DE719867C - Von der Filterfluessigkeit in Umlauf versetzter Antrieb der Spaltraeumereinrichtung von Spaltfitern - Google Patents

Description

• Von der Filterflüssigkeit in Umlauf versetzter Antrieb der Spalträumereinrichtung von Spaltfiltern Die Erfindung erstreckt - sich auf selbstreinigende Spaltfilter, bei welchen die Drehbewegung der Spalträumereinrichtungdurch einen Flüssigkeitsantrieb erfolgt. Derartige Antriebe wurden entweder an Stelle von Ratschen, die- über ein Gestänge betätigt werden und daher nur eine unterbrochene Drehbewegong erzeugen können, oder an Stelle besonderer elektromotorischer Antriebe vorgesehen. Solche durch die Filterflüssigkeit betriebene Räuaner schalten sich ein, sobald sich .die zu filternde Flüssigkeit im Strömungsumlauf befindet, und werden bei Stilleg-ung der die Flüssigkeitsströmung bewirkenden Kraftquelle ausgeschaltet. Es wurde schon vorgeschlagen, den zwischen der Druck- und Saugseite einer Schmierölpumpe auftretenden Druckunterschied zur Hubbewegung eines Kolbens auszunutzen und diese über ein Hebelsystem in eine absatzweise Drehbesveb-iug für die Spalträumereinrichtung eines Filters zu verwandeln. Diese bekannten Antriebe sind trotz ihrer schlechten Wirkungsgrade sehr umständlich irn Aufbau und teuer in der Herstellung.
• Ferner ist es bekannt, den Flüssigkeitsstrom im Oberteil von Spaltfiltergehäusen untergebrachten Schaufelrädern zuzuleiten und deren Drehbewegung - gegebenenfalls unter. Zwischenschaltung eines übersetzungsgetriebes - auf den Filterkörper oder ,auf dessen Reinigungsverrichtung zu übertragen. Zum Antrieb der Schaufelräder wird dabei ausschließlich die Bewegungsenergie der Filterflüssigkeit ausgenutzt. Bei etwa nachlassendem Flüssigkeitszulauf und damit verringerter Geschwindigkeit der Filterflüssigkeit kann der Schaufelradantrieb, insbesondere bei Motoren, die oft mit Teillast und kleiner Drehzahl laufen, zeitweise aussetzen, wodurch Betriebsstörungen hervorgerufen werden.
• Diese Nachteile werden nach der Erfindung dadurch wirksam behoben, daß der Antrieb der Spalträumereinrichtung als Drehkolbenkraftmaschine mit Wälz- oder Sternkolben ausgebildet ist. Derartige Maschinen haben gegenüber den bekannten Turbinen-und Schaufelrädern einen besseren Wirkungsgrad. Da ihr Drehmoment nicht von der Geschwindigkeit der Filterflüssigkeit abhängt, sondern von :dem Druck, unter dem .diese steht, sind Betriebsstörungen bei jeder Belastung der Arbeitsmaschine und auch bei kleinstem Flüssigkeitszulauf ,ausgeschlossen. Wird durch größere Schmutzansammlungen vor den freien Querschnitten des Spaltfilters der Durchdrehwiderstand des Lamelleneinsatzes erhöht, so steigt annähernd im gleichen Verhältnis der Flüssigkeitsdruck der Förderpumpe und :damit das Drehmoment der Drehkolbenkraftmaschine, im Gegensatz zu den Antrieben mit Schaufelrädern, deren Drehzahl bei überlastung kleiner wird. Von besonderer Bedeutung für Flugmotoren ist die gedrängte Bauart und das verhältnismäßig geringe Gewicht dieses Antriebes.
• In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Wälzkolben an ihren Wälzflächen gezahnt sein, wodurch _die gewünschte Lage der Wälzkolben zueinander gesichert wird. Bei Wälzkolben, die an ihrer Umfläche glatt ausgebildet sind, muß hierfür ein Zahnräderpaar vorgesehen werden.
• Das Wälz- oder Sternkolbensystem wird von einem vorzugsweise mit dem Filtratraum des Filters abzweigenden Flüssigkeitsteilstrom gespeist und ist vorzugsweise innerhalb eines Filtergehäuseteiles untergebracht.
• In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
• Abb. i zeigt ein Spaltfilter mit glatten Wälzkolben und Zahnradführung im Längsschnitt.
• Abb. 2 ist ein Querschnitt nach Linie A-A in Abb. i.
• Abb.3 stellt einen Querschnitt durch ein Spaltfilter dar, bei welchem die Wälzkolben gezahnte Abwälzflächen ;aufweisen, und Abb. 4 zeigt den Querschnitt durch das Antriebsgehäuse bei Anwendung eines Sternkolbens. Dem Filtergehäuse i, bei welchem eine am Boden vorgesehene Öffnung zur Schmutzentnahme durch .eine Schraube 2 verschlossen wird, ist das Antriebsgehäuse 3 überlagert, dessen Abschluß ein Deckel4 bildet.
• Der Spaltfilterkörper 5 wird von einer im Antriebsgehäuse 3 drehbar gelagerten Achse 6 getragen, und die Lagerbohrung ist durch eine Stopfbuchse 7 abgedichtet. Von einer im Antriebsgehäuse 3 befestigten Achse 8 werden die in die Filterspalte des Spaltfilterkörpers 5 eingreifenden Schaber 9 in ihrer Gesamtheit festgehalten.
• Innerhalb des Antriebsgehäuses wird durch eine Deckplatte io, die mit nach unten ragenden Ansätzen i i versehen ist, der Raum zur Aufnahme der Drehkolbenkraftmaschine abgeschlossen. Diese besteht bei den Ausführungsbeispielen aus zwei Wälzkolben 12 und 13 bzw. 14 und 15. Die Wälzkolben 12 bzw. 14 werden von der Achse 6 des Spaltfilterkörpers 5 getragen, während für die Wälzkolben 13 bzw. 15 eine im Antriebsgehäusekörper 3 gelagerte Tragachse 16 vorgesehen ist. Oberhalb der Formplatte io sind auf den Wälzkolbenachsen 6 und 16 die im Eingriff stehenden Zahnräder 17 und 18 angeordnet, durch welche die ständige Berührung der Wälzkolben i-- und 13 gesichert wird, deren Umflächen sich aus ineinander übergehenden ebenen Kurvenflächen zusammensetzen. Dieses Zahnräderpaar ist entbehrlich, wenn entsprechend dex Abb. 3 die Wälzkolben 14 und 15 an ihren Umflächen gezahnt sind und miteinander im Eingriff stehen.
• Die Beschickung des Filtergehäuses i erfolgt über die Zuleitung i g, und das Filtrat gelangt nach Durchdringen des Spaltfilterkörpers 5 über die Ableitung 20 zu den Verbrauchsstellen. Ein Filtratteilstrom wird durch die Bohrung 21 vorzugsweise über eine Düse 22 dem Flüssigkeitsdruckraum 23 innerhalb der Wälzkolbenkammer zugeführt.
• In dem Raum 23 wirkt sich jeweils auf einen der Wälzkolben - bei den Kolbenstellungen nach Abb. i bis 3 auf die Wälzkolben 13 bzw. 15 - der Flüssigkeitsdruck derart aus, daß ein Drehmoment erzeugt wird, das den ständigen langsamen Umlauf des Spaltfilterkörpers 5 bewirkt, solange das Filter in Benutzung ist.
• Der Flüssigkeitsablauf aus der Wälzkolbenkammer erfolgt über die Bohrung 24 durch die Rückleitung 2 5.
• Der Gesamtaufbau des Filters bleibt im wesentlichen unverändert, wenn an Stelle von ineinandergreifenden Wälzkolben ein Sternkalben zur Verwendung kommt, der in Abb. 4 mit 26 bezeichnet ist. Im Kolbenkörper sind die diametral verschiebbaren Flügel 27 gelagert und teilen innerhalb des Kolbenraumes Flüssigkeitsräume ab, von denen jeweils -die unter Arbeitsdruck stehen, die mit dem Zulauf 2 i des Flüssigkeitsteilstromes Verbindung haben, z. B. die RäwMe 23 und 28.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Von der Filterflüssigkeit in Umlauf versetzter Antrieb der SpalträumereinTichtung an Spaltfiltern, dadurch gekennzeichnet, daß er als Drehkolbenkra.ftmaschine mit Wälz- (12 bis 15) oder Sternkolben (26, 27) ausgebildet ist ,2. Antrieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wälzkolben (14, 15) ,an ihren Wälzflächen gezahnt sind.