DE719205C - Vorrichtung zur Bestimmung des Fluessigkeitsinhaltes eines auf bewegter Plattform, insbesondere auf einem Luftfahrzeug befindlichen Behaelters - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur Bestimmung des Flüssigkeitsinhaltes eines auf bewegter Plattform, insbesondere auf einem Luftfahrzeug befindlichen Behälters Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Bestimmung des Flüssigkelitsinhaltes eines auf bewegter Plattform befindlichen Behälters. Sie kann insbesondere Anwendung finden, wenn es sich darum handelt, den Inhalt von auf Luftfahrzeugen angebrachten Behältern, beispielsweise Brenn. stofftanks, festzustellen.
• Zur Lösung dieser Aufgabe sind die üblichen Verfahren, die elektrisch, inechanisch oder pneumatisch aus der Höhe der Flüssigkeitssäuie auf den Tankinhalt schließen, ohne besonderen Aufwand nicht verwendbar, da sie bei Schwankungen der Unterlage je nach dem augenblicklichen Stand des Flüssigkeitsspiegels verschiedene Werte bei gleicher Flüssigkeitsmenge liefern würden. Man hat daher besondere Meßverfahren zur Berücksichtigung solcher Schwankungen entwickelt, die aber nicht ohne weiteres bei schon bestehenden Anlagen verwendet werden können.
• Die vorliegende Erfindung bezweckt die für ruhende Behälter bekannten Meßeinrichtungen ohne wesentlichen Mehraufwand auch bei auf schwankender Unterlage aufgestelL-ten Behältern anzuwenden und dabei auch die Anzeigefehler zu vermeiden, die vor allem dann auftreten, wenn infolge Steuerfehlers ein Schieben des Luftfahrzeuges stattfindet.
• Dies wird dadurch lerreicht, daß der Fl;iissigkeitsstandanzeiger mit einem Pendelgerät, Kreiselpendel 0. dgl. derart gekuppelt ist, daß eine selbsttätige Anzeige nur dann erfolgt, wenn die Hochachse des Behälters im wahren Lot oder Scheinlot steht.
• Die weiteren Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellten Ausfü,hrtungsbeispiele.
• In Fig. 1 ist I ein Behälter, z. B. der Brennstofftank eines Flugzeuges, dessen Inhalt bestimmt werden soll. Er sei beispielsweise bis zur Höhe 2 mit einer Flüssigkeit gefüllt, die ihm durch ein Abflußrohr 3 entnommen werden kann. Der Flüssigkeitszustand wird mittels eines Schwimmers 4 über einen Seilzug 5 auf einen mit einer- Seilscheibe 6 in Einstellverbindung stehenden Zeiger 7 übertragen. Der Zeiger 7 spielt über einer Skala 8, die entsprechend der Größe und Form des Behälters 1 geeicht ist. An der Seilscheibe 6 greift eine Feder 9 an, die den Seilzug 5 gespannt hält. Über der Skala 8 spielt weiterhin eine Abdeckblende I0, die bei 11 drehbar gelagert ist. An der Abdeckblende 10 greift einerseits eine Feder 12 an und sucht diese gegen einen Anschlag 13 zu drücken, und anderseits ein Anker 14 eines Elektromagneten 15. In dem Speisestromkreis des Magneten 15 liegt eine Stromquelle 16 und ein Schalter 17, dessen Teile 18 fahrzeugfest sind, und dessen Teil 19 voll einem schematisch dargestellten künstlichen Horizont 20 getragen wird.
• Die Wirkungsnleise ist folgende: Solange die Hochachse des Behälters I nicht im Lot steht, ist der Schalter 17 geöffnet und die Blendze Iorwird mittels der Feder 12 gegen den Anschlag 13 gedrückt, so daß der an der Skala 8 angezeigte Wert nicht abgelesen werden kann. Steht jedoch die Hochachse, wie in der Zeichnung dargestellt ist, im Lot, d. h. nimmt das Fahrzeug eine Horizontallage ein, so ist der Schalter I7 geschlossen.
• Der Magnet 15 spricht an und bewegt mit Hilfe seines Anker 14 die Abdeckblende 10 entgegen dem Zug der Feder 12 derart, daß eine Ablesung des an der Skala 8 angezeigten Wertes erfolgen kann.
• An Stelle des künstlichen Horizontes kann auch ein mechanisches Pendel treten. Dieses hat gegenüber dem Horizont noch den Vorteil. daß auch dann die Abdeckblende von der Skala wegbewegt wird, wenn die Hochachse d!es Behälters im Scheinlot steht, weil auch dann der Flüssigkeitsspiegel die gleiche Lage einnimmt wie bei der Horizontallage des Flugzeuges.
• Ein weiteres Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 2. Die mit der Fig.1 übereinstimmrendaen Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Auch hier wird der Flüssigkeits'-stand in einen Behälter 1 durch einen Schwim. mer 4 über den Seilzug 5 auf die Seilsebeibe 6 übertragen. Die Seilscheibe 6 greift in ein an sich bekanntes Cbertragungssystem ein, indem ein mit ihr fest verbundener Kontaktarm 21 auf einem Widerstand 22 gleitet, die beide mit den Wicklungen eines Kreuzspulinstrumentes 23 in Brückenschaltung liegen.
• Dieses trägt einen Zeiger 24 der über einer Skala 25 spielt. Im Diagonalzweig der Brük. kenschaltung liegt eine Stromquelle 26 und ein Schalter 27, an dem eine Feder 28 der. art angreift, daß sie den Schalter in der Offenstellung zu halten sucht. Gesteuert wird der Schalter 27 durch ein Relais 29, in des. sen Stromkreis eine Stromquelle 30 und ein Schalter 3I liegt. Der eine Teil 32 des Schalters 31 ist fahrzeugfest, während der andere Teil 33 von einem mechanischen Pendel 34 getragen wird.
• Die Wirkungsweise ist folgende: Während bei dem ersten Ausführungsbeispiel die Anzeige des Flüssigkeitsstandes mit Hilfe eines Schwimmers 4 über den Seilzug 5 umnittellBar auf den Zeiger 7, der über einer geeichten Skala spielt übertragen wurde, wird hier in Abhängigkeit von dem Flüssigkeitsstand ein Kontaktarm 2I auf einem Widerstand 22 verstellt. Die jeweilige Stellung des Isontaktarmes 21 auf dem Widerstand 22 bedingt einen bestimmten Ausschlag des Zeigers 24 des Kreuzspulinstrumentes 23. Solange die Hochachse des Behalters nicht im Lot steht, wird der Schalter 27 durch die Feder 28 offen gehalten, so daß keine Anzeige erfolgen kann.
• Geht aber die Hochachse, wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, durch das Lot, wird der Schalter 3I geschlossen, das Relais 29 spricht an und schließt den Schalter 2,. mittels dessen die Ühertragungsverbindung zwiscben dem Flüssigkeitsstandmesser und dem ihm zugeordneten Anzeigegerät 23 hergestellt wird.
• An Stelle des in den beiden Ausführungsbeispielen verwendeten 5 Schwimmeranzeigers können auch andere Flüssigkeitsstandmess er treten.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zur Bestimmung des Flüssigkeitsinhaltes eines auf bewegter Plattform, insbesondere auf einem Luftfahrzeug befindlichen Behälters, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsstandanzeiger mit einem Pendelgerät, Kreiselpendel 0. dgl. derart gekuppelt ist, daß eine selbsttätige Anzeige nur dann erfolgt, wenn die Hochachse des Behälters im wahren Lot oder Scheinlot steht.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1 mit mechanischer Anzeige, gekennzeichnet durch eine von dem Pendel gerät gesteuerte Blende, welche das Anzeigerät frei gibt. wenn die Hochachse des Behälters durch das wahre Lot oder Scheinlot geht.

   3, Vorrichtung nach Anspruch 1 mit ellektrischer Anzeige, gekennzeichnet durch einen mit dem Pendelgerät zusammenvrirkennen Schalter, mittels dessen die Leitung zwischen dem Flüssigkeitsstandmesser und dem ihm zugeordneten Anzeigegerät geschlossen wird, wenn die Hochachse des Behälters im wahren Lot oder Scheinlot steht.