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Bürstenhalter für elektrische Maschinen Die Erfindung bezieht sich
auf einen Bürstenhalter für elektrische Maschinen und andere Geräte, bei , denen
die Bürste in einem Bürstenkasten verschiebbar ist und auf den Kollektor durch einen
Druckfinger gedrückt wird; der unter der Wirkung einer Spiralbandfeder steht, denen
eines' Ende an einem Wickelkern befestigt ist.
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Durch die Erfindung soll ein Bürstenhalter dieser Art geschaffen werden,
der bei einem weiten Regelbereich des Druckes des Druckfingers eine gedrängte Bauart
hat, insbesondere eine kleine axiale Baubreite, um zur gleichmäßigen Abnutzung des`
Kollektors auf diesem eine .große Anzahl von Bürsten nebeneinander unterbringen
zu können.
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Die Spiralbandfeder hat an sich die Eigenschaft, bei kleiner axialer
Baubreite den Druck des Druckfingers in weiten Grenzen regeln. zu können, da die
Spannung so weit getrieben werden kann, bis alle Windungen der Feder aneinanderliegen.
Spannt man 'die Spiralbandfeder 'mittels einer mit dem einen Ende der Feder verbundenen
:geradlinigen Schraube, die sich gegen ein Widerlager abstützt; so kann diese Eigenschaft
der Spiralbandfeder nur ausgenutzt werden, wenn die Schraube eine .große Länge erhält.
Man hat auch schon auf das Ende des Wickelkerns ein Schneckenrad aufgesetzt und
dieses durch eine Triebschraube gedreht. Es kann dann der ganze Spannungshub der
Feder ausgenutzt werden. Das Schneckengetriebe war aber bisher außerhalb des Gehäuses
angeordnet, da das Schneckenrad auf dem aus dem Gehäuse herausragenden Ende des
Wickelkerns befestigt war. Dieser Halter hat daher eine große axiale Baubreite.
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Nach der Erfindung sind Schneckenrad und Triebschraube in dem: Druckfinger
gelagert, und die Spiralbandfeder ist im Innern des Schneckenrades untergebracht,
wobei - ihr äußeres Ende am Schneckenrad und ihr inneres Ende an einem im Gehäuse
des Halters unverrückbar .gelagerten Wickelkern befestigt ist. Infolge der Lagerung
im Druckfinger beansprucht das zur Einstellung des Druckes dienende Schneckenradgetriebe
keinen
besonderen Platz, das Getriebe kann vielmehr die gleiche
Baubreite wie der Druckfinger haben, so daß die ganze axiale Baubreite des Halters
die des Druckfingers nicht wesentlich zu überschreiten braucht. Es lassen sich also
auf dem Halterbolzen eine große Anzahl dieser Halter dicht nebeneinander anordnen,
so daß auf dem Kollektor eine noch größere Anzahl von Bürsten untergebracht werden
kann und daher der Kollektor noch gleichmäßiger beansprucht wird. Dabei ist der
Spannungshub der Spiralbandfeder sehr groß, da nach Aufliegen des Druckfingers auf
der Bürste mittels der Triebschraube die Spannung so lange regelbar ist, bis die
Windungen der Feder aufeinanderliegen.
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Man hat bereits vorgeschlagen, bei einem Bürstenhalter den Druck des
Druckfingers mittels einer Feder zu regeln, die in einem durch eine Triebschraube
drehbaren Schnekkenrad gelagert ist, durch dessen Drehung die Feder gespannt wird;
die Feder ist aber eine Wendelfeder, deren eines Ende am Schneckenrad und deren
anderes Ende am Druckfinger befestigt ist. Die Triebschraube ist neben dem Druckfinger
im Gehäuse gelagert. Dieser bekannte Halter hat eine große axiale Baubreite einerseits,
weil. eine Wendelfeder sich axial für einen gewissen Spannungshub lang baut, und
andererseits, weil infolge der `Lagerung der Triebschraube im Gehäuse diese Schraube
seitlich vom Druckfinger angeordnet sein ruß. Ferner ist der Druck des Druckfingers
bei einer Wendelfeder nur in kleinen Grenzen einstellbar.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Bürstenhalters nach
der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt den Bürstenhalter in der Seitenansicht bei auf der Bürste
aufliegendem Druckfinger.
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Fig. z ist der Grundriß der Fig. i.
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Fig.3 ist sein Längsschnitt nach der Linie C-D der Fig. ?. in größerem
Maßstab bei abgehobenem Druckfinger, und Fig.4 ist ein Querschnitt nach der Linie
E'-F der Fig. 3.
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Der Halter besteht bei der dargestellten Ausführungsform in der üblichen
Weise aus einem Bürstenkastena, in dem die Bürste, z. B. eine Kohlebürste b, sich
verschiebbar führt, aus an diesem Bürstenkasten angebrachten Lagerschilden c, zwischen
denen der Druckfinger d' angeordnet ist, durch den die Bürste auf den Kollektor
c gedrückt wird, sowie aus einer am ,anderen Ende des Bürstenkastens a vorgesehenen
Öse f, finit der der Halter auf das an der Maschine vorgesehene Halteglied aufgesteckt
wird.
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In dem Druckfinger d' ist ein Schneckenrad p drehbar gelagert, in
dessen Außenverzahnung g eine Triebschraube r eingreift, die ebenfalls in dem Druckfinger
d' drehbar gelagert und am äußeren Ende mit einem Drehknopf s versehen ist. In dem
Schneckenradp ist eine Spiralbandfeders untergebracht, deren äußeres Endet
mit dem Schneckenrad p und deren inneres Ende lz an einem Wickelkern! befestigt
ist. Dieser Wickelkern ist in dem Lagerschild c unverrückbar gelagert, indem er
durch den Vierkant k an einer Drehung verhindert ist (Fig. 4).
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Um die Spiralbandfeder g unter Spannung zu setzen, wird das Schneckenrad
p mittels des Knopfes s so gedreht, daß sich das Schneckenrad p im Sinne des Uhrzeigers
dreht. Da der Druckfingerdi auf der Spiralbandfederg gelagert ist und die Feder
das Bestreben hat, sich entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn wieder aufzurollen; wird
der Druckfinger d' auf die Bürste b gedrückt. -Der Druck des Druckfingers
kann so weit erhöht werden, bis alle Windungen der Spiralbandfeder,u aufeinanderlieen,
es kann der Druck also in weiten Grenzen geregelt werden. Der Druckfinger d' kann
die gleiche Baubreite erhalten wie die Spiralbandfedera. Die axiale Breite der Bürste
b braucht auch die Breite des Dr uckfingers d nicht .erheblich zu übersteigen, so
daß eine schmale Bürste verwendet werden kann. Da ferner seitlich von den Lagerschilden
c keine Teile der Einstellvorrichtung angebracht sind, ist die axiale Baubreite
des ganzen Halters äußerst klein.
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An Stelle des Drehknopfes s kann die Triebschraube, an der außenliegenden
Stirnfläche auch mit einem Schlitz versehen sein.