CH139245A - Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Zellulosefolien. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Zellulosefolien.

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CH139245A
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  Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus     @Zellulosefolien.       Die Erfindung bezieht sich auf ein Ver  fahren zur     Herstellung    von Hohlkörpern und  besteht darin, dass     Zellulosefolnen    in mehre  ren Lagen auf eine der     gewünschten    Gestalt  des Hohlkörpers entsprechende Form     gewik-          kelt    und     hiebei        mittelst    eines     Klebstoffes    mit  einander verbunden werden.  



  Als Klebstoffe eignen sich zum Beispiel       Gelatinelösung,        Pflanzenleim,    Knochenleim,  Lacke und dergleichen.  



  Unter     Zellulosefolien    werden hierbei die  bekannten     ZelluAosehydratfolien    verstanden,  auch     Zelluloseglashaut,        Zellulosehaut    oder  kurz Zellulose genannt, die zum Einschlagen  von     Waren:    aller     Art,        zum    Überziehen von  Flächen     etc.    vielfach     Verwendung        finden,    so  wie auch alle ähnlichen Produkte, die aus       Zellulosederivaten,        Z@lluloseesterlösungen:

  ,          Zelluloseacetat    oder dergleichen     verwandten     Verbindungen in     Form    von Folien, Häuten,  Filmen oder     dergleichen    hergestellt werden.  



  Um diese     Zallulosefolien,    soweit es       erforderlich    ist, gegen die Einwirkung  von     Wasser    -und Feuchtigkeit unempfind-         lich.    zu machen, kann man sie vor oder  nach ihrer Verarbeitung in an sich be  kannter Weise mit wasserabstossenden  Stoffen,     zum    Beispiel     Zellulosenitratlö'sung,          Nitrolack,        Zelluloidlöisung    oder dergleichen  Stoffen überziehen, die nach dem Erstarren  eine zusammenhängende, gegen Wasser un  empfindliche Schichte auf der     Zellulosefolie     hinterlassen.  



  Für die erfindungsgemässe Herstellung  der Hohlkörper werden zweckmässig Folien  von     äusserst    geringer Stärke benützt,     zum     Beispiel die handelsüblichen     Zellulosefolien     mit einer Stärke von etwa     'jvo    mm. Bei An  wendung von Folien dieser geringen Stärke  ist die Überschneidung der     einzelnen    Lagen  nach erfolgter     Aufwicklung        kaum    sichtbar  und man erhält einen     Kohlkörper,    der voll  ständig das Aussehen und die     Eigenschaften     eines nahtlosen     Körpers    aufweist.  



  Es     ist    bereits     bekannt,    aus     Zellulosefolien          Hohlkörper    herzustellen, jedoch nur in der  Weise, dass man zwei oder mehrere dünne  Folien vorerst     durcli        glebstQ.ffe        vereinigt         und diese stärkeren Bahnen zu Hülsen, Röh  ren oder dergleichen     zusammenlegt    und die  Ränder verklebt. Bei diesen     Hohlkörpern    ist  natürlich eine starke Naht sichtbar, die sich  überdies auch leicht wieder löst.  



  Dagegen kennzeichnet sich der Hohlkör  per gemäss der Erfindung durch Wandungen,  die aus in mehreren Lagen gewickelten,  durch Klebstoff verbundenen     Zellulosefolien     bestehen und die gegebenenfalls einen Über  zug aus wasserabstossenden     .Stoffen    aufwei  sen.  



  Das Verfahren wird beispielsweise in der  Weise ausgeführt, dass man die Folien auf  eine zylindrische Form beliebiger Länge auf  wickelt und     hiebei    eine     äusserst    dünne  Schicht von Klebstoffen auf die Folie auf  bringt. Es können auf diese Weise beliebig  lange Röhren gewickelt werden, die nachher  in Hülsen von gewünschten Längen zer  schnitten werden. Durch     Anbringung    von  Boden- oder Deckelteilen zum Beispiel aus  Zelluloid, Metall, Papier,     etc.    werden auf  diese Weise Verpackungen aller Art erhal  ten. Natürlich kann die Form auch anders       als-zylindrisch    gestaltet sein und jede belie  bige Grösse aufweisen.  



  Je nach Art der     verwendeten    Folien und  Formen und der gewählten Adjustierung der  fertig gewickelten     Hohlkörper    können die ver  schiedenartigsten Verpackungen für Materia  lien aller Art (zum Beispiel     Pastillen)    in  ausserordentlich billiger und einfacher Weise  und in hochwertiger Ausführung hergestellt  werden. '  Insbesondere lassen sich wertvolle Effekte  dadurch erzielen.

   dass die     Zellulosefolien    vor  der Wicklung an bestimmten Stellen mit  Schrift- oder     Figurzeichen.    derart versehen  werden, dass bei dem fertiggewickelten Kör  per die Zeichen von aussen sichtbar und  durch eine oder mehrere Lagen     Zellulosefo-          lien    überdeckt sind.

   Die Schrift- oder     Fi-          gurenzeiehen    können in beliebiger Weise ent  weder von     innen    als Negative     oder    von aussen       ass    Positive auf die     Zellulosefolie    aufge  bracht werden,     zum    Beispiel als farbige    Drucke, Prägungen, Bemalung,     Bespritzung,     auf photographischem Wege und dergleichen.

    Da sie durch mehrere Lagen     Zellulosefolien     überdeckt sind, können sie nicht beschädigt  und abgewetzt werden und zeigen daher ein       stets-    gleich bleibendes und     tadelloses    Ausse  hen, das in bezug auf Deutlichkeit und Klar  heit, durch die darüber liegenden transparen  ten     Zellulosefolien    keine     Beeinträchtigung     erfährt.  



  Man kann auch in der Weise vorgehen,  dass nicht     die        Zellulosefolien    selbst mit den  gewünschten Zeichen versehen werden, son  dern dass separate Materialbahnen aus. Pa  pier, Gewebe, Metall oder .dergleichen mit  den     Zellulosefollen    derart     mitgewickelt    wer  den,     dass    bei dem fertigen     Hohlkörper    die  Zeichen von aussen sichtbar und mit ein oder  mehreren Lagen     Zellulosefolien    überdeckt  sind. Andere Effekte können durch Verwen  dung von farbigen     Zellulosefolien    erzielt  werden.  



  Es hat sich ferner gezeigt, dass sich mit  Hilfe der     vorhesahriebenen    Röhren Tuben  für Pasten und dergleichen herstellen lassen,  die den bisherigen Tuben an Güte und Bil  ligkeit weit überlegen sind. Bisher war man  bei der Wahl des     Werkstoffes    für die Her  stellung solcher Tuben mit Rücksicht auf  die chemischen     Eigenschaften    der zu     ver-          p        ac        'kenc        len        Waren        (Lebensmittel,-        kosmetische     und     pharmazeutische    Präparate, Farben und  dergleichen)

   stets an sehr enge Grenzen ge  bunden. Am meisten wurde Zinn, aber auch  Zink oder Aluminium     verwendet,    da diese  Stoffe sich gegen chemische Einflüsse am  indifferentesten verhalten.     Durch    den hohen       Preis    .dieser Werkstoffe, insbesondere des am  häufigsten verwendeten Zinns, wird jedoch  die Tube und damit die Ware sehr verteuert.  Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten  Tuben besteht     darin,    dass die Wandstärke  der aus Metall     hergestellten    Tubenhülse mit  Rücksicht auf .die zum Herausdrücken der  Paste erforderliche Biegsamkeit und Nach  giebigkeit der Wandungen sehr gering ge  wählt werden muss.

   Bei den bisherigen Tu  ben, besitzen daher diese     Wandungen    keine      ausreichende Festigkeit gegen die bei der Be  nutzung auftretenden hohen mechanischen  Beanspruchungen.  



  Werden jedoch für den hülsenförmigen  Teil der Tube die beschriebenen Röhren aus       Zellulosefolien    verwendet, so erhält man Tu  ben, bei denen sämtliche vorgenannten Nach  teile beseitigt sind.  



  Im folgenden sei ein Ausführungsbeispiel  des Verfahrens gemäss der Erfindung an  hand der     Zeichnung    näher erläutert. Die  Tube gemäss der Zeichnung setzt sich zusam  men, aus einem hülsenförmigen Teil 1 und  einem den     Schraubenverschluss    2, 3 tragen  den Kopfstück 4. Beide Teile sind bei 5 mit  einander     verbördelt.    Der hülsenförmige Teil  1 besteht aus mehreren übereinander     gewik-          kelten    und mittelst durchsichtigem Klebstoff  miteinander verbundenen Lagen 6, 7, B.

    Diese Lagen sind mit einem auf der Zeich  nung nicht dargestellten Überstrich aus     Zel-          lulosenitrat,        Zelluloidlösung    oder derglei  chen versehen. Man kann auch in der Weise  verfahren., dass man die Tubenhülse vorerst  aus nicht überzogener     Zellulosefolie    wickelt  und dann erst die Oberflächen der fertigge  wickelten Hülse mit einem Überzug aus was  serdichten Stoffen versieht.

   Bei der     Herstel-          tung    der Tubenhülse     wirdy    wie oben be  schrieben, in der Weise verfahren, dass ein  oder mehrere     Zellulosefolien    auf einem Dorn  aufgewickelt und dabei die einzelnen     Wik-          kellagen        miteinander    verklebt werden. Nach  dem die Hülse auf die gewünschte  Länge     geschnitten    ist, wird sie an dem  einen Ende mittelst einer Klammer 9 aus  Metall und ?dergleichen geschlossen und  an dem andern mit dem Kopfstück verbun  den.

   Der hülsenförmige Teil kann auch an  statt durch     Bördelung    mittelst einer Klemm  platte, oder in anderer Weise mit dem Kopf  stück verbunden werden. Zwischen den ein  zelnen Lagen der     Tubenhülse    können     alle          gewünschten    Aufschriften oder Etiketten 10       in,    der oben beschriebenen Art angebracht  werden.  



  Die vorliegende Tube eignet sich zur Ver  packung von flüssigen und     pastenförmigen       Waren aller Art,     soferne    sie gegen chemische  Einflüsse seitens des Tubeninhaltes indiffe  rent ist. Ausserdem besitzt sie neben ihrer  grösseren Billigkeit noch den Vorteil, dass  die eingefüllten Waren von aussen durch die  durchsichtige     Tubenhülse    hindurch erkennbar  sind, so dass der     Inhalt    der Tuben ohne Off  nen festgestellt werden     kann.     



  Die     vorgeschilderte    Tube lässt sieh also  auf überaus einfache und billige Weise her  stellen und, mit allen gewünschten Auf  schriften, Zeichnungen,     Etiketten,    wie sie  für den Warenverkehr erforderlich sind, in  sehr dauerhafter Weise versehen. Sie zeich  net sich durch ausserordentliche Wider  standsfähigkeit gegen alle mechanischen     Be          anspruchungen    aus.  



  Wie aus dem Vorstehenden ersichtlich,  lassen sich die verschiedenartigsten Hohlkör  per mit     Hilfe',    der vor geschilderten Verfah  ren herstellen, die nicht     nur    jede im Ge  brauch an sie gestellte Beanspruchung aus  halten, sondern sich auch in einfacher und  wirkungsvoller Weise mit der für den Wa  renverkehr erforderlichen Bezeichnung und  Ausstattung versehen lassen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung von Hohlkör pern, dadurch gekennzeichnet, dass Zellulose folien in mehreren Lagen auf eine der ge wünschten Gestalt des Hohlkörpers entspre chende Form gewickelt und hiebei mittelst eines Klebstoffes miteinander verbunden wer den. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1. Verfahren nach dem Patentanspruch I, durch gekennzeichnet, dass die Zellulose- folien vor dem Wickeln mit Schrift- oder Figurenzeichen derart versehen werden, dass beim fertiggewickelten Körper die Zechen von aussen sichtbar sind und durch ein oder mehrere Lagen Zellulose folien überdeckt werden. 2.
    Verfahren nach dem Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass Schrift- oder Figurenzeichen tragende Naterialbahnen Etiketten oder dergleichen mit den Zellu- losefolien derart mitgewickelt werden, dass bei dem fertigen Hohlkörper die Zei chen von aussen sichtbar und mit ein oder mehreren Lagen Zellulosefolien überdeckt sind. 3.
    Verfahren nach dem Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Zellu- losefolien vor dem Wickeln durch einen Überzug von wasserabstossenden Stoffen gegen die Einwirkung von Feuchtigkeit unempfindlich gemacht werden. 4. Verfahren nach dem Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die freien Flächen des fertig gewickelten Hohlkör pers mit einem wasserabstossenden Über zug überzogen werden.
    PATENTANSPRUCH II: Nach dem Verfahren gemäss Pate ntan- .#pruch I, hergestellter Hohlkörper, gekenn- zeichnet durch Wandungen, die aus in meh reren Lagen gewickelten durch Klebstoff ver bundenen ZeLlulosefolien bestehen. UNTERANSPRüCEE 5. Hohlkörper nach Patentanspruch 1I, da durch gekennzeichnet, dass die Zellulose folien einen Überzug aus wasserabstossen- den Stoffen aufweisen. G.
    Hohlkörper nach Patentanspruch II, der die Form einer Tube aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende der aus Zellulosefohen bestehenden Tuben hülse das den Schraubenverschluss tra gende Kopfstück und das andere Ende ein Verschlussorgan aufweist.
CH139245D 1928-04-07 1929-02-25 Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern aus Zellulosefolien. CH139245A (de)

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