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Fernsteuerung für Zapfanlagen Die Erfindung betrifft eine Fernsteuerung
für Zapfanlagen, insbesondere mit Durchlaufmesser imd einem in der zum Messer führenden
Flüssigkeitsleitung angeordneten Absperrglied, das durch einen bei seinem Offnen«
aufgezogenen Kraftspeicher nach Auslösung einer Sperre mit Hilfeeines vom Zapfschlauchende
zu steuernden Bowdenzuges o. dgl. selbsttätig in die Schließstellung zurückkehrt.
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Diese bekannten Fernsteuerungen hatten bisher den Nachteil, daß infolge
der willkürlichen Beendigung des Zapfvorganges die Feststellung der tatsächlich
verzapften Flüssigkeitsmenge und die Abrechnung mit dem Käufer auf erhebliche Schwierigkeiten
stieß, wenn die Anzeigevorrichtung des Messers außer den verzapften vollen Mengeneinheiten
noch einen Bruchteil der zuletzt angefangenen Mengeneinheit anzeigte, die in diesem
Falle jedesmal ermittelt und berechnet «-erden mußte. Eine genaue Feststellung dieser
über die letzte volle Mengeneinheit hinaus verzapften Flüssigkeitsmenge ist in den
meisten Fällen nicht möglich; sie kann durch Abschätzung nur ungefähr ermittelt
werden. Auch :erfordert die Ausrechnung des Preises des letztenFlüssigkeitsrestes
Zeit und Mühe.
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Durch die Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß das
Absperrlied beim Auslösen einer Sperre zunächst' in ,eine Drosselstellung übergeführt
wird, wobei gleichzeitig eine zweite in dieser Stellung wirksame Sperre mit einer
auf der Zählwerkswelle aufgekeilten Nockenscheib.e oder einem Sperrrad derart gekuppelt
wird, daß sie durch diese in dem Augenblick ausgelöst wird, in welchem
die
letzte volle Mengeneinheit verzapft ist. Beim Übergang des Absperrgliedes in die
Drosselstellung wird die Noclwnscheibe oder das Sperrad mit Hilfe einer von d, -r
auf der Achse des Absperrgliedes aufgekeilten Hubscheibe gesteuerten Mitnehmerklinke
mit einem lose auf der Zählwerksachse sitzenden Hebelarm gekuppelt, der dadurch
vom Sperrad mitgenommen wird und bei seiner Abwärtsbewegung über ein Gestänge den
zweiten Sperrhebel auslöst.
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Die Ausführung gemäß der Erfindung hat die Wirkung, daß bei der Betätigung
der Fernsteuerung vom Zapfschlauchende aus das Absperrglied zunächst in eine Drosselstellung
und aus dieser dann selbsttätig in dem Augenblick in seine endgültige Schließstellung
übergeführt wird, in welchem die zuletzt angefangene Mengeneinheit vollständig verzapft
worden ist. Auf diese Weise wird es ermöglicht, daß mit der Zapfvorrichtung stets
nur volle Mengeneinheiten verzapft werden, wodurch die Abrechnung mit dem Käufer
wesentlich erleichtert und der Zapfbetrieb beschleunigt wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in den Abbildungen schematisch dargestellt,
und zwar zeigen Abb. i eine Meßvorrichtung gemäß der Erfindung mit dem Durchlaufmesser,
Armaturenwerk und Zählwerk im Aufriß, Abb. 2 ebenfalls einen Aufriß der Abschaltvorrichtung
mit Absperrschieber in Offenstellung, Abb.3 den Gegenstand gemäß Abb.2 mit Absperrschieber
in Drosselste .-hing, Abb. q. den Gegenstand gemäß Abb. 2 mit Absperrschieber in
Schließstellung und Abb. 5 den Gegenstand gemäß Abb. 2' im Grundriß.
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Die Bewegung des Durchlaufmessers wird von der Achse i über ein nicht
gezeichnetes Rädergetriebe auf die Zählwerksachse 2 übertragen.
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Auf der Achse 2 ist ein Sperrad 3 fest aufgekeilt.
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Vor Beginn einer Messung werden die Zeiger des Zählwerkes in die Nullstellung
gebracht und der Absperrschieber q. geöffnet (s. Abb. 2). Die Hubscheibe 5, welche
fest mit der Absperrschieberachse 6 verbunden ist, nimmt hierbei die in Abb. 2 gezeigte
Stellung ein und hebt dabei den Hebel 7 mit der Stehstange 3 hoch. Der mit der Stell.stange
gelenkig verbundene Hebel 9 mit dem gekrümmten Schenkel io -wird ebenfalls angehoben.
Die Sperrklinke i i, welche durch eine Zugfeder 12 stets zu dem Sperrad 3 hingezogen
wird, liegt mit ihrem Gleitstift 13 auf der oberen bahn des gekrümmten Schenkels
io. Durch das Anheben des Schenk els io -wird die Sperrklinke i i aus der Verzahnung
des Sperrades 3 herausgeschoben.
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Auf der Zählwerksachse 2 ist ein Hebel. 1.1 gelagert, an welchem die
Sperrklinke i i angelenkt ist. Dieser Hebel 1.1 mit Sperrklinke i i wird nach dein
Ausklinken der Sperrklinke i i aus dem Sperrad 3 vermittels der Druckfeder i5 über
die Absclialtstange 16 mit der Stellschraube 17 angehoben, bis der Stellring 1s
gegen die Lagerung i9 der Abschaltstange 16 stößt.
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Auf der Absperrschieberachse 6 ist ferner das Zahnsegment 2o mit Auffangnocken
21 angebracht, welches nach Offnen des Absperrschiebers die in Abb. 21 gezeigte
Stellung einnimmt. Der Schenkel 22 des Sperrhebels =; ist durch die Zugfeder 24.
in die Verzahnung des Zahnsegmentes 2o gezogen worden und hält in dieser Stellung
den Absperrschieber geöffnet.
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Sollen z. B. 4.1 Brennstoff getankt «-erden, so wird, wenn der schnell
laufende Zeiger 25 die 'Marke 3 bis 3,91 erreicht hat (s. Abb. ; , der Hebel
26 am Schlauchhahn in Pfeilrichtung bewegt (s.Abb.:l), wodurch über den Bowdenzug
27 der zweite Schenkel 28 des Sperrhebels 23 angezogen wird. Der Schenkel 22 des
Sperrhebels 23 verl.äßt hierdurch die Verzahnung des Sperrsegmentes 2o und die Feder
29, welche beim Öffnen des Absperrschiebers gespannt wurde, und bewirkt über den
mit der Absperrschieberachse 6 verstifteten Hebe13o ein teilweises Schließen des
Absperrschiebers ¢, wodurch die in Abb. 3 gezeigte Stellung erreicht wird.
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Der Schenke13 i des Sperrhebels 32 mit der Zugfeder 33 hat beim Schließen
des Absperrschiebers q. unter den an dem Sperrsegment 2o angebrachten Auffangnocken
21 geschwenkt und hält in dieser Stellung den Schieber geöffnet. Durch das Drehen
der Flachschieberachse 6 hat sich die Hubscheibe 5 mitgedreht, und der Hebel 7 ist
mit seinem Nocken in die Vertiefung der Hubscheibe eingefallen, wobei die Stellstange
S sowie der Hebel 9 mit dem gekrümmten Schenkel io mit nach unten bewegt. wurde.
Die obere Bahn des gekrümmten Schenkels i o hat die Sperrklinke i i mit Gleitstift
13 freigegeben. Die Sperrklinke i i fällt jetzt auf das Sperrad 3 auf. Durch weiteres
Drehen der Zählwerkszeigerachse 2 im Uhrzeigersinn stößt die Zahnbrust eines Zahnes
des Sperrrades 3 gegen die Sperrklinke i i und dreht dieselbe sowie den Hebel 1
4. mit Abschaltstange 16 um die Achse 2, bis die Stellschraube 17 der Abschaltstange
16 den Schenkel 31 des Sperrhebels 32 unter dem Auffangnocken 21 des Sperrsegmentes
u-eggeschoben hat. Der Absperrschieber .1 wird jetzt durch die Zugfeder 29 ganz
geschlossen. Die Absperrschieberstellung
sowie die Stellungen der
Hebel und Klinken sind in der Abb.4 dargestellt.
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Eine andere Auslösung des Schenkels 22 des Sperrhebels 23 ist in Abb.
4 und 5 dargestellt. Durch Drehen der Achse 34 mit Knopf 35 wird der Hebel 36 mitgedreht.
Die gestrichelt eingetragene Stellung des Hebels 36 läßterkennen, daß` der Schenkel22
des Sperrhebels 23 die Verzahnung des Sperrsegmentes 20 verlassen hat.