DE717884C

DE717884C - Schnellschlussvorrichtung fuer Ventile, Schieber o. dgl.

Info

Publication number: DE717884C
Application number: DES127960D
Authority: DE
Inventors: Karl Hotz
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1937-07-08
Filing date: 1937-07-08
Publication date: 1942-02-25

Description

Schnellschlußvorrichtung für Ventile, Schieber o. dgl. Es sind bereits Antriebe für Ventile, ScITieber o. dgl. bekannt, bei denen zur Erzielung (-irres Schnellschlusses zwei Motoren vorgesehen sind. die getriebemäßig gekoppelt arbeiten. Weiterhin hat man auch bereits Anordnungen vorgesehen, bei denen der Schnellschluß mittels Kraftspeichers erfolgt und der Kraftspeicher zur unmittelbaren Bewegung des Abschlu£organs in eine vorher bestimmte Stellung dient. Bei dieser Anordnung wurde der Kraftspeicher u. a. auch "konzentrisch in der Spindel angeordnet.
Ferner ist es bekannt,. bei motorisch angetriebenen Ventilen einen zusätzlichen Handantricb vorzusehen, so daß man auch beim Aus-])leihen des elektrischen .Stromes in der Lage ist, das Ventil zu öffnen oder zu schließen.
Schließlich 'hat man auch bereits den Schnellschluß dadurch selbsttätig zur Wirkung gebracht, daß man eine Verriegelung des zur Herbeifü.hrung des Schnellschlusses dienenden Kraftspeichers beim Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit der Maschine, deren Betriebsmittel durch das Ventil zugeleitet wurde, ausrückte.
Es muß nun nach einem Auslösen des Schnellschlusses in einem Gefahrfalle dafür Sorge ,getragen werden, daß das Ventil möglichst bald wieder betriebsbereit ist, und daß bei den anschließenden Steuervorgängenkeine Fehlsteuerungen möglich sind. Dies wird nach der Erfindung dadurch - erreicht, daß bei Auslösen des Kraftspeichers gleichzeitig ein Kontakt und ein Relais betätigt werden, «-elche das Nachführen der Antriebsglieder für das Ventil vorbereiten.
Ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung ist in der Fig. r schematisch dargestellt, während die Fig. 2 einen Teil des Antriebs in Perspektive und die Fig.3 ein Schaltbild für einen Antrieb, nach der Erfindung veranschaulichen. Auf das Ventilgehäuse i ist ein Träger 2 aufgesetzt, der das die eigentlichen Triebteile enthaltende Gehäuse 3 trägt. Der Elektromotor 4. treibt über :ein Vorgelege 5 die Welle c3 an, auf der ein Ritze17 befestigt ist. 2vlit dem Ritzel steht die Spindelmutter 8 in Eingriff, die bei einer Drehung die Hohlspindel 9 in axialer Richtung verschiebst. Ein im Gehäuse 3 befestigter Zapfen io sichert de Hohlspindel 9 gegen Drehung. In der Hohlspindel ist die Ventilstange i i axial verschieb,bax geführt, die den Ventilkegel 12 trägt. Eine konzentrisch zur Ventilstange angeordnete Feder 13 stützt sich mit dem einen Ende an einem auf der Ventilstange befestigten Federteller 1 4. ab, während das andere Ende der Feder auf einem Ansatz 15 in der Hohlspindel ruht. Das als Vierkant 16 ausgebildete obere Ende der Ventilstange i i ist in einer die Hohlspindel oben abschließenden Platte 17 derart geführt, daß sich die Ventilstange in dieser Platte nicht drehen kann. Die Feder t ; ist gespannt und durch die bajonettv.erschlußartige Sperrung 18 verriegelt. Die Sperrung arbeitet mit .einem Elektromagneten i o zusammen.
Auf der Welle 6 ist weiterhin ein Kegelrad 2o befestigt, das mit :einem Kegelrad 2 i in Einsriff steht. Gleichachsig mit dem Rad 2 1 ist die Achse 22 eines Handrades 23 angeordnet, das über eine Klauenkupplung mit dem Kegelrad 21 gekuppelt werden kann und die Verstellung des Ventils von Hand ermöglicht.
Die Fig. 2 zeigt die Einzelheiten der Sperrung 18. In der Sperrstellung befindet sich ein Zapfen 25 in einem horizontalen Einschnitt der llohlspindel 9. Der Zapfen 25 ist durch eine Bohrung der Ventilstange i i hindurchgeführt und hält die Feder 13 gespannt. Wird jedoch der Zapfen 25 in Richtung des Pfeiles 26 gedreht, so kommt der Zapfen in den senkrecht verlaufenden Einschnitt 2,-. Hierdurch wird die Verriegelung des Kraftspeichers aufgehoben und die Ventilspindel plötzlich in der Pfeilrichtung 28 bewegt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kommt hierbei das Ventil in eine Absperrstellung. Die Drehurig des Zapfens 25 und der Spindel i i in der Pfeilrichtung 26 kann. durch eine Feder 29 herbeigeführt werden, die in der in Fig.3 dargestellten Weise zwischen der Ventilspindel und der Ventilstange angeordnet ist und eine Drehung der \, entilstange im Sinne einer Aufhebung der Sperrung durch den Bolzen 25 herbeizuführen sucht. Der Federkraft 29 «lrlct der Magnet 19 über den Winkelhebel 3o entgegen. Beim Auftreten irgendeines Gefahrzustandes wird der Magnet i 9 ausgeschaltet und durch die Feder 29 die Sperrung des Kraftspeichers i 3 rufgehoben.
Bei dem in der Fig. 3 dargestellten Schaltbild dienen die Relais 3 i und 32 zum Schließen und öffnen des Ventils. Als Steuerglieder für die Relais sind die Druckknöpfe 33 und 34 vorgesehen, während die Endschalter 35 und 36 zum Abschalten des Antriebsmotors 4. an den beiden Hubenden dienen.
Der Schalter 37 ist mit dem Kupplungsglied des Handrades 23 derart verbunden, daß beim Verstellen des Ventils von Hand der motorische Antrieb abgeschaltet ist, also nicht durch ein Versehen während des Handbetriebes der Motor in Gang gesetzt werden 'kann.
Beim Auslösen des Kraftspeichers 13 durch den Magneten 19 wird ein weiterer Kontakt 38 beschlossen, der ein Relais 39 zum Ansprechen bringt. Dieses Relais hat die Aufgabe, den Antriebsmotor in dem Bewegungssinne einzuschalten, der der Bewegung der Ventilstange i i durch den Kraftspeicher 13 entspricht. Auf diese Weise wird die Nachführung der bei Verstellung des Ventils durch den Kraftspeicher nicht mitbewegten Ventilantriebsteile veranlaßt, so daß bei im Hauptnetz noch vorhandener oder rückkehrender Spannung ohne weiteres Zutun des Bedienungsmannes der Kraftspeicher motorisch erneut gespannt und verriegelt wird. Damit ist aber auch die weitere motorische Steuerung des Ventils vorbereitet.
An der Ventilspindel i i ist noch eine Anzeigevorrichtung ¢o angeordnet, die die jeweilige Stellung des Ventils erkennen läßt, ! und zwar unabhängig davon, ob. der vorangegangeiie Steuervorgang durch den Motor .1, das Handrad 23 oder den Kraftspeicher 13 durchgeführt wurde.

Claims

PATENTANSPRUCH Schnellschlußvorrichtung für Ventile. Schieber o. dgl., bei :denen das selbsttätige und unmittelbare Bewegen des Abschlußorgans in Gefahrfällen durch eine gespannte Feder erfolgt, die später bei geschlossenem Ventil wieder gespannt werden soll, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Auslösen der Feder ('13) zunächst ein Kontakt (38) und dann ein Relais (39) betätigt werden, welche ein elektromotorisches Nachführen des die Feder (1;) spannenden Ventilantrieb sgliedes (9 , veranlassen.