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Mit Tragegriff versehene Verpackung aus Wellpappe Die Erfindung betrifft
Beine tragbare, vornehmlich aus Wellpappe bestehende Verpakkung, die insbesondere
für Flüssigkeiten oder sonstige Güter verwendbar ist, die in Einzelbehältern abgefüllt
und in kleineren Mengen abgeteilt oder gestapelt sind. Derartige Verpackungen sind
an sich in Form von kofferartigen Behältern bekannt, an deren Boden zwei symmetrische,
kastenförmige Halbteile aufklappbar allgelenkt sind, wobei jeder Halbteil Handgriffe
aufweist, welche in der geschlossenen Stellung in der Deckelmitte zusammtenkommen.
Die bekannten Verpackungen dieser Art sind zur Aufnahme schwerer Güter nicht geeignet.
Außerdem isst ihr Verschluß umständlich und zeitraubend, und auch das Öffnen der
Verpackung beansprucht verhältnismäßig viel Zeit. Demgegenüber unterscheidet sich
die Erfiindung vorteilhaft dadurch, daß für die Handgriffe zusätzlich noch eine
besondere Verstärkungseinlage vorgesehen ist, welche sich im Behälterinnern von
einem Handgriff über den ganzen Behälterumfang bis zum anderen Handgriff Erstreckt.
Ein derartiger Behälter ist auch zur Aufnahme schwerer Güter geeignet, da er durch
die erfindungsgemäße besondere Einlage in einfachster Weise verstärkt bzw. versteift
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Die neue Verpackung :ermöglicht es, Güter der verschiedensten Art,
und zwar insbesondere solche, die in kleinere Mengen abgeteilt sind, schnell und
sicher zu verpacken und zu befördern. Sie trägt den besonderen Bedürfnässen Rechnung,
die beim Nachschub von Gütern der verschiedensten Art für Truppenverbände
uswv.
auftreten. Es können mit ihr sowohl Verpfiegungs- als auch Betriebsstoffe für Kraftfahrzeuge,
gegebenenfalls auch Munition, befördert werden. Trotz ihrer Widerstandsfähigkeit
ist sie äußerst leicht sowie schnell und bequem herzustellen und zu handhaben und
schützt den Inhalt gut gegen Beanspruchungen der verschiedensten Art. Sie gestattet
vor allem, den Inhalt in allerkürzester Zeit und unter schwierigen Verhältnissen
herauszunehmen.
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Zur Herstellung der neuen Verpackung können außer Wellpappe auch Werkstoffe
oder Pappen anderer Art, insbesondere Lederpappe, Steinpappe sowie auch Kunststoffe,
verwendet werden. Sofern die Verpackung längere Zeit ungünstigen Witterungsverhältnissen
ausgesetzt werden muß, empfiehlt es sich, sie aus wasserabweisenden Werksteffen,
z. B. wasserabweisender Wellpappe, zu fertigen.
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Die zu verpackenden Güter können unmittelbar in die beiden kofferartigen
Halbteile der Verpackung eingelegt werden, wobei sie zweckmäßig durch .. an den
Seiten befestigte Haltestege gegen Lageänderung gesichert werden. Es kann auch ein
aufrecht stehender Fächereinsatz aus Wellpappe eingesetzt werden, der der Grundrißform
des Tragbodens angepaßt ist und zur Aufnahme der zu verpackenden Gegenstände dient.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Verpackung gemäß
der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt die neue Verpackung, und zwar verschlossen, in schaubildlicher
Darstellung.
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Fig. 2 läßt ebenfalls in schaubildlicher Darstellung die Verpackung
nach dem Aufreißen der beiden Halbteile erkennen.
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Fig.3 zeigt in Draufsicht die Herstellung der Verpackung aus einer
einzigen Wellpappbahn.
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Fig. q. l;äßt die flach gelegte @'erstärkun gseinlage in Draufsicht
erkennen.
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Fig. 5 gibt einen Schnitt durch die Verstärkungseinlage wieder.
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Fig.6 ist ein Längsschnitt durch die auseinandergeklappte Verpackung
mit eingelegter Verstärkungseinlage unter Weglassung des Fächereinsatzes.
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Wie aus den Fig. i und 2 ersichtlich ist, besteht die Verpackung aus
zwei kastenförmigen Halbteilen Hl und H@, die ausklappbar an einem Tragboden B angreifen.
Die beiden Halbteile Hl und H. sind symmetrisch ausgebildet und stoßen in der Behältermitte
stumpf zusammen, wie sich ohne weiteres aus Fig. i ergibt.
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Bei der Herstellung der Verpackung wird zweckmäßig wie folgt vorgegangen:
_1n einer entsprechend bemessenen Bahn C aus Starkwellpappe werden in der :Mitte
der längeren Seiten Ausschnitte i angebracht. Diese Ausschnitte begrenzen den mit
B bezeichneten Tragboden. Letzterer wird durch die mit 2 bezeichneten killungen,
die als Biegekanten dienen, von den die seitlichen Längswände 3 bildenden Flächen
der Bahn C abgeteilt. Die Seitenwände der kastenförmigen Halbteile bestehen aus
Lappen .1, 5 und 6, die um Biegekanten 7 aufgebogen und nach Einwärtsschlagen der
beiden Lappen 8 bei 9 (rechter Teil, Fig.3; verheftet werden. Das Verh.eften kann
gegebenenfalls auch erst an der jeweiligen Verwendungsstelle. der Verpackung vorgenommen
werden, so daß sich diese als Leergut einschließlich der Einlage um die vorhandenen
Biegekanten flach zusammenlegen läßt.
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Nachdem die kastenförmigen Halbteile Hl und H., gebildet sind, wird
in diese die mit io bezeichnete Verstärkungseinlage eingelegt. Diese besteht aus
einem der lichten gen Halbteile entspre-Weite der kastenförmig chenden Streifen
aus Starkwellpappe mix in der Querrichtung verlaufenden Biegekanten 2', 7' und i
i. Die Randteile 12 bz-w. 1=' der Verstärkungseinlage dienen als Handgriffe und
sind zu diesem Zweck mit halbkreisförmig ausgestanzten öffnungen 13 bzw. 13' versehen,
die der tragenden Hand genügend Raum bieten. Mit den Randteilen 12 der VerstärkungseinIage
ist eine Auflage i.1, zweckmäßig aus Steinpappe, verheftet.
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Die zu den kopfseitigen Wänden aufgebogenen Lappen 5 bzw. 8 sind,
wie aus Fig..l ersichtlich, etwas kürzer als die die Stirnwände der Packung bildenden
Lappen -. und 6, so daß die Tragleisten 12 bzw. 12' der Verstärkungseinlage io sich
in der Schließstellung entsprechend einbetten, ohne das stumpfe Zusammenstoßen der
kastenförmigen Halbteile zu beeinträchtigen.
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Alle oder der größte Teil derjenigen Kanten, an welchen die Wellen
der verwendeten Wellpappe frei liegen, werden durch Streifen 15 aus zähem, wasserabweisendem
Papier, zweckmäßig unter Verwendung von wasserunlöslichem Klebstoff, eingefalit.
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Die Wirkungsweise der Packung bedarf keiner ins einzelne gehenden
Erläuterung. Die Packung wird, wie aus Fig.2 bzw.
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Fig.6 ersichtlich ist, flach gelegt, nachdem vorher die Verstärkungseinlage
io eingesetzt und gegebenenfalls mit den Kopfteilen 5, wie aus Fig.2 :ersichtlich,
verheftet worden ist. Nunmehr wird der aus Wellpappe bestehende Fächereinsatz E
auf den Tragboden B aufgesetzt, und die zu verpackenden Gegenstände, also Flaschen,
Dosen, Brennstoffkanister usw., werden in den Fächereinsatz eingeschoben.
Zum
Verschließen der Packung werden die beiden kastenartigen Halbteile Hl und H., aufeinander
zugeklappt, bis sie in der Behältermitte stumpf zusammenstoßen: Hier können die
stirnseitigen Stoßfugen, wie aus Fig. 1 ersichtlich, mit einem Klebstreifen 16
überklebt
werden.
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Zum Öffnen und Herausnehmen des Inhaltes genügt es, den oder die Klebstreifen
16 aufzuritzen und durch Anpacken an den beiden Handgriffen 12, 13 bzw. 12', 13'
die beiden Halbteile Hl und H@ aufzureißen, so daß sie aiiseinand&rklappen.
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Eigin besonders guter Schutz des verpackten Gutes gegen Beanspruchungen
durch Stoß und Druck wird .erzielt, wenn man die Wellen der aus Wellpappe bestehenden
Wände 3 und die Wellen der Verstärkungseinlage To senkrecht zueinander verlaufen
läßt. Bei Verwendung eines Fächereinsatzes trifft man die Anordnung zweckmäßig derart,
daß die Wellungen der Längswände des Einsatzes gegenüber dem M'ellenverlauf der
Verstärkungseinlage versetzt sind. _