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Elektrisches Taschenmeßinstrument Die Erfindung betrifft ein elektrisches
Meßinstrument mit Anwendung eines Magnetfeldes, das trotz Verwendung eines hochwertigen
Meßsy stems so kompakt gebaut ist, daß es als Taschenmeßinstrument Verwendung finden
kann.
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Das Instrument hat die Form einer Röhre oder Hülse, und nach der Erfindung
ist die mit der Drehachse des Instrumentes verbundene Anzeigenadel derart ausgebildet
und angeordnet, daß sie die Ausschläge des Drehsystems auf einer an der zylindrischen
Mantelfläche vorgesehenen oder innerhalb der Gehäusehülse konzentrisch zu ihr angebrachten,
die Spule in geringem Abstande mantelförmig umschließenden Skala anzeigt. Der der
Skala entsprechende Ausschnitt der Hülse ist nach der Erfindung durch eine durchsichtige,
gleichfalls mantelförmig gebogene Deckscheibe abgeschlossen. .
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Diese Ausbildung ermöglicht die Anwendung einer verhältnismäßig langen
Feldspule und eines reichlich bemessenen und gut isolierten Drehsystems, ohne das
Unterbringen in der Tasche zu verhindern. Eine lange Spule hat gegenüber den bei
Taschenmeßgeräten bisher verwendeten kurzen Spulen insbesondere den Vorteil geringerer
Streuung. Auf Grund dieses Vorteils und anderer in der Bauart begründeter Vorteile
kann bei Instrumenten nach vorliegender Erfindung ein wesentlich niedrigerer Eigenverbrauch
erreicht werden als bei bekannten Instrumenten mit annähernd ebenso kleinen Abmessungen.
Infolge des geringen Eigenverbrauches lassen sich vielfach Dreheiseninstrumente
nach der vorliegenden Erfindung anwenden, wo man bisher gezwungen war, die teureren
Drehspulinstrumente zu benutzen.
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Es sind zwar bereits Meßinstrumente mit verhältnismäßig langem Drehsystem
bekannt. Diese waren aber nicht auf so kleinem Raum unterzubringen wie die Instrumente
nach der vorliegenden Erfindung, weil meist eine zur Drehachse senkrechte Skala
verwendet wurde, die, um hinreichend genaue Ablesungen zu ermöglichen, einen wesentlich
größeren Durchmesser als das elektrisch-magnetische Meßsystem erhalten mußte, so
daß das ganze Instrument sperrig wurde.
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Andere Instrumente mit längerer Spule arbeiteten nicht als Drehsystem,
so daß sie nur in einer bestimmten Lage richtige Werte zeigten..
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Auch Instrumente mit zylindrischer Skala sind an sich bekannt. Von
diesen Instrumenten hatte aber keines die widerstandsfähige und gedrängte Bauart
des Instrumentes nach der vorliegenden Erfindung. Bei den sogenannten Profilmeßgeräten,
die vorzugsweise zum Einbau in Schalttafeln benutzt werden, ist die Skala in großer
Entfernung von der Achse angeordnet, und das ganze Instrument hat etwa die Form
eines Zylindersektors. Hinter der Skala benötigt es also einen erheblichen Raum.
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Ferner. sind zylindrische Skalen bei Vakuumhitzdrahtinstrumenten bekannt.
Hierbei
handelt es sich aber um Instrumente, die ohne Magnetfeld
arbeiten und bei denen die besondere Art des Antriebes einerseits eine Röhrenform
erzwingt, andererseits eine rauhe Behandlung verbietet; der ein für den praktischen
Gebrauch im Betrieb gebautes Instrument unbedingt gewachsen sein muB.
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Bei keinem dieser Instrumente ist eine die Spule in geringem Abstande
mantelförmig umschließende Skala vorgesehen, auf der eine mit der Drehachse des
Instrumentes verbundene Anzeigenadel die Ausschläge des Drehsystems anzeigt.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen Abb. i das Meßinstrument gemäß der Erfindung im Längsschnitt,
Abb.2 dasselbe im Ouerschnitt nach der Linie V-V der Abb. i, Abb. 3 eine Ansicht
des Meßinstrumentes. Das Dreheiseninstrument ist in einer länglichen Hülse i eingeschlossen,
die z. B. aus Messing bestehen und kreisförmigen oder ovalen Ouerschnitt haben kann.
Die gezeichnete zylindrische Hülse i ist oben durch ein Isolationspreßstück 2 abgeschlossen,
welches gleichzeitig den Handgriff 3 für das Instrument bildet. Durch eine öffnung
q. des Preßstückes 2, 3 führt das obere Zuleitungskabel 5 zu dem Instrument. Das
Kabel 5 ist durch einen Knoten 6 gegen ein Herausziehen gesichert. Am freien Ende
des Kabels 5 -ist eine Kontaktspitze 7 (Abb. 3) befestigt, die z. B. durch Löten
mit dem Kabeldraht verbunden ist. Ferner ist an dem freien Kabelende ein kleiner
Handgriff 8 aus Isoliermaterial angebracht. Das Isolationspreßstück 2 ist nach unten
mit einem zylindrischen Fortsatz 9 versehen, der die Spulen bzw. Drahtwicklungen
17, 18 des Instrumentes aufnimmt. Die Spulenhülse 9 endigt unten in einem Flansch
12- mit zwei Ansätzen 13, die als Halter für die beiden unten angebrachten stromführenden
Sechskanthülsen 14 dienen. -An die beiden Sechskanthülsen, welche die Kontaktstifte
15 aufnehmen, sind am oberen Ende die stromführenden Leitungen angelötet.
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Die Spritzgußhülse 16 trägt an ihrem oberen geschlossenen Teil die
Körnerschraube igd für die Achse i9 des Dreheisenflügels 2o. Der untere Hohlkörper
21 für die Drehachse i9 wird von einer an dem unteren Flanschende 2a der Spritzgußhülse
16 durch Schraube 23 befestigten Platte 24. getragen. Der Dreheisenflügel 2o ist
in der festen Flügelkammer 32 drehbar (Abb. 2). Auf der Drehachse i9 ist
ein Zeiger 25 befestigt, der unter der Spannung einer an dem unteren Körner 2i angebrachten
Spiralfeder 26 steht. Das Zeigerende schwingt über einer Skala 27 (Abb. i und 3),
die von außen durch einen Ausschnitt 28 des Gehäuses i sichtbar ist. Die Skala 27,
welche aus einem annähernd in der Mitte durchgeschnittenen Rohrstück besteht, wird
an ihrer unteren Kante zwischen dem unteren Flansch 12 der Preßstückhülse 9 und
einem umlaufenden Ansatz 29 der Spritzgußhülse 16 gehalten, während ihre obere stumpfe
Kante sich dicht gegen eine Planfläche des Isolationspreßstückes 2 legt. Der vor
der Skala 27 schwingende Zeiger 25 wird gegen Berührung von außen durch eine ebenfalls
mantelförmige durchsichtige Scheibe 30 geschützt, die an die Gehäusehülse i angenietet
ist und den Gehäuseausschnitt 28 abdeckt. Die Gehäusehülse i wird nach der Montage
des Instrumentes auf das Isolationspreßstück 2 geschoben und durch Aufschrauben
der Kontaktspitzen 15 unter Zwischenlegen von Isolierscheiben 31 festgehalten.