso wirkt wie S und zweckmäfsig neben der Hausthür angeordnet ist, die Lampe wieder zum Erlöschen bringen.
Fig. 2 zeigt das Schema zu einer Beleuchtungsanlage für ein Haus mit drei Stockwerken, und zwar so angeordnet, dafs stets durch das Oeffnen der Hausthür alle Lampen eingeschaltet werden. Man kann die Anordnung jedoch auch derart treffen, dafs durch die Stromschlufsvorrichtung der Hausthür nur die Lampe im Erdgeschofs entzündet wird. In den einzelnen Stockwerken befinden sich noch besondere Stromschlufsvorrichtungen, durch welche je die Lampe auf den bereits passirten Stockwerken ausgelöscht und die folgende angezündet wird. Die Lampen müssen natürlich dann auch entsprechend geschaltet sein.
Jedoch hat erstbeschriebene Anordnung den Vorzug der Einfachheit, und die geringen Mehrkosten, die durch gröfseren Stromverbrauch beim Brennen aller Lampen entstehen, werden vollständig durch die Bequemlichkeit aufgewogen, dafs man ohne jeglichen Handgriff so lange, wie nöthig, Licht auf der Treppe hat .und nicht, wie bisher, an die Laufdauer der Uhrwerke gebunden ist, sondern in beliebiger Zeit die Treppen auf- und absteigen kann.
Natürlich können mit Hülfe vorstehend beschriebenen Fernschalters auch andere elektrische Vorrichtungen, wie Läutewerke u. s. w., ein-, aus- und umgeschaltet werden. So erscheint er auch vorzüglich geeignet zu Sicherheitsanlagen , wobei er in Verbindung mit Thüren, Fenstern und Geldschränken derart angebracht werden kann, dafs er beliebig eingeschaltet, dagegen nur von einer damit betrauten Person ausgeschaltet werden kann.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Ein durch zeitweiligen Stromschlufs bethätigter Fernschalter, dadurch gekennzeichnet, dafs der Schalthebel (A) zugleich Anker für zwei Elektromagnet (M) und (M1) ist, die, je nachdem sie durch passende Stromschlufseinrichtungen Strom erhalten, denselben veranlassen, elektrische Apparate (Lampen, Glocken u. s. w.) ein-, aus- und umzuschalten.
  2. 2. Eine Ausführungsform des durch Anspruch ι. gekennzeichneten Fernschalters, bestehend aus dem Schalthebel (A), der zwischen den einander gegenüberliegenden Elektromagneten (M und M1) drehbar angeordnet ist, und dessen Schaltzunge (Z) je -nach seiner Stellung auf der Isolationsplatte (J) oder der Stromschlufsplatte (C) aufliegt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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