DE717102C - Einrichtung zur Pruefung der Spannung von Batterien und Akkumulatoren - Google Patents

Description

• Einrichtung zur Prüfung der Spannung von Batterien und Akkumulatoren Es ist üblich, die Spannungen von Batterien und Akkumulatoren mit Hilfe von Meßinstrumenten, z. B. Drehspulinstrumenten, zu prüfen.
• In manchen Fällen genügt aber die Feststellung, ob eine bestimmte Mindestspannung unterschritten ist. Wenn diese Mindestspannung noch gerade nicht erreicht ist, hat man die Gewähr, daß die Batterie oder der Akl;umulator noch eine bestimmte Betriebs stundenzahl verwendbar ist. Ist dagegen diese Mindestspannung nicht mehr vorhanden, so weiß man, daß ein Ersatz der Batterie bzw. eine ituft,adung des Akkumulators notwendig ist. Diese Fälle kommen insbesondere bei Geräten der Fernmeldetechnik vor, z. B. bei tragbaren Empfängern. Dann wäre der Einbau eines Meßinstrumentes zu kostspielig und ferner bei tragbaren Geräten die Erschütterungsempfindlicbkeit des Instruinentes nachteilig. Man könnte daran denken, in 'bekannter Weise eine Glimmlampe zur Anzeige zu verwenden; jedoch ist bei vorliegender Erfindung an solche Fälle gedacht, bei denen die Spannungen der Batterien oder der Akkumulatoren unterhalb der Zündspannung von Glimmlampen liegen.
• Wenn man in bekannter Weise eine Glühlampe zur Prüfung der Batteriespannung verwendet, ergibt sich der Nachteil, daß nicht eindeutig festzustellen ist, ob eine bestimmte Mindestspannung überschritten ist, da Glùhlampen bei kleinerer Spannung lediglich dunkler brennen, während bei Glimmlampen dann die Zündung ausbleibt. Glühlampen sind also zu einer scharfen objektiven Anzeige nicht brauchbar. Die Erfindung ermöglicht nun, den Vorteil von Glimmlampen auch bei solchen Batterien oder Akkumulatoren an zuwenden, deren Spannungen bei jedem Betriebszustand unterhalb der Zündspannung von Glimmlampen liegen.
• Gemäß der Erfindung wird zur Prüfung der Spannung von Batterien und Akkumulatoren auf Vorhandensein einer Mindestspannung aus der unterhalb der Zündspannung einer Glimmlampe liegenden Spannung der Batterie bzw. des Akkumulators mittels eines oder mehrerer aufgeladener Kondensatoren oder mittels eines Transformators ein so großer Spannungsstoß gewonnen, daß bei Vorhandensein der Mindestspannung der Batterie bzw. des Akkumulators die Glimmlampe durch diesen Spannungsstoß noch zum Zünden gebracht wird.
• Zur Prüfung der Spannung einer Anodenbatterie wird bei Betätigung eines Schalters beispielsweise zunächst ein Kondensator aufgeladen und dann dieser in Reihe mit der Anodenbatterie an die Glimmlampe gelegt.
• Da man im Falle eines Heizakkumulators eine zu große Zahl von Kondensatoren hintereinandersebalten müßte, werden in diesem Fall zweckmäßig ein oder mehrere Stromstöße durch die Primärwicklung eines Transformators geschickt, dessen Sekundärseite die Glimmlampe speist.
• An Hand der Abbildungen werden Ausfübrungsbeispiele der Erfindung näher erklärt.
• In Abb. t liegt der Kondensator C in der Ruhelage des Schalters an der Anodenleatterie A. Beim Drücken des Knopfes I werden die Federn F derart umgelegt, daß die Anodenbatterie A in Reihe mit dem aufgeladenen Kondensator C die Glimmlampe speist. Der Kondensator wird so groß gewählt, daß noch ein gut sichtbares Aufblitzen der Glimmlampe entsteht. Wenn man z. B. eine Zwergglimmlampe mit einer Zündspannung von 1 6o Volt verwendet, läßt sich mit dieser Schaltung eine Mindestspannung von So Volt der Anodenbatterie noch nachweisen.
• In Abb. 2 ist eine Schaltung zur Prüfung der Spannung einer Heizbatterie II vorgesehen. Beim Betätigen des Schalters Sck werden infolge der Verwendung eines zackenförmigen Gegenkontaktes kurz hintereinander Stromstöße durch den Transformator Tr geschickt, so daß auf der Sekundärseite mehrere Spannungsspitzen nacheinander auftreten. Es hat sich gezeigt, daß eine mehrmalige Schließung und Öffnung des Primärstromkreises vorteilhaft ist, da sonst das Aufhlitzen der Glimmlampe zu schlecht erkennbar ist. Der Schalter wird zweckmäßig nach Art eines Kippscllalters ausgebildet, so daß die Zeitfolge der Stromschließungen und -öffnungen durch die Kraft einer Feder gegeben ist. Bei kurz aufeinanderfolgenden Unterbrechungen des Primärkreises sind nämlich die erzielten Sekundärspannungen nicht einander genau gleich, sondern steigen etwas an. Bei Verwendung des beschriebenen Schalters konnte aber festgestellt werden, ob ein Akkumulator den Spannungsbereich von I,75 bis r,Sg Volt über- oder unterschritten hat. Der Transformator kann außerordentlich klein bemessen sein und hatte bei einem ausgeführten Ver such ein Übersetzungsverhälteis von I: 80 zur Messung eines -Volt-Akkumuiators mit der erwähnten Glimmlampe von 1 6o Volt Zündspannung.
• Abb. 3 zeigt schließlich ein Schaltbeispiel, bei dem dieselbe Glimmlampe zur wahlweiser Prüfung der Heiz- oder Anodenbatterie dient.
• Durch Drücken des Knopfes kl kann die Anodenbatteüespannung und durch Drücken des Knopfes JC die Heizakkumulatorspannung geprüft werden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur Prüfung der Spannung von Batterien und Akkumulatoren auf Vorhandensein einer Mindestspannung mittels ein er Glimmlampe, insbesondere für Geräte der Fernmeldetechnik, dadurch gekennzeichnet, daß aus der unterhalb der Zündspannung einer Glimmlampe 3iegenden Spannung der Batterie bzw. des Akkumulators mittels eines oder mehrerer aufgeladener Kondensatoren oder mittels eines Transformators ein so großer Spannungsstoß gewonnen wird, daß bei Vorhandensein der Mindestspannung der Batterie bzw. des Akkumulators die Glimmlampe durch diesen Spannungsstoß noch zum Zünden gebracht wird.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß zur Prüfung der Spamiun einer Anodenhatterie bei Betäti gung eines Schalters zunächst ein Kondensator aufgeladen und dann dieser in Reihe mit der Anodenbatterie an die Glimmlampe gelegt wird.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Prüfung der Spannung eines Heizakkumulators mehrere Stromstöße durch die Primärwicklung eines Transformators geschickt werden. dessen Sekundärseite die Glimmlampe speist.