DE721147C - Verfahren zum Herstellen von Fluessigkeitsbehaeltern - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Fluessigkeitsbehaeltern

Info

Publication number
DE721147C
DE721147C DEB176429D DEB0176429D DE721147C DE 721147 C DE721147 C DE 721147C DE B176429 D DEB176429 D DE B176429D DE B0176429 D DEB0176429 D DE B0176429D DE 721147 C DE721147 C DE 721147C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
layer
liquid containers
packaging
manufacture
rubber
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB176429D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Kurt Bratring
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB176429D priority Critical patent/DE721147C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE721147C publication Critical patent/DE721147C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C41/00Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor
    • B29C41/02Shaping by coating a mould, core or other substrate, i.e. by depositing material and stripping-off the shaped article; Apparatus therefor for making articles of definite length, i.e. discrete articles
    • B29C41/14Dipping a core

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Flüssigkeitsbehältern Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Flüssigkeitsbehältern, wie Flaschen, Tuben, durch mehrfaches Tauchen entsprechend ausgebildeter Formen. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß auf die Formen zuerst eine dünne Schicht aus Polymerisationsprodukten, wie Polyvinylverbindungen, Polystyrol, polymerisierte Acrylsäureester, Kautschuk oder Harnstoffharzen, und darüber eine dickere Schicht aus Celluloseestern oder -äthern aufge;bracht wird.
  • Für die Verpackung von flüssigen und halbfesten Stoffen soll das Verpackungsmaterial einerseits eine gewisse mechanische Festigkeit und Elastizität besitzen, um das verpackte Gut gefahrlos handhaben zu können, wobei dieses Ziel aber mit einer möglichst geringen Schichtdicke der Verpackung erreicht werden soll. Die mechanische Festigkeit der Packung soll auch in der Wärme unverändert bleiben. Andererseits soll die Verpackung vollkommen undurchlässig für Feuchtigkeit sein, um ein Austrocknen des verpackten Gutes zu verhindern. Gleichzeitig wird noch klare Durchsichtigkeit der Verpackung gefordert, um die verpackte Ware in ihrer Beschaffenheit stets kontrollieren - zu können. Für die Verpackung wichtiger flüssiger oder halbfester Nahrungsmittel, wie Milch, Marmeladen, Konserven o. dgl., werden vor allen Dingen völlig geruch- und geschmacklose Packungen gefordert, die nicht nur wasser-, sondern auch ölbeständig bzw. fettabstoßend sein müssen.
  • Verpackungen, die allen diesen Anforderungen entsprechen, hat es bisher nicht gegeben. Es gibt zwar plastische Massen, wie z. B. Celluloseester, welche auch in dünner Schicht eine leidl iche mechanische Festigkeit aufweisen und dabei sogar durchsichtig sind.
  • Diese Massen haben aber den Nachteil, wasserdampfdurchlässig zu sein, so daß die darin verpackte Ware nach kurzer Zeit eintrocknet. Auch haben diese Stoffe den Nachteil, daß sie Lösungsmittel vom Herstellungsvorgang hartnäckig festhalten, so daß hierdurch häufig Geruch und Geschmack der verpackten Ware leiden. Andere Kunstmassen, wie z. B. Polymerisationsprodukte oder Harnstoffharze, besitzen zwar diese Nachteile nicht. Dafür lassen sich aus diesen Stoffe'n; jedoch nur schwierig dünnwandige Gefa.J.lC herstellen. Auch ist ihre Beständigkeit gege-fl~ Erwärmung unzureichend, da sie schon bei nur wenig erhöhten Temperaturen weich und plastisch werden. Aus diesem Grunde ist es beispielsweise ausgeschlossen, warme Milch, heiße Marmelade o. dgl. in Gefäße aus Polyvinylverbindungen oder polymeren Acrylsäureestern abzufüllen.
  • Die vorliegende Erfindung löst die oben gekennzeichnete Aufgabe unter Vermeidung aller bisher aufgetretenen Schwierigkeiten dadurch, daß sie eine Kombination aus einem flüssigkeitsdichten, keine Geschmacks- und Geruchsstoffe abgebenden dünnen Film mit einem mechanisch wiederstandsfähigen, dickeren Mantel vorsieht. Hierbei bildet der Mantel das Gerüst, welches den flüssigkeitsfesten, aber mechanisch schwachen Film trägt. Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, auf die Tauchformen zur Herstellung von Hohlkörpern aus Lösungen plastischer Massen zunächst eine dünne Schicht aus Polymerisationsprodukten, Kautschuk oder Harnstoffharzen und darüber eine mechanisch feste, dickere Mantelschicht aus Celluloseestern oder -äthern aufzubringen.
  • Als Material für die Mantelschicht kommen ausschließlich Celluloseester oder -äther, wie Nitrocellulose, Acethylcellulose, Benzylcellulose, in Betracht. Diese Stoffe haben bei klarer Durchsichtigkeit den Vorteil, daß sie auch bei höherer Temperatur nicht schmelzen und schon in verhältnismäßig dünner Schicht eine beträchtliche mechanische Festigkeit besitzen. Dieses Gerüst dient als Träger für den zunächst hergestellten wasser- und fettdichten Schutzfilm aus Polyvinylverbindungen, Polystyrol, polymerisierten Acrylsäureestern, Polyisobutylen, Kautschuk oder Harnstoffharzen, die an sich nur eine geringe mechanische Festigkeit haben, aber vom Mantel getragen werden. Ein derartiger Film gibt sein Lösungsmittel schon bei niederer Temperatur praktisch restlos ab, so daß keine Geruchs- oder Geschmacksstoffe auf der Innenschicht der Verpackung zurückbleiben.
  • Es ist bereits bekannt, bei der Herstellung von Hohlkörpern mehrere gleichartige, aber gegebenenfalls verschiedenfarbige Folien durch wiederholtes Tauchen entsprechender Kerne in unter sich gleichartige, höchstens verschieden gefärbte Lösungen plastischer Massen übereinander zu schichten. Hierdurch läßt sich jedoch das oben gestellte Problem nicht lösen. Auch ist es bekannt, auf flache, nicht im Tauchverfahren gewonnene Kunststofffolien eine Schicht aus anders zusammengesetztem Material aufzustreichen, 5 B. zu dem Zwecke, um Schilder auf die Iiolien aufkleben zu können. Schließlich ist es auch bekannt, Nahrungsmittel, wie Eier, : NVurst o. dgl., in Lösungen plastischer Nassen verschiedener Zusammensetzung hintereinander einzutauchen, wobei die Lösungen auf dem getauchten Gegenstande feste Häute bilden. Abgesehen davon, daß die getauchte Ware hierbei unvermeidlich die in der Tauchlösung enthaltenen Lösungsmittel aufnimmt und hierdurch in der Regel als Nahrungsmittel verdorben wird, ist nach diesen älteren Angaben die Ablösung der durch den mehrfachen Tauchvorgang erzeugten Schicht weder beabsichtigt noch überhaupt möglich.
  • Demgegenüber war es nicht vorauszusehen, daß es gelingen würde, Hohlkörper aus Celluloseestern, welche innen noch mit einer besonderen, gegen Feuchtigkeit widerstandsfähigen Schicht ausgekleidet sind, von ihren Formkernen zu lösen, zumal das Ablösen solcher Hohlkörper von den Tauchformen in der Regel durch Wasser erfolgt. Überraschend war ferner, daß die gemäß der Erfindung erzeugten, durch mehrfaches Tauchen der Kerne in verschiedene Lösungen hergestellten zusammengesetzten Schichten klar und durchsichtig bleiben, einen festen Zusammenhalt aufweisen und nicht voneinander abblättern.
  • Für die Herstellung der Innenschicht können z. B. folgende Lösungen Verwendung finden: I. I50 g Polystyrol, 1350 g Toluol, 65o g Xylol; 2. 250 g Polyacrylsäureester, 3750 g Benzol, 1000 g Tolnol; 3. 250 g Polyvinylelllorid, I S60 g Methylen chlorid, 62 g Hydrophthalsäuredlibutylester; 4. 100 g Polyisobutylen, 2500 g Meflylenchlorid, I000 g Benzin Sp. 90 bis I00°, I000 g Toluol; 5. 100 g Kautschuk, 20 g Butylstearat, gSo g Benzol, 300 g Toluol; 6. 100 g Harnstoffharz, 1 g Paraffin, 25 g Sprit, 7+ g Toluol.
  • Die äußere Schicht kann aus folgenden Lösungen hergestellt werden: A. 120 g Nitrocellulose, 16 g Phthalsäure dimethylester, 700 g Aceton; B. r6og Acetylcellulose, 12 g Triphenyl phosphat, 15 g Phthalsäuredibuthylester,750 g Aceton; C. I50 g Benzylcellulose, 650 g Toluol, 100 g Spiritus 96 Volumprozent, 90 g Amylacetat, 30 g Benzylalkohol.
  • Bei der Herstellung von flaschenartigen Verpackungen wird man für die Mantel schicht harte und mechanisch hochwertige Celluloseester bevorzugen.
  • Die Trennung der Umhüllung in Schutzschicht und Mantel hat auch den Vorteil, daß dem Mantel Pigmente, Füllstoffe und Farben zugefügt werden können, ohne daß die Wasserfestigkeit der ganzen Umhüllung beeinträchtigt wird, da diese durch die unbeschwerte Schutzschicht gewährleistet ist.
  • Für das Verfahren ist es ferner wichtig, daß die für Schutz- und Mantelschicht verwendeten Lösungsmittel in dem Sinne aufeinander abgestimmt werden können, daß das Lösungsmittel der inneren Schutzschicht auf die Mantelschicht nicht einwirkt. Vorteilhaft dagegen ist, wenn das Lösungsmittel der zweiten Tauchlösung die Schutzschicht zum Quellen bringt, da hierdurch eine feste Verschweißung eintritt.
  • Beispiel Starre Formkerne aus Glas, welche die Gestalt eines Stabes mit abgerundetem Kopf besitzen, werden nach Patent 699 730 mit einer dünnen, aus Gelatine, Zucker und Glycerin bestehenden Schicht überzogen und bei Raumtemperatur getrocknet. Darauf taucht man die Formen in eine Lösung folgender Zusammensetzung: 100- g Harnstoffharz flüssig, 1 g Paraffin, 25g Sprit, 74 g Toluol, läßt nach dem Herausziehen abtropfen und trocknet die getauchten Formen 6o Minuten bei einer bis zu 800 ansteigenden Temperatur.
  • Zur Erzeugung der Mantelschicht werden die Formen darauf nach dem Tauchverfahren mit einer t6°/Oigen Lösung von Acetylcellulöse in Aceton, welche Phthalsäuremetylester und Triphenylphosphat (und zwar zusammen 22 0/,, bezogen auf die nicht flüchtige Substanz) enthält, überzogen und die so gebildete Schicht 30 Minuten bei 28 bis 300 getrocknet.
  • Der Tauchvorgang wird so oft wiederholt, bis die gewünschte Schichtdicke des Mantels erreicht ist, wozu gewöhnlich 3 bis 4 Tauchungen erforderlich sind. Nach Beendigung der letzten Tauchung werden die auf den Formen gebildeten Hohlkörper in einem Trockenraum mit warmer Luft bei steigender Temperatur bis zu 800 getrocknet und dann in der im Patent 699 730 beschriebenen Weise von den Fortnen abgelöst.
  • Aus den erhaltenen Formlingen mit wasserdichter Schicht auf der Innenseite werden in bekannter Weise durch Zuschneiden in gewünschter Länge, Umlegen der Ränder oder Aufsetzen eines Spritzkopfes gebrauchsfertige Behälter hergestellt.
  • An Stelle der Glaskerne können vorteilhaft auch Formen aus Holz verwendet werden, welche mit einer elastischen Haut aus Gummi iiberzogen sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Flüssigkeitsbehältern, wie Flaschen, Tuben, durch mehrfaches Tauchen entsprechend ausgebildeter Formen, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Formen zuerst eine dünne Schicht aus Polymerisationsprodukten, wie Polyvinylverbindungen, Polystyrol, polymerisierte Acrylsäureester, Kautschuk oder Harnstoffharzen, und darüber eine dickere Schicht aus Celluloseestern oder -äthern aufgebracht wird.
DEB176429D 1936-11-26 1936-11-26 Verfahren zum Herstellen von Fluessigkeitsbehaeltern Expired DE721147C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB176429D DE721147C (de) 1936-11-26 1936-11-26 Verfahren zum Herstellen von Fluessigkeitsbehaeltern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB176429D DE721147C (de) 1936-11-26 1936-11-26 Verfahren zum Herstellen von Fluessigkeitsbehaeltern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE721147C true DE721147C (de) 1942-05-27

Family

ID=7007941

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB176429D Expired DE721147C (de) 1936-11-26 1936-11-26 Verfahren zum Herstellen von Fluessigkeitsbehaeltern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE721147C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2146859C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Überzügen aus Zucker auf Medikamente enthaltende Tablettenkerne
DE3012192C2 (de) Pigmentierter Schutzüberzug für Fleischwaren
DE1193843B (de) Waermeschrumpfbare Verpackungsfolie aus Poly-aethylen-terephthalat mit einem in der Hauptmenge aus Polyaethylen bestehenden UEberzug
DE721147C (de) Verfahren zum Herstellen von Fluessigkeitsbehaeltern
DE902449C (de) Dehnbares feuchtigkeitsfestes Verpackungsmaterial, insbesondere fuer Lebensmittel, z.B. Fleischwaren, und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2520512A1 (de) Aluminiumerzeugnis mit einer oberflaeche geringer haftungseigenschaften sowie verfahren zu dessen herstellung und dessen verwendung
DE722225C (de) Verfahren zum Herstellen von Schrumpfringen oder Schrumpfkapseln, insbesondere als Flaschenverschluss
DE696574C (de) Klebestreifen aus Celluloseestern oder regenerierter Cellulose und darauf aufgebrachten Polyvinylverbindungen
DE714109C (de) Verpackungsmittel
DE1813775B1 (de) Verfahren zum Versiegeln von Folien aus Celluloseacetat
DE700945C (de) Verfahren zum Abziehen von formbestaendigen, hochgse von ihren Tauchformen
DE1532287A1 (de) Lack,insbesondere fuer die Herstellung von Zigarettenmundstueckbelaegen,und Verfahren zu dessen Herstellung
DE911359C (de) Verpackungsfolie aus weichmacherfreien, thermoplastischen Kunststoffen
DE849305C (de) Verfahren zur Herstellung duennwandiger, flaschenfoermiger Gefaesse aus Loesungen filmbildender Kunststoffe im Tauchverfahren
DE767383C (de) Verfahren zum Backen und Konservieren von gesaeuertem Brot und sonstiger Backwaren
DE542193C (de) Verfahren zur Herstellung hochglaenzender Flaschenkapseln und aehnlicher Gebilde
DE539821C (de) Verfahren, Papiergefaesse mit einem Cellulosederivat zu ueberziehen
DE833468C (de) Undurchlaessige Folien und Verfahren zur Herstellung derselben
DE737354C (de) Schrumpfkapseln und Wursthaeute
DE959588C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mehrschichtenglaesern mit einer Zwischenschicht von streifenweise verschiedener Transparenz oder Farbe
DE740541C (de) Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf die Wandungen einer zur Herstellungvon Zahnprothesen aus thermoplastischen, kondensierbaren oder polymerisierbaren Werkstoffen dienenden Hohlform
DE733615C (de) Verfahren zum Aufbringen einer Schutzschicht auf die Wandungen einer durch Einbetten und Ausschmelzen eines Wachsmodells erhaltenen Hohlform
AT128055B (de) Hohlkörper, insbesondere Tuben aus Zellulosefolien und Verfahren zur Herstellung derselben.
DE699730C (de) Verfahren zum Herstellen von Hohlkoerpern aus Loesungen von Cellulosederivaten
DE491650C (de) Verfahren zum Herstellen von Hohlfiguren oder Teilen davon zum Schaustellen von Kleidern o. dgl.