DE631616C - Verstellbarer Spulenhalter an Spulspindeln - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen verstellbaren Spulenhalter an Spulspindeln.

Es ist ein Halter bekannt, bei dem von der kegeligen Umfläche eines Lagerkörpers ein Federring getragen wird. Der Lagerkörper ist dabei fest auf der Spulspindel angeordnet, und zur Aufnahme der Spulenhülse ist ein entgegen Federdruck verschiebbares

ίο Widerlager vorgesehen, welches nach dem Aufschieben einer Spulenhülse durch eine Sperrvorrichtung in seiner Lage gesichert wird. Da die Spulenhülsen jedoch ungleiche Innendurchmesser aufweisen und demgemäß

.15 der aus einer Schraubenfeder gebildete Federring sich beim Aufschieben einer Spulenhülse mehr oder weniger auf der Kegelfläche des Auflagers verschiebt, kommen in der Folge die Spulenhülsen verschieden auf die Spindel zu sitzen und demnach auf den Hülsen die Bewicklungen in verschiedenem Abstand zum betreffenden Hülsenrand zu liegen. Die Bewicklungen befinden sich somit in verschiedenen Lagen auf den fertigbewickelten Hülsen, was beim nachfolgenden Aufstecken der Hülsen auf andere Maschinen und bei der Weiterbehandlung der Bewicklungen zu Unzuträglichkeiten führt.

Um dies zu vermeiden, ist es bei andern Halterarten bereits bekanntgeworden, einen Anschlag für die Spulenhülse vorzusehen. Bei einem mit· einem Widerlager und einem auf einem Lager angeordneten Federring versehenen Halter könnten jedoch bei Anordnung eines solchen Anschlages nur Spulenhülsen von einem bestimmten Innendurchmesser sicher festgehalten werden.'

Zum Unterschied gegenüber dem eingangs erwähnten bekannten Spulenhalter besteht nun der Halter gemäß vorliegender Erfindung aus mehreren auf der Spindel in Reihe hintereinander angeordneten Lagern mit kegeliger Umfläche für je einen ausdehnbaren, die Spulenhülse an der Innenwand festhaltenden Federring, die gegenüber einem auf der Spindel ortsfest angeordneten Anschlag für die Spulenhülse zum Entspannen der Federringe gemeinsam entgegen Federdruck verschiebbar sind.

Dadurch wird ein sicheres Festhalten der Spulenhülsen auch bei ungleichem Innendurchmesser derselben gewährleistet und zufolge des Anschlages eine gleichmäßige Lage der Bewicklung von auf ein und derselben Maschine zur Bewicklung kommenden Spulenhülsen erreicht.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.

Fig. r veranschaulicht den Halter im Längsschnitt bei Wirkungsstellung der Einzelteile,

Fig. 2 denselben Längsschnitt bei Stellung der Einzelteile des Halters für das Aufsetzen und Abnehmen der Spulenhülse und Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie V-V der Fig. 3.

Es bezeichnet 25 die Spindel, auf der ein Körper bzw. ein Glied 26 sitzt, das eine Anschlagfläche 27 für die Spulenhülse 28 aufweist. Ein axial verschiebbares Lager 29, das zum Teil in eine Aussparung des Anschlaggliedes 26 eintritt, weist eine kegelförmige Umfläche 30 auf, auf welcher ein Federring 31 aufliegt, der ferner gegen eine Seitenfläche 32 des Anschlaggliedes 26 anliegt. Ein zweites, axial verschiebbares Lager 33, welches zum Teil in eine Aussparung des Lagers 29 eintritt, ist ähnlich dem Lager 29 ausgebildet, indem es eine kegelförmige Umfläche 34 besitzt, auf welcher ein Federring 3 5 aufliegt, der gegen eine Seitenfläche 36 des Lagers 29 anliegt. In gleicher Weise tritt ein drittes, axial verschiebbares Lager 37 zum Teil in eine Aussparung des Lagers 33 ein und weist eine kegelförmige Umfläche 38 zur Aufnahme eines Federringes 39 auf, der gegen eine Seitenfläche 4a des Lagers 33 anliegt. Eine zur axialen Verschiebung des Lagers 33 dienende Schraubenfeder 41 liegt mit ihrem einen Ende in einer Aussparung des Lagers 37, während ihr anderes Ende gegen den Kopf einer in das freie Ende der Spindel 25 eingeschraubten Schraube 42 anliegt. Für das Verschieben des Lagers 37 entgegen dem Druck der Feder 41 dienen zwei Stangen 43, welche durch Löcher der Lager 33 und 29 und des Anschlaggliedes 26 hindurchgeführt und auf einem axial verschiebbaren Ring 44 befestigt sind, mit welchem ein gabelförmiges Verstellglied 45 zusammenwirkt, das auf einer Achse 46 gelagert ist und mittels einer Stange 47 von einer auf der Zeichnung nicht dargestellten Verstelleinrichtung aus entgegen der- Spannung einer Feder 48 verschwenkt werden kann.

In der Wirkungsstellung des Halters (Fig. 1) hat sich der Federring 39 auf der kegelförmigen Umfläche 38 des Lagers 37 so weit nach links verschoben, daß er durch die Einwirkung der Feder 41 auf das Lager 37 gespannt und auf die Innenfläche der Spulenhülse 28 angedrückt ist und gleichzeitig einen Druck auf die Seitenfläche 40 des Lagers 33 ausübt, durch welchen der Federring 3 5 auf der Umfläche 34 gespannt gehalten wird und somit in gleicher Weise wie der Federring 39 auf die Innenfläche der Spulenhülse 28 und auf die Seitenfläche 36 des Lagers 29 einen Druck ausübt. Durch diesen Druck auf das Lager 29 wird wiederum in gleicher Weise der diesem Lager zugehörige Federring 31 auf der kegelförmigen Umfläche 30 gespannt gehalten und dadurch gegen die Innenfläche der Spulenhülse 28 angedrückt, während er gleichzeitig gegen die Seitenfläche 27 des Anschlaggliedes 26 anliegt. Bei diesem Halter werden somit sämtliche Federringe gleichmäßig gespannt, so daß auch bei ungleichmäßigem Innendurchmesser ein sicheres Festhalten der Spulenhülsen gewährleistet ist.

Um eine Spulenhülse auf den Halter aufzusetzen oder eine Spule vom Halter abzunehmen, wird mittels des Verstellgliedes 45 der Ring 44 aus der Lage nach Fig. 1 in die Lage nach Fig. 2 verschoben. Hierbei wird mittels der Stangen 43 das Lager 37 entgegen dem Druck der Feder 41 verschoben, wodurch sich der Federring 39 auf der kegelförmigen Umfläche 38 entspannen kann. Gleichzeitig folgen die Lager 33 und 29 der Schiebebewegung des Lagers 37, so daß sich auch die Federringe 3 5 und 31 auf" ihren kegelförmigen Umflächen entspannen können. Die so entspannten· Federringe liegen nicht mehr gegen die Innenfläche der auf den Halter aufgesetzten und gegen den Anschlag 27 anliegenden Spulenhülse 28 an.

Statt durch die Stangen 43 kann die Bewegungsübertragung vom Ring 44 auf das Lager 37 auch durch auf andere Weise ausgebildete Übertragungsglieder erfolgen, z. B. durch eine auf der Spindel 25 gelagerte und gegen das Lager 37 anliegende Büchse, auf welcher die Lager 29 und 33 verschiebbar sind und welche mittels Stangen durch das Anschlagglied 26 hindurch mit der Scheibe 44 verbunden ist.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verstellbarer Spulenhalter an Spulspindeln, gekennzeichnet durch mehrere auf der Spindel in Reihe hintereinander angeordnete Lager (29, 33, 37) mit kegeliger Umfläche (30 bzw. 34 bzw. 38) für je einen ausdehnbaren, die Spulenhülse an der Innenwand festhaltenden Federring (31 bzw. 35 bzw. 39), die gegenüber einem auf der Spindel ortsfest angeordneten Anschlag (27) für-die Spulenhülse zum Entspannen der Federringe gemeinsam entgegen Federdruck no verschiebbar sind. *

2. Spulenhalter nach Anspruch ij dadurch gekennzeichnet, daß die von der kegeligen Umfläche der Lager getragenen Federringe je an der einen Seitenfläche des benachbarten Lagers (29, 33) bzw. des den Anschlag tragenden Körpers (26) anliegen und auf das vorderste Lager (37) eine Druckfeder (41) wirkt, so daß die durch die Feder hervorgerufene axiale Verschiebung des vordersten Lagers (37) mittels der Federringe (39, 35) auf die

übrigen verschiebbaren Lager (33, 29) übertragen wird.

3. Spulenhalter nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen auf der Spindel mittels eines Verstellgliedes (45) ver

schiebbaren Ring (44), an dem ein auf. das vorderste Lager (37) einwirkendes, sich durch die anderen Lager erstreckendes Verschiebeglied (Stangen 43) angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEDRÜCKT IFi DER REICHSDnUCKEHEl