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Schleifarm für Zylinderspulen von Hochfrequenzsendern Die Erfindung
bezieht sich auf einen Schleifarm für Zylinderspulen von Hochfrequenzsendern, der
aus mehreren telesk'opartig ineinandersteckenden Teilen mit einer federnd gegen
den Spulendraht gedrückten Ab:griffsschelle besteht, die in Drehrichtung der Antriehswelle
mit dieser starr, in anderen Richtungen aber lose verbunden ist. Bei einer bekannten
Anordnung dieser Art wird der zylindrisch geformte Spulendraht von einer Abgriffsschelle
umfaßt, die eine Anzahl von Haarnadelfedern aufweist, von denen jede im allgemeinen
nur an drei Stellen :des Umfanges des Drahtquerschnittes einen sicheren, aber untereinander
nicht gleichmäßigen Kontaktdruck ergibt.
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Dieser ?Nachteil wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß auf
einem Umfang von angenähert 27o° des runden Spulendrahtes eine große Anzahl gleichmäßig
verteilter Kontaktstellen vorgesehen werden, von denen jede in jeder Stellung des
Abgriffes den gleichen Kontaktdruck hat. Dies wird dadurch .erzielt, daß die Abgriffsschelle
aus einem hufeisenförmigen Körper, der mehr als -die Hälfte des Umfanges des Spulendrahtes
umgreift, mit innen über den umgriffenen Drahtumfang gleichmäßig verteilt angeordneten
Schleiffedern besteht, die den Spulendraht radial mit gleichem Duck berühren. '
Der Vorteil, der mit der Erfindung erreicht wird, besteht in der Hauptsache darin,
daß auch bei merklichen Abweichungen der Spulengänge von der theoretischen Schraubenlinie
ein stets gleichbleibender Kontaktdruck auf dem ganzen Umfang des Abgriff es und
damit eine gleichmäßige Kontaktgüte erzielt wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt Abb. r. Der den SpulendrahtL
eines Antennenvariometers schellenartig umschließende Abgriff I( wird von einem
zylindrischen Zapfen Z getragen, der in die zylindrische Bohrung eines Hohlkörpers
Q derart eintaucht, daß er diesem gegenüber sowohl in der Zylinderachse verschiebbar
als auch um diese drehbar ist. Dier Hohlkörper Q ist außen prismatisch geformt und
paßt in eine ebenfalls prismatische Aussparung des prismatischen
Teils
P derart ein, daß er, wie Abb. 2 deutlicher zeigt, diesem gegenüber in Richtung
senkrecht zur Zeichenebene um kleine Beträge verschiebbar ist, in Richtung parallel
zum Spulendraht dagegen von dem Teil P fest geführt wird.
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Der Teil P ist an einer Mutter AI befestigt, die auf einer in der
Spulenachse fest angeordneten Spindel S sitzt und längs des Schraubenganges dieser
Spindel geführt ist. Der Schraubengang der Spindel entspricht dem Schraubengang
der Spule. Die Bewegung der Mutter und damit des gesamten Schleifarmes wird durch
eine Mutter und Spindel umfassende Hohlwelle W bewirkt, durch deren achsenparallelen
Schlitz I der Teil P hindurchragt. Die Hohlwelle trägt außerhalb des
Spuleninneren den Bedienungsdrehgriff, finit dem die Verstellung vorgenommen wird.
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Die Ausführung des Schleifarmes selbst gellt im einzelnen aus Abb.3
und 4. hervor, die den Schleifarm im Schnitt durch zwei zueinander senkrechte Ebenen
zeigen. Der Schleifkontakt wird durch einen HohlkörperH mit zylindrischer Bohrung0
dargestellt, der den rohrförmigen Spulenleiter L auf etwa zwei Drittel seines Umfanges
umschließt. Der Rest des Umfanges ist offen gelassen, so daß es in üblicher Weise
möglich ist, die Spule durch an der Außenseite angebrachte Befestigungsvorrichtungen
zu haltern. Der Durchmesser der Bohrung 0 ist etwas größer als der Außendurchmesser
des Spul.enrohres. Die Kontaktgabe wird durch eine Reihe auf dem Umfang gleichmähig
verteilter Einzelfedern bewirkt, die aus hakenförmig gebogenen zylindrischen Drähten
hergestellt sind. Zum Zwecke der Befestigung und Kontaktgabe der Einzelfedern trägt
der Hohlkörper auf seiner Stirnseite eine ringförmige Nut, in die die Enden der
Federn eingesetzt sind. Diese Enden werden durch eine aufgesetzte Kontaktplatte
T, deren Form dem Querschnitt des Hohlkörpers entspricht, sowie eine wieder auf
diese Kontaktplatte aufgesetzte, auf den Hohlkörper aufgeschraubte tlanscharti.ge
Druckplatte D in ihrer Lage gehalten.
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Der Hohlkörper trägt einen zylindrischen Zapfen Z, der in die zylindrische
Bohrung des auf der Außenseite prismatisch geformten Teils Q eintaucht. Dieser Teil
wird wiederum in der Gabel G in Richtung parallel zum Spulendraht fest geführt.
Die Gabel G entspricht dem TeilP in der Anordnung nach Abb. i und ist auf eine ähidiche
Weise mit dem Bedienungsdrehgriff verbunden. Die beiden offenen Seiten der Gabelwerden
durch zwei angeschraubte Platten P1 und P. abgeschlossen; welche dem Teil Q eine
gewisse Bewegungsfreiheit in Richtung parallel zur Spulenaehse geben.
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Der zylindrische ZapfenZ trägt seinerseits eine zylindrische Bohrung,
in die eine Druckfeder F eingelegt ist, welche den Hohlkörper H von dem Teil G abdrückt.
Die Kraft der Feder ist so bemessen, daß durch sie die Unsymmetrie der Federkräfte
der Kontaktfedern F infolge der Freilassung des oberen Teils des Umfanges ausgeglichen
wird.
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Die Kontaktabnahme von den Federn geschieht über die Druckplatte T,
die über eine Ausgleichsschleife A an dem Teil Q festgeschraubt ist und dadurch
gleichzeitig mit dem federnden Lappen N verbunden ist, dessen nicht gezeichnetes
unteres Ende mit der führenden Hohlwelle W (Abb. i ) Kontakt gibt. Zur Ermöglichung
noch höherer Ströme ist es zweckmäßig, die Druckplatte T auf ihrer ganzen Breite
aus dem Hohlkörper herauszuführen und sie mit mehreren derartigen LappenN unmittelbar
zu verschrauben, die ihrerseits einzeln. auf dem Umfang der Hohlwelle W aufliegen.
Die Stromabnahme von der Hohlwelle kann durch Schleifkontakte erfolgen.