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Vorrichtung zur physikalischen Behandlung der Atmungswege Es sind
schon Vorrichtungen zur physikalischen Behandlung der Atmungswege mittels klimatisch
aufbereiteter Druckluftströme bekannt. Bei diesen sog. Weckselatmungsapparaten kann
frische Luft nach Belieben angefeuchtet, erwärmt, gekühlt und getrocknet werden.
Zu ihrem Betrieb ist Eis erforderlich; der das Eis aufnehmende Behälter ist so angeordnet,
daß zwar eine ausreichende Kühlung der Luft erfolgt, daß jedoch ein außerordentlich
starker Eisverbrauch auftritt, so daß bei längerem Betrieb das Eis in ziemlich kurzen
Abständen erneuert werden muß. Es sind weiterhin bereits Vorrichtungen zur physikalischen
Behandlung der Atmungswege mittels klimatisch aufbereiteter Druckluftströme bekannt,
bei denen der Druckluftstrom in einer Kammer in Teilströme aufgeteilt und ein Kondensator
vorgesehen ist, der einer zur Kühlung der Luft vorgesehenen Kühleinrichtung angehört
und zugleich zum Wiedererwärmen der abgekühlben Luft dient.
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Ferner ist eine Vorrichtung zur physikalischen Behandlung der Atmungswege
vorgeschlagen worden, bei der zur Erzeugung wechselwarrner Druckluftströme die Trennwand
zwischen den beiden Teilströmen aus wasserverdunstenden Mitteln besteht, so daß
der eine Tieilluftstrom durch den anderen gekühlt wird. Es ist auch schon vorgeschlagen
worden, neben den wasserverdunstenden Wänden noch andere Kühleinrichtungen, beispielsweise
Eisbehälter, vorzusehen, durch welche die Luft wahlweise hindurchgeführt werden
kann und die gegebenenfalls zur Regelung der Temperatur derart drehbar ausgebildet
sind, daß von ihrer Stellung der Weg der Luft durch die verschiedenen Kühleinrichtungen
abhängig ist.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur physikalischen Behandlung
der Atmungswege mit mehreren von der Druckluft durchströmten, einander umschlieBenden
Räumen
verschiedener Temperatur, in deren Innerem sich ein Kühlmittelbehälter
befindet. Eine besonders einfache und bequeme Regelung der der Vorrichtung entnommenen
Luft er-: hält man erfindungsgemäß dadurch, daß das Luftentnahmerohr durch mehr
oder weniger?; tiefes Hineinschieben in einen Rohrstutzen am äußersten Behälter
wahlweise mit den verschiedenen Lufträumen verbindbar ist. Zweckmäßig ist das Luftentnahmerohr
leicht auswechselbar und mit einem Wassersack versehen. An dem Luftentnahmerohr
kann auch ein Thermometer derart angebracht sein, daß durch Drehen des Thermometers
eine ins Freie mündende Luftauslaßöffnung verstellt werden muß. Auf diese Weise
kann der Druck der der Vorrichtung entnommenen Luft geregelt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel für eine Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist in der Abbildung im Längsschnitt dargestellt. In einem äußeren Behälter 1 1
mit einem Rohrstutzen 12 zur Aufnahme einer elektrischen Luftdusche oder einer ähnlichen
Druckluftqueile ist ein zylindrischer Behälter I3 angeordnet, in welchen ein halbkugelförmiger
Behälter 14 eingehängt ist. In diesen Behälter 14 ist wiederum ein weiterer Behälter,
und zwar ein beispielsweise mit Eis gefüllter Kühlmittelbehälter I 5, eingehängt.
Dieser Kühlmittelbehälter 15 ist von einem beiderseitig offenen Rohr i6 durchsetzt,
in welchem man gegebenenfalls zur Verlängerung des Luftweges eine Schnecke o. dgl.
anordnen kann. Ein Deckel 17 schließt den Kühlmittelbehälter ab.
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An dem åußeren Behälter I I ist ein Rohrstutzen8 vorgesehen, in den
ein Luftentnahmerohr 19 mit seinem Rohransatz 20 eingesetzt werden kann. Das Luftentnahmerohr
19 weist ferner einen Rohransatz 21 auf, an den ein Gummischlauch mit einem Einatmungsrohr
angeschlossen werden kann. Das Luftentnahmerohr 19 ist ferner mit einem Thermometer
22 ausgerüstet, durch dessen Drehen Öffnungen 23 im Luftentnahmerohr geöffnet oder
geschlossen werden können.
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Oberhalb des äußeren Behälters II befindet sich ein Warmluftbereiter.
Ein in den Behälter I 1 hineinragendes Rohr 24 des Warmluftbehälters läßt die aus
dem Kakluftbereiter heraustretende überschüssige Druckluftmenge in den Warmluftbereiter
gelangen. Dieser weist beispielsweise einen Warmwasserbehälter 25 auf, der durch
eine Glocke 26 nach oben abgeschlossen ist. Die aus dem Rohr 24 in den von der Glocke
26 und dem Warmwasserbehälter 25 gebildeten Raum 27 eintretende Luft wird hier erwärmt
und entsprechend befeuchtet. Der Warmiuftbereiter ist mit einem Rohrstutzen 28 versehen,
an welchen ein Luftentnahmerohr ähnlich dem Luftentnahmerohr I9 des Kaltluftbereiters
angesetzt werden kann. In der Abbildung ist dies der Einfachheit halber nicht dargestellt.
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Dieses Luftentnahmerohr kann auch mit 6,;h Thermometer und mit einer
DruckbtXelvorrichtung versehen sein. Zwischen dem &\ armluftbereiter und dem
Kaltluftbereiter befindet sich zur Verminderung des Wärmeaustausches eine Isolierplatte
29.
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Die von der Druckluftquelle kommende Druckluft gelangt zunächst in
den zwischen den Behältern 1 1 und 13 befindlichen Raum.
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Ein Teil der zugeführten Druckluft tritt durch das Rohr 24 nach oben
in den Warmluftbereiter, während der andere Teil durch öffnungen 30 in das Innere
des Behälters 13 gelangt. Je nachdem, wie weit der Rohransatz 20 des Luftentnahmerohres
19 in das Behältersystem hineingeschoben ist, wird Druckluft aus einem oder mehreren
der durch die Behälter gebildeten Lufträume entnommen.
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Wird das Rohr 20 ganz hineingeschoben, so tritt die Druckluft durch
die Löcher 30 zuerst in den von dem Zylinder 13 und dem halb kugeligen Behälter
14 gebildeten Raum und von hier durch die in der Wandung des Behärters 14 vorgesehenen
Löcher 31 in den zwischen den Behältern 14 und 15 befindlichen Raum und schließlich
durch das Rohr 16 in das Entnahmerohr 19. Bei dieser Stellung des Luftentnahmerohres
I9 erhält man die stärkste Kühlung der Druckluft. Zieht man das Luftentnahmerohr
19 etwas heraus, beispielsweise in die in der Abbildung dargestellte Stellung, so
wird die Druckluft unmittelbar aus dem zwischen den Behältern 14 und I5 befindlichen
Raum in das Entnahmerohr gelangen, so daß die weitere Kühlung in dem Rohr 16 in
Fortfall kommt. Entsprechend wärmer wird die dem Patienten zugeführte Luft, wenn
man das Luftentnahmerohr noch weiter herauszieht, so daß der Patient gleichzeitig
aus mehreren der vorhandenen Lufträume verschiedener Temperatur die Luft zugeführt
erhält.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Luftentnalunerohr 19 gleichzeitig
mit einem Wassersack zur Aufnahme von Kondenswasser versehen wird, wie dies in der
Abbildung dargestellt ist. Es bereitet keine Schwierigkeiten, das Luftentnahmerohr
nach jeder Behandlung auszuwechseln, zu reinigen und zu sterilisieren. Entsprechend
kann auch das für den N0Tarmluftbereiter vorzusehende Luftentnahmerohr ausgebildet
sein. Durch Drehen des Thermometers 22 kann die Stärke des dem Patienten zugeführten
Druckluftstromes in einfachster Weise geregelt werden indem die Öffnungen 23 entweder
ganz geschlossen oder teilweise oder ganz geöffnet werden. Das Luftentnahmerohr
dient also
gleichzeitig zur Regelung der Temperatur der dem Patienten
zugeführten Luft, in dem die durch die Behälter gebildeten Lufträume a, b, c und
d entsprechend angezapft werden, und zur Regelung des zugeführten Luftstromes sowie
als Wasserabscheider.
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Da das Luftentnahmerohr 19 leicht aus wechselbar ist, kmn mit leiner
Eisfüllung für den Behälter 15 eine Mehrzahl von Kranken ohne weiteres behandelt
werden. Tritt in der Behandlung eine Pause sein, so verhütet die durch' die verschiedenen
Lufträume abgestufter Temperatur erzielte Wärmeisolierung des Isühlmittelbehälters
15 ein vorzeitiges Schmelzen des Eises.
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Der Behälter 13 kann gegebenenfalls' in Fortfall kommen, wenn statt
der vier Lufträume a> b, c und d schon drei genügen.
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An Stelle eines mit Eis geftillten Kühlmittelbehälters kann man gegebenenfalls
auch einen Behälter verwenden, der mit einem porösen, mit Wasser angefeuchteten
Mantel versehen ist, so daß an Stelle der Eiskühlung eine Kühlung durch wasserverdunstende
Mittel tritt.