AT128055B - Hohlkörper, insbesondere Tuben aus Zellulosefolien und Verfahren zur Herstellung derselben. - Google Patents

Hohlkörper, insbesondere Tuben aus Zellulosefolien und Verfahren zur Herstellung derselben.

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AT128055B
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cellulose
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Leopold Rado
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Leopold Rado
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  Hohlkörper, insbesondere Tuben aus Zellulosefolien und Verfahren zur Herstellung derselben. 



   Die Erfindung bezieht sieh auf Hohlkörper aller Art aus Zellulosefolien sowie auf Verfahren zur Herstellung derselben. 



   Unter Zellulosefolien werden hiebei die bekannten Zellulosehydratfolien verstanden, auch   Zellu-   loseglashaut, Zellulosehaut oder kurz Zellulose genannt, die zum Einschlagen von Waren aller Art, zum Überziehen von Flächen usw. vielfach Verwendung finden, sowie auch alle ähnlichen Produkte, die aus Zellulosederivaten, Zelluloseesterlösungen,   Zelluloseacetat   od. dgl. verwandten Verbindungen in Form von Folien, Häuten, Filmen od. dgl. hergestellt werden. 



   Der Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren, um aus dünnen Zellulosehäuten durchsichtige stärkere Hohlkörper herstellen zu können. Zellulosehäute, insbesondere die bekannten Zellulosehydratfolien, werden in Bandform erzeugt, u. zw. in einer Stärke von   0'03 mm.   Es war bisher nicht möglich, Zellulosehydratfolien in beliebiger Stärke zu erzeugen, da die zur chemischen Behandlung nötigen Bäder eine wesentlich grössere Stärke als   0'03 mm nicht   zulassen. Wo die Herstellung bzw. Verwendung von stärkeren Folien nötig ist, wurden bisher mehrere Lagen mittels Gelatinelösung aufeinandergeklebt. 



  Hohlkörper, die aus diesen stärkeren, aus mehreren Lagen zusammengeklebten,   flächigen   Bahnen geformt werden, haben jedoch den Nachteil, dass eine starke Naht sichtbar ist, und sind ausserdem der Gefahr des Auflösens ausgesetzt, da infolge der faserfreien Beschaffenheit des Materials die Lösungsmittel eines gewöhnlichen Klebstoffes nicht entweichen können. 



   Um die erwähnten Übelstände zu beseitigen, werden die dünnen Zellulosehäute erfindungsgemäss in mehreren Lagen auf eine der   gewünschten   Gestalt des Hohlkörpers entsprechende Form gewickelt und die einzelnen Lagen mittels geeigneter, zweckmässig durchsichtiger Klebstoffe miteinander verbunden. Die Hohlkörper gemäss der Erfindung haben somit Wandungen, die aus in mehreren Lagen gewickelten Zellulosefolien bestehen. 



   Um diese Zellulosefolien, soweit es erforderlich ist, gegen die Einwirkung von Wasser und Feuchtigkeit unempfindlich zu machen, werden sie vor oder nach ihrer Verarbeitung in an sich bekannter Weise mit wasserabstossenden Stoffen, z. B. Zellulosenitratlösung, Nitrolack, Zelluloidlösung od. dgl. Stoffen, überzogen, die nach dem Erstarren eine zusammenhängende, gegen Wasser unempfindliche Schicht auf der Zellulosefolie hinterlassen. 



   An Hohlkörpern, die durch das Verfahren nach der Erfindung hergestellt werden, lassen sich wertvolle Effekte dadurch erzielen, dass die Zellulosefolien vor der Wicklung an bestimmten Stellen mit Schriftoder Figurenzeichen derart versehen werden, dass bei dem fertig gewickelten Körper die Zeichen von aussen sichtbar und durch eine oder mehrere Lagen Zellulosefolien überdeckt sind. Andere Effekte können durch Verwendung farbiger Zellulosefolien erzielt werden u. dgl. m. 



   Für das vorliegende Verfahren und den danach hergestellten Hohlkörper wurde noch ein weiteres Verwendungsgebiet gefunden, das sich als besonders wertvoll erwiesen hat. Es hat sich nämlich gezeigt, dass sich mit Hilfe der vorbeschriebenen Erfindung Tuben für Pasten u. dgl. herstellen lassen, die überraschenderweise den bisherigen Tuben an Güte und Billigkeit weit überlegen sind. Bisher war man bei der Wahl des Werkstoffes für die Herstellung solcher Tuben mit Rücksicht auf die chemischen Eigenschaften der zu verpackenden Waren (Lebensmittel, kosmetische und pharmazeutische Präparate, Farben   u. dgl. ) stets an sehr enge Grenzen gebunden. Am meisten wurde Zinn, aber auch Zink oder Aluminium   

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 verwendet, da diese Stoffe sich gegen chemische Einflüsse am indifferentesten verhalten.

   Durch den hohen Preis dieser Werkstoffe, insbesondere des am häufigsten verwendeten Zinns, wird jedoch die Tube und damit die Ware sehr verteuert. Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Tuben besteht darin, dass die Wandstärke der aus Metall hergestellten Tubenhülse mit Rücksicht auf die zum Herausdrücken der Paste erforderliche Biegsamkeit und Nachgiebigkeit der Wandungen sehr gering gewählt werden 
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 die bei der Benutzung auftretenden, hohen mechanischen Beanspruchungen. 



   Werden jedoch erfindungsgemäss für den hülsenförmigen Teil der Tube die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellten Hohlkörper aus   Zellulosefolien verwendet,   so erhält man Tuben, bei denen sämtliche vorgenannten Nachteile beseitigt sind. 



   Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist in der Zeichnung eine beispielsweise Ausführungsform einer Tube dargestellt. Die Tube gemäss der Zeichnung setzt sich zusammen aus einem   hülsenförmigen   Teil 1 und einem den Schraubenverschluss 2,3 tragenden   Kopfstück   4. Beide Teile sind bei 5 miteinander verbördelt. Der hülsenförmige Teil 1 besteht aus mehreren übereinander gewickelten und mittels durchsichtigen Klebstoffs miteinander verbundenen Lagen 6,7, 8. Diese Lagen sind mit einem auf der Zeichnung nicht dargestellten Überstrich aus Zellulosenitrat, Zelluloidlösung od. dgl. versehen.

   Man kann auch in der Weise verfahren, dass man die   Tubenhülse   vorerst aus nicht überzogener Zellulosefolie wickelt und dann erst die Oberflächen der   fertiggewiekelten   Hülse mit einem Überzug aus wasserdichten Stoffen versieht. Bei der Herstellung der Tubenhülse wird, wie oben beschrieben, in der Weise verfahren, dass ein oder mehrere Zellulosefolien auf einem Dorn aufgewickelt und dabei die einzelnen Wickellagen miteinander verklebt werden. Nachdem die Hülse auf die gewünschte Länge geschnitten ist, wird sie an dem einen Ende mittels einer Klammer 9 aus Metall od. dgl. verschlossen und an dem andern mit dem Kopfstück verbunden. Der hülsenförmige Teil kann auch anstatt durch Bördelung mittels einer Klemmplatte, oder in anderer Weise mit dem Kopfstück verbunden werden.

   Zwischen den einzelnen Lagen der Tubenhülse können alle gewünschten Aufschriften oder Etiketten in der oben beschriebenen Art angebracht werden. 



   Die vorgeschilderte Tube eignet sich zur Verpackung von flüssigen und pastenförmigen Waren aller Art, da sie gegen chemische Einflüsse jeglicher Art seitens des Tubeninhaltes oder auch von aussen her vollkommen indifferent ist. Ausserdem besitzt sie neben ihrer grösseren Billigkeit noch den Vorteil, dass die eingefüllten Waren von aussen, durch die durchsichtige Tubenhülse hindurch, erkennbar sind, so dass der Inhalt der Tuben ohne Öffnen festgestellt werden kann. 



   Die vorgeschilderte Tube lässt sich also auf überaus einfache und billige Weise herstellen und mit allen gewünschten Aufschriften, Zeichnungen, Etiketten, wie sie für den Warenverkehr erforderlich sind, in sehr dauerhafter Weise versehen. Sie zeichnet sich durch ausserordentliche Widerstandsfähigkeit gegen alle mechanischen Beanspruchungen aus. 



   Wie aus dem vorstehenden ersichtlich, lassen sich im Rahmen der Erfindung die verschiedenartigsten Hohlkörper mit Hilfe der vorgeschilderten Verfahren herstellen. Sämtliche Verfahren liefern ausserordentlich hochwertige Produkte, die nicht nur jede im Gebrauch an sie gestellte Beanspruchung aushalten, sondern sich auch in einfacher und wirkungsvoller Weise mit der für den Warenverkehr erforderlichen Bezeichnung und Ausstattung versehen lassen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern, insbesondere Tuben, dadurch gekennzeichnet, dass Zellulosefolien in mehreren Lagen auf eine der gewünschten Gestalt des Hohlkörpers entsprechende Form gewickelt und hiebei mittels geeigneter Klebstoffe miteinander verbunden werden.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung bei der Herstellung von Hohlkörpern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellulosefolien vor der Wicklung an bestimmten Stellen mit Schrift-oder Figurenzeiehen mittels Druck, Prägung, Bemalung, Bespritzung, auf photographischem Wege u. dgl., u. zw. derart versehen sind, dass beim fertig gewickelten Körper die Zeichen von aussen sichtbar sind und durch ein oder mehrere Lagen Zellulosefolien überdeckt werden.
    3. Hohlkörper, dadurch gekennzeichnet, dass seine Wandungen aus in mehreren Lagen gewickelten, durch Klebstoff verbundenen Zellulosefolien bestehen.
    4. Hohlkörper nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Flächen des fertigen Hohlkörpers einen Überzug aus wasserabstossenden Stoffen, z. B. Nitrolack u. dgl., aufweisen.
AT128055D 1928-04-07 1928-12-21 Hohlkörper, insbesondere Tuben aus Zellulosefolien und Verfahren zur Herstellung derselben. AT128055B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2440339A (en) * 1942-11-24 1948-04-27 Langer Walter Tube of flexible composite sheet material and the manufacture thereof

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