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Zeichenkopf für Zeichenmaschinen. Die Erfindung bezieht sich auf Zeichenköpfe
für Zeichenmaschinen mit einer durch einen einzigen Druckknopf betätigten Sperrvorrichtung
zur Verriegelung des mit dem Gestänge verbundenen und des die Zeichenlineale tragenden
Teiles und betrifft die Ausbildung der Auslöse- und Sperrvorrichtung für die beiden
gegeneinander drehbaren Teile des Zeichenkopfes, d. h. für den mit dem Gestänge
und den mit den Zeichenlinealen verbundenen Teil. Die Erfindung bezweckt, die Auslöse-
und Sperrvorrichtung so auszubilden, daß beide Vorgänge von einer den Zeichenkopf
haltenden Hand ohne Änderungen der Handstellung durchführbar ist, und zwar sowohl
für die Verstellung des Zeichenkopfes in der üblichen 15°-Teilung wie auch für die
Einstellung der Zeichenlineale auf beliebige Zwischenwerte.
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Es sind bereits Zeichenköpfe bekannt, bei denen ein den Griff des
Zeichenkopfes quer durchsetzender Bolzen angebracht ist, durch dessen Verschieben
in der einen oder der anderen Richtung der Zeichenkopf verriegelt oder entriegelt
wird. Weiterhin sind Zeichenköpfe bekannt, bei denen in der Achse des Kopfes ein
Druckknopf angeordnet ist, der über einen federbelasteten Hebel ein Sperrorgan aus
dem zahnradartig ausgebildeten Linealträger heraushebt, das bei Freigabe des Kopfes
in eine der Zahnlücken einfällt. Bei diesem Kopf muß einmal der Druckknopf so lange
gedrückt bleiben, bis die neue Stellung erreicht ist, und zum anderen muß bei Einstellung
von Zwischenwerten die zweite Hand zu Hilfe genommen werden, um über eine zusätzliche
Klemmvorrichtung die beiden Scheiben fest miteinander zu verklemmen. Es ist also
nicht möglich, auch die Zwischenwerte nur mit einer Hand einzustellen und festzulegen.
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Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Auslöse- und Sperrvorrichtung
in an sich bekannter Weise aus einem mit dem Druckknopf verbundenen federbelasteten
Zapfen besteht, der eine zylindrische Ausdrehung und eine daran anschließende kegelige
Ausdrehung aufweist, wobei der Durchmesser der zylindrischen Ausdrehung dem kleinsten
Durchmesser der Legeligen Ausdrehung entspricht, wodurch zwei Schultern entstehen,
auf denen in an sich bekannter Weise federnde Zungen, die an dem Handgriff vermittels
einer Schraube befestigt sind, bei Betätigung des Druckknopfes wahlweise einrasten,
wobei auf der zylindrischen Ausdrehung in an sich bekannter Weise ein verschiebbarer
Ring angeordnet ist, der beim Eindrücken des Druckknopfes der Ausrastung dient.
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Bei der beschriebenen Ausbildung des Zeichenkopfes genügt ein einmaliges
Betätigen zum Auslösen der Sperrvorrichtung. Der Druckknopf kann dann freigegeben
werden, die Sperrvorrichtung bleibt trotzdem gelöst, und der Kopf mit dem hieran
befestigten Handgriff kann von derselben Hand auf den neuen Winkelwert eingestellt
werden. Handelt es sich um einen der festliegenden Winkelwerte, so genügt ein nochmaliges
Drücken des Druckknopfes in der gleichen Richtung, um die Versperrung der beiden
Scheiben des Zeichenkopfes herbeizuführen. Sollen Zwischenwerte eingestellt werden,
so wird der Druckknopf einmal gedrückt und wieder freigegeben. Mit dem Handgriff
des Zeichenkopfes wird der gewünschte Winkelwert eingestellt und dann mit der gleichen
Hand die Klemmschraube angezogen. Soll von einem Zwischenwert wieder zu einem festgelegten
Wert übergegangen werden, so wird mit derselben Hand die Klemmschraube gelöst, der
gewünschte Winkelwert eingestellt und der Druckknopf noch einmal nach unten bewegt.
Die Einrichtung ist raumsparend und besteht aus einfachen Elementen, so daß sie
sich auch für kleine und einfache Geräte eignet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an Hand der
Zeichnung beschrieben; in dieser zeigt Abb. 1 einen Schnitt durch den Zeichenkopf,
Abb. 2 einen Teil der Auslösevorrichtung des Zeichenkopfes in vergrößertem Maßstab
und Abb. 3 bis 5 mehrere Stellungen der Auslöse- und Sperrvorrichtung.
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In der Zeichnung bezeichnet 1 eine runde Scheibe, die mit hieran angeformten,
in der Zeichnung nicht dargestellten Augen an dem üblichen Parallelogrammgestänge
der Zeichenmaschine befestigt ist, also sich nicht drehen kann. Die Scheibe 1 hat
auf ihrer unteren
Seite halbkugelförmige Aussparungen 2, vorzugsweise
nach einer 15°-Teilung, also insgesamt vierundzwanzig solcher Ausnehmungen, und
trägt weiter eine Skala zum Eistellen der drehbaren Scheibe 3, die als Linealträger
dient. Die Scheibe 3 ist mit einem rohrartigen Ansatz 4 in der Mittelbohrung 5 der
Scheibe 1 geführt. Diese Scheibe hat zwei auf einem Durchinesser. liegende Bohrungen
6. Jede Bohrung nimmt eine Kugel 7 auf, die die,- beiden Scheiben 1 und 3 in den
verschiedenen, durch:15° teilbaren Winkelstellungen miteinander kuppelt.`.- Diese
beiden Kugeln werden von einer kleinen Schie4@.8 in den Bohrungen beider Scheiben
festgehalten, die in einer Ausfräsung 9 der Scheibe 3 geführt und--durch eine Schraube
10 an einem Zapfen 11 befestigt ist. Der Zapfen 11 hat zu diesem Zweck eine Bohrung
12 mit Innengewinde. Dieser Zapfen ist in dem Teil 4 der Scheibe 3 geführt und wird
gegen die Scheibe 3 durch eine Feder 13 gepreßt, die sich an der oberen Kante des
Teiles 4 und an einer mit dem Zapfen 11 verbundenen Scheibe 14 abstützt.
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Der rohrförmige Teil 4 der Scheibe 3 trägt ein Außengewinde 15. Hierauf-
aufgeschraubt ist einmal eine napfförmige Klemmschraube 16 und weiter der Handgriff
17 des Zeichenkopfes. Sie ist durch eine Schraube 18 drehfest mit dem Teil 4 der
Scheibe 3 verbunden. Zwischen der Unterkante des Handgriffes 17 und dem Boden der
Klemmschraube 16 besteht ein geringes Spiel, d. h., die Klemmschraube kann um einen
gewissen Winkel zur Scheibe 3 und zum Handgriff 17 gedreht werden.
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Der Handgriff hat eine zentrale Bohrung 19 zur Aufnahme des bereits
genannten Zapfens 11 und der Feder 13 und weiter ein Innengewinde 20, das eine Schraube
21 aufnimmt. In dieser ist der Zapfen 11 geführt. Die Schraube 20 hat vier federnde
Zungen 22, deren untere Enden 23 nach innen zu eingezogen sind. Der Zapfen 11 ist
durch Abdrehen so geformt, daß er eine kegelige Ausdrehung 24 und eine zylindrische
Ausdrehung 25 und drei- Schultern 26, 27 und 28 aufweist. Der Teil 25 nimrizt einen
Ring 29 auf, der auf dem Teil 25 um einen gewissen Betrag axial verschiebbar ist.
Der Zapfen 11 ist weiter am oberen Ende 30 abgesetzt und trägt hier ein Gewinde
zur Befestigung eines Druckknopfes 31.
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Die Abb. 2 entspricht -der Stellung der Auslösevorrichtung nach Abb,
1. =In dieser Stellung ist die Schiene 8 durch die Feder 17 gegen die Kugeln 7 gedrückt,
d. h., die Kugeln kuppeln die beiden Scheiben 1 und 3 in einer bestimmten Winkellage
zueinander, eine Verdrehung beider gegeneinander ist nicht möglich. Die Feder 17
kann wirksam werden, da die Enden 23 der Zungen 22 sich gegen die Schulter 27 legen.
Soll eine Verstellung des Lineals um einen durch 15° teilbaren Winkel vorgenommen
werden, so wird der Zapfen 11 durch Druck auf den Knopf 31 nach unten gedrückt.
Bei dieser Abwärtsbewegung wird der Ring 29 von den federnden Zungen 22 festgehalten,
d. h., er behält seine Lage zu diesen Lappen bei, während der Zapfen 11 sich nach
unten verschiebt. Die Enden 23 der Zungen 22 bewegen sich auf der Oberfläche des
kegeligen Teiles 24 und greifen dann hinter die Schulter 27, d. h., der Zapfen 11
wird in einer Lage festgehalten (Abb. 3), in der die Schiene 8 aus der Ausfräsung
9 herausbewegt ist und die Kugeln 7 die in Abb. 3 ersichtliche Lage einnehmen. Die
Scheiben 1 und 3 sind nicht mehr miteinander versperrt und können gegeneinander
gedreht werden.
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Nach der Neueinstellung der Scheibe 3 wird der Kopf 31 wieder nach
unten gedrückt, bis die Enden 23 der Zungen 22 den Ring 29 in der in Abb. 4 dargestellten
Lage umfassen. Wird der Druckknopf jetzt losgelassen, so schiebt die Feder 17 den
Zapfen 11 nach oben. Der Ring 29 wird von den Zungen festgehalten, bis sich die
Stellung nach Abb. 5 ergibt. Dann gleiten die Zungen vom Ring 29 über den kegeligen
Teil 24 und legen sich gegen die Schulter 27, d. h., die Scheiben 1 und 3 sind wieder
miteinander durch die Kugeln 7 fest gekuppelt. Ein zweimaliges Drücken des Knopfes
31 in der gleichen Richtung genügt für das Lösen und Einrasten der Kugeln 7.
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Soll eine Zwischenstellung eingestellt werden, so wird durch Drücken
des Knopfes 31 wieder die in Abb.3 ersichtliche Stellung hergestellt, die Scheiben
1 und 3 werden nach der gewünschten Verdrehung durch den Klemmring 16 gegeneinander
verspannt, so daß eine Verdrehung beider Teile nicht mögl,,icGlist. Soll diese Stellung
wieder aufgehoben werd so wird der Klemmring 16 gelöst, der Zapfen 11 dütch den
Druckknopf 31 wieder nach unten gedrückt, wobei über die in Abb. 4 und 5 dargestellten
Stellungen schließlich wieder die Lage nach Abb. 1 erreicht wird, d. h. der Zeichenkopf
in einer neuen, durch 15° teilbaren Stellung verriegelt wird.